Gebraucht

Gebrauchte Striegel mit Nachsägerät: Kämme für`s Grün

Grünlandstriegel sind bei pfleglicher Nutzung verschleißarm. Ein paar Dinge gilt es vor dem Gebrauchtkauf aber zu überprüfen.

Streigel

(Bildquelle: Bertling)

Gut zu wissen

- Bei schonender Fahrweise sind Striegel verschleißarm.
- Schwachpunkte sind Reifen, Klappgelenke und alte Zinken.
- Zum Einebnen von Maulwurfs­hügeln bei schweren Böden eignet sich eine Planierschiene.
- 6-m-Geräte sind häufig vertreten
Die Grünlandpflege mit einem Striegel ist weit verbreitet und hat sich bewährt: Damit lassen sich flachwurzelnde Beikräuter wie beispiels­weise Moose effektiv auskämmen und so die Grasnarbe lüften. In Kombination mit einem pneumatischen Sägerät kann zeitgleich die Nachsaat in leicht angekratztem Boden erfolgen.
Sind auch noch ein vorlaufendes Planierwerkzeug und eine Nachlaufwalze zum Andrücken der Samen angebaut, wird der Striegel zum richtigen Allrounder.

Schmal oder breit?

Durch die große Auswahl an Modellen und die vielen unterschiedlichen Hersteller sollten Sie sich im Vorhinein Gedanken machen, was Sie benötigen. Im Kasten „Hersteller im Überblick“ finden Sie eine Auswahl namhafter Hersteller und ihre Modelle.
Kleinere Striegel ab einer Arbeitsbreite von 2,50 m sind häufiger mit Nachlaufwalzen ausgerüstet. Diese Kombinationen können dann auch mit kleineren Traktoren gefahren werden. Ist mehr Schlagkraft gefordert, so sollten Sie sich nach Geräten mit Arbeitsbreiten ab 6 m umschauen. Diese sind recht geläufig und noch gut mit kleineren Traktoren ab etwa 44 kW/60 PS zu fahren.
Wir haben uns hier auf diese Geräte fokussiert: Das Gewicht liegt je nach Modell und Hersteller zwischen 900 und 1 500 kg. Eine fest installierte Nachlaufwalze ist selten bei Geräten dieser Größe zu finden. Besitzen Sie schon eine Cambridgewalze größerer Breite, eignet sich diese auch zum Anwalzen der Nachsaat.

Die Planierwerkzeuge

Neben der Größe spielt die Art der Planierwerkzeuge eine Rolle: Nutzen Sie zusätzlich zum Striegel eine Wiesenschleppe, benö­tigen Sie nicht unbedingt ein vorlaufendes Planierwerkzeug.
Ein Planierwerkzeug macht vor allem dann Sinn, wenn Sie Ihre Wiesen im Frühjahr schleppen und im Herbst mit dem Striegel nachsäen, wozu die Experten vor allem in trockenen Jahren raten. Generell besitzen die meisten Striegeln Planierwerkzeuge ab Werk oder zur Nachrüstung. Bei schweren Böden mit vielen Viehtritten und Maulwurfshügeln empfiehlt sich eine feste ­Planierschiene. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen z. B. als aufrecht stehendes Blech oder Dreiecksprofil.
Prüfen Sie gerade bei älteren Geräten die Aufhängungen und Schienen auf verbogene und abgebrochene Teile. Moderne Geräte haben meist eine federgespannte Über­lastsicherung, die bei Kollisionen ein Aus­weichen nach hinten ermöglicht. Alternativ können Sie sich auch nach einem Gerät mit Levelboard umschauen.
Dadurch, dass die Werkzeuge vom Levelboard schräg nach hinten angeordnet sind, ist der Einebnungseffekt etwas geringer als bei einer starren Schiene. Im Gegenzug können Sie diese auch für den Einsatz auf dem Acker, z. B. beim Einsäen von Zwischenfrüchten nutzen. Eine Planierschiene sollten Sie für diesen Einsatz demontieren oder die Tasträder entsprechend einstellen. Auf der Wiese empfiehlt sich eine Arbeitshöhe von 3 bis 4 cm über der Bodenoberfläche.

Weiter zum Striegel

Jeder Hersteller verfolgt seine eigene Philo­sophie: Zum einen gibt es Zinkenfelder mit vielen, recht dünnen Zinken (meist 7 oder 8 mm), die in 5 bis 6 Reihen hintereinander angeordnet sind. Zum anderen bieten die Hersteller Striegel mit dickeren Zinken (10 oder 12 mm) an. Diese sind häufig bei Kombigeräten mit mehreren Einebnungswerkzeugen und Nachläufern zu finden, wie beim Güttler Greenseeder bzw....

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