Gut zu wissen
- Der New Holland CR arbeitet mit einem Doppelrotor-Dreschwerk und hat jetzt 600 PS Maximalleistung (Abgasstufe V).
- Bis zu 80 t/h Weizen konnten wir mit der Maschine dreschen, bei 1 % Verlusten und weniger als 1 % Bruchkorn.
- Die Langstrohqualität leidet beim Rotordrusch entsprechend.
"Revelation" bedeutet auf Deutsch so viel wie „Offenbarung“. Inwieweit der CR 9.80 Revelation eine Offenbarung ist, haben wir in der vergangenen Druschsaison in einem ausführlichen Praxistest ausprobiert.
FPT-Motor mit 571 PS
Mittlerweile hat der CR 9.80 mit der Abgasstufe V sogar 600 PS Maximalleistung (nach ECE-R 120), während der Cursor 13 von FPT in unserer Testmaschine mit der im Sommer 2019 gültigen Stufe IV noch mit 571 PS daher kam. Aber sowohl der vergrößerte Ölkühler und das größere Drehsieb (mit verstärkter Verriegelung!) als auch die 1 300 l Diesel- sowie 130 l AdBlue-Vorrat (mit verbesserter Befüllung!) hatte auch unsere Maschine schon. Aber alles der Reihe nach...
Als Schneidwerk war ein 10,70 m breites VariFeed HD gekoppelt, mit vier Tastkufen zur Höhenführung, die alle bei jedem An- und Abbau verriegelt und gelöst werden müssen. Gut gefallen haben uns dagegen die geschraubten Messerklingen, zumal es jetzt an der linken Schneidwerkrückwand einen ordentlichen Werkzeugkasten gibt, der an der Maschine selber nach wie vor zu klein ausfällt. Lediglich die Sicherung der Kiste mit Klappsplinten wird noch vereinfacht.
Bereits jetzt sehr einfach ist die Raps-Umrüstung, die man in weniger als zehn Minuten erledigt hat. So fährt der Tisch per Knopfdruck um bis zu 57 cm aus und wir hatten New Holland-eigene Seitenmesser einer Vorserie im Test, die ihren Ölmotor und somit ihren Schwerpunkt unten hatten. Damit ist die Handhabung eine Wucht, nur beim Drusch von teils grünem Vermehrungssenf blieb der Antrieb schon mal stehen und die Haspel-Geschwindigkeit variierte. Hier wird New Holland aber zur Serie nachbessern. Kurz machen können wir es bei dem Schneidwerkwagen Leguan Quattro von TAM, den wir mit seinem spurtreuen Nachlauf bereits vorgestellt haben (profi 3/2017).
Variabler Schnittwinkel
Steht der Wagen nicht optimal, kann schon die hydraulische Schnittwinkelverstellung am Schrägförderer Wunder wirken. Die immerhin 3 730 Euro Aufpreis (alle Preise o. MwSt.) machen aber vor allem Sinn, wenn man in verschiedensten Bedingungen unterwegs ist. So waren auch wir beim Grasdrusch mit einer anderen Einstellung unterwegs als bei der Getreideernte.
Beim Schneidwerkanbau müssen auf der linken Seite die Verriegelung und die Gelenkwelle sowie der Hydraulik-Multikuppler und die Stromversorgung einzeln verbunden werden. Das geht auch einfacher, zumal die Verbindung der Elektrik vergleichsweise filigran geraten ist.
Vor den Drusch- und Abscheiderotoren sitzt die Dynamic Feed Roll (DFR) mit 45 cm Durchmesser, die noch einmal höhere Förderleisten und zusätzliche Verschleißplatten bekommen hat. Die Trommel soll Steine in eine Mulde ablenken und das Erntegut zusätzlich beschleunigen. Und in der Tat verschwindet das „Knurren“ der Maschine im Vergleich zum CR mit dem „alt“-bekannten Advanced Stone Protection System (ASP). Zur Erinnerung: Hier öffnet automatisch eine Klappe, wenn Klopfsensoren einen vermeintlichen Fremdkörper erkennen. Erst beim Hochheben des Schneidwerks schließt sich die Klappe wieder.
Stichwort Steine: Bei dem neueren System kann die Steinfangmulde links unter der Kabine mit einem langen Hebel geöffnet werden. Macht man das nur einmal täglich, muss man allerdings manchmal nachhelfen, damit das Material herausfällt.
1,12 m breiter Dreschkanal
Von dem — mit 1,12 m vergleichsweise schmalen — Schrägförderer geht es in den ebenso breiten Dreschkanal. Dort sitzen die 2,64 m langen „TwinPitch Plus“-Rotoren mit 56 cm Durchmesser. Deren Kern ist aber geschrumpft, um mit 7,6 cm hohen Reibleisten mehr Materialdurchgang zu ermöglichen. Außerdem sind die Rotoren vorne nur noch mit zwei statt drei Schneckenwindungen ausgestattet. Zusammen mit der Dynamic Feed Roll trägt das nach unseren Erfahrungen dazu bei, den CR besser durch feuchte Druschbedingungen zu bringen.
Generell kann man auch sagen, dass der CR als Rotormaschine das Getreidekorn sehr schonend behandelt. So hat die Lufa Münster selbst in extrem trockenen Weizenproben (unter 12 %) weniger als 1 % Bruchkorn gefunden — sehr gut. Deutlich mehr leidet dagegen der Langstroh-Anteil, wenn auch die elektrische Rotorleitblechverstellung des „IntelliSense“ die Fließgeschwindigkeit des Ernteguts, und damit die Belastung des Materials, positiv beeinflussen kann.
Apropos „IntelliSense“: Zu der Ausstattung für die automatische Maschineneinstellung gehören neben den elektrisch verstellbaren Rotorleitblechen vor allem die Kornqualitätskamera „GrainCam“ (deren Reinigung bei feuchtem Raps zwischendurch im Terminal angemahnt wird), die Feuchte- und Ertragssensorik sowie die automatische Vorfahrtsregelung „IntelliCruise“.
Außerdem hat sich New Holland etwas völlig Neues zur Bestimmung der Siebkasten-Auslastung einfallen lassen. Dabei wird anhand von Luftdruck-Unterschieden ober- und unterhalb des Obersiebes dessen Belastung gemessen. Zudem erfasst der CR
natürlich Parameter wie die Verluste an Siebkasten und Rotoren sowie die Belastung des Schneidwerkes bzw. der Druschorgane. Bisher stehen allerdings noch nicht alle Früchte zur Automatisierung im Terminal bereit. So ist z. B. die Gerste im vergangenen Jahr erst testweise hinzugekommen.
Sicher funktionieren schon Weizen, Raps, Soja und Mais, wo der Fahrer zwischen vier unterschiedlichen Handlungsstrategien für das System wählen kann:
- beste Kornqualität (Saatgut)
- minimale Verluste
- maximaler Durchsatz
- konstanter Durchsatz (Logistik)
Wir haben vorwiegend die Strategie der minimalen Verluste gewählt, da uns bei „maximalem Durchsatz“ die Verluste zu hoch waren. Der CR 9.80 regelt dann automatisch neben Parametern wie Rotordrehzahl und Leitblecheinstellung die Windgeschwindigkeit, die Siebweiten und natürlich die Vorfahrtsgeschwindigkeit.
Macht IntelliSense Sinn?
Nach unserer Erfahrung können mit dem System — das mit fast 19 500 Euro in der Liste steht — auch ungeübte Fahrer schnell gute Leistungen mit dem CR 9.80 bringen. Aber auch alte Hasen unterstützt das System dabei, den Mähdrescher tatsächlich den ganzen Tag an der Leistungsgrenze zu fahren. Andererseits ist der CR erfahrungsgemäß eine sehr gutmütige Maschine. Will heißen, im Tagesverlauf ist es in Standardfrüchten kaum notwendig, viele Parameter zu verstellen, um durchgehend eine hohe Leistung bei sauberem Drusch und geringen Verlusten zu erzielen.
Trotzdem empfehlen wir das Ausstattungspaket, da natürlich Dinge wie die Ertrags- und Feuchtesensorik heute ohnehin unverzichtbar sind (und bereits mit 3 050 Euro in der Liste stehen). Das gilt letztlich auch für die GrainCam, die dem Fahrer hilft, die Qualität des Erntegutes besser zu beurteilen.
Was die Druschleistung angeht, haben wir in trockenem Weizen mit gut 10 t/ha Ertrag die besten Ergebnisse erzielt. Sage und schreibe bis zu 80 t/h Korndurchsatz bei nur 1 % Verlusten und weniger als 1 % Bruchkorn waren mit dem CR 9.80 möglich! Bei einem Korn-/Stroh-Verhältnis von 1 : 0,8 entspricht das einem Gesamtdurchsatz von mehr als 140 t/h — sehr gut!
1,6 l Diesel je Tonne Weizen
Auch der Dieselverbrauch konnte sich dabei mit nur 1,6 l/t (bzw. 16 l/ha) sehen lassen. Allerdings waren die trockenen Bedingungen und das reife Stroh dafür natürlich sehr vorteilhaft.
Die Dreschkörbe umschlingen die Rotoren um 123° und sind heute mit einer einstellbaren, federbelasteten Klauenkupplung statt per Scherschraube gegen Überlastung gesichert. Damit entfällt der lästige Wechsel, der nur bei leerem Korntank möglich war. Weil die Federsicherung für unser Gefühl schneller auslöste, empfiehlt New Holland die Einstellung an der Längenlehre zu kontrollieren bzw. einzustellen.
Der Korbwechsel ist bei den Raupenfahrwerken Millimeterarbeit. Und die einteiligen Maiskörbe sind im Vergleich zu den geteilten Getreidekörben alleine kaum zu bewältigen. Die Getreidekörbe sind aber auch zweigeteilt, damit man den oberen Teil weiter ran (z. B. bei der Gerste) oder weiter weg (Weizen oder Raps) schwenken kann. Schade nur, dass man dazu einen 16er- und einen 18er-Schlüssel benötigt.
Unterhalb der Dreschkörbe sitzt der doppelt gegenläufige „OptiClean“-Siebkasten, der bei der „IntelliSense“-Ausstattung auch ein elektrisch verstellbares Vorsieb hat. Absolutes Highlight ist und bleibt aber der serienmäßige Hangausgleich der gesamten Reinigung bis 17° Seitenneigung!
Siebkasten mit Hangausgleich
Hinzu kommen Dinge wie das „OptiFan“ mit der automatischen Anpassung der Gebläsedrehzahl bei Berg- und Talfahrt. Für die Überkehr hat auch der CR 9.80 zwei Nachdreschrotoren, die das Material auf den Vorbereitungsboden fördern und so die Dreschrotoren nicht belasten — schön! Schade nur, dass es lediglich eine Anzeige für die Überkehrmenge gibt. Wünschen würden wir uns auch eine Anzeige für die Zusammensetzung des Materials.
Den Ertrags- und Feuchtesensor passiert das Erntegut im Kornelevator. Beide müssen laut New Holland nur einmal in der Saison (bei der Feuchte allerdings für jede Fruchtart) kalibriert werden und funktionierten sehr genau. Im Korntank konnten wir 8 420 kg Weizen bunkern. Bei 71 kg/hl entspricht das rund 11 900 l Volumen, bis der 100 % Sensor ansprach. Zur Werksangabe von 12 500 l bleibt also noch „Luft“.
Fast 8,5 t Weizen im Bunker
Die Entleerung dauerte nur 99 Sekunden, was ordentlichen 120 l/s und damit fast der Werksangabe von 126 l/s entspricht — prima! Noch mehr Lob gibt es für die schwenkbare Auslauftülle. Die 1 000 Euro Aufpreis sind absolut sinnvoll angelegtes Geld! Man kann jeden Wagen ohne viel Rangiererei befüllen und wenn das Abtankrohr eingeschwenkt wird, verhindert die Tülle ein Nachrieseln — super!
Der CR 9.80 ist serienmäßig mit der aktiven Häckselgutverteilung „OptiSpread Plus“ ausgestattet. Dann hat der sechsreihige Häcksler 88 Messer sowie 20 einstellbare Klingen als Gegenschneide. Die waren aber fast immer komplett zurückgeschwenkt, da der Häcksler (jetzt mit 4 000 min-1) das Stroh auch so „pulverisierte“.
Einziger Wermutstropfen hier ist die mechanische Kupplung im Antrieb des Häckslers, die sich fast nur mit Handschuhen bedienen lässt. Da würden wir eher auf die elektrisch verstellbare Klappe zum Wechsel zwischen Schwadablage und Häckselbetrieb verzichten (2 100 Euro).
Die Einstellung der Wurfweite und -richtung erfolgt aus der Kabine, kann abgespeichert und bei Richtungswechsel gespiegelt werden — schön! Und dank der neu gestalteten Wurfflügel am Verteiler klappte auch die Verteilung auf die fast elf Meter Schnittbreite immer tadellos. Fehlt nur noch ein automatischer Seitenwindausgleich.
Auch die Bauform des Spreuverteilers hat New Holland überarbeitet. So gibt es jetzt eine gezielte Zuführung des Kaffs vom Siebkasten und die Wurfweite kann aus der Kabine geändert werden.
Apropos Kabine: Die „HarvestSuite Ultra“ ist mit 73 dB(A) leise, bietet eine gute Sicht, viele Ablagemöglichkeiten und einen bequemen Sitz. Lediglich die Lenksäule mit ihrem Plastik passt nicht ins Bild. Dafür ist das Paket mit dem LED-Arbeitslicht für knapp 3 000 Euro am Kabinendach eine Wucht! Auch das Kühlfach im Dach hat uns besser gefallen als die herausnehmbare Kühlbox unter dem Beifahrersitz. Diese ist zwar bequem in der Küche zu füllen, lässt sich aber schlecht aus der Halterung lösen und es fehlt ein Kondenswasserablauf.
Das „IntelliView IV“-Terminal an der Armlehne ist gut verstellbar, außerdem gibt es eine praktische Handyhalterung. Daneben sitzen die bekannten Kippschalter für die Maschineneinstellung und ein übersichtliches Maschinenpiktogramm mit den entsprechenden Bedienknöpfen drauf — sehr gut.
Dass der neue Fahrhebel immer in die Mittelstellung zurückkehrt, hat den Vorteil, Geschwindigkeiten speichern und wieder aufrufen zu können. Vor allem beim Rangieren muss man sich daran aber gewöhnen. Nicht gewöhnen konnten wir uns an die Bildstörungen der Kameras auf der Strohhaube, am Korntankrohr sowie der Anhängekupplung. Ebenfalls verbessern kann New Holland Details bei der Menüführung oder dem Einblenden von Hinweisen (die man jetzt immer bestätigen muss). Zudem fehlt ein definierter Platz für ein Funkgerät, während USB-Anschlüsse jetzt verfügbar sind.
Ein paar Sätze noch zu den Raupenlaufwerken. Die kosten zwar 40 000 Euro mehr als die Radvariante (die selbst mit 710/70 R 42 noch unter 3,50 m Außenbreite bleibt!), empfehlen sich aber nicht nur, um mit einem Maispflücker legal unterwegs zu sein. Egal, ob der Korntank voll oder leer ist oder ob der Boden weich oder hart ist: Die Raupe hinterlässt kaum Spuren und führt das Schneidwerk souverän in der Höhe.
Angenehmer Nebeneffekt der Raupe: Man kommt besser an die Dreschkörbe und den Vorbereitungsboden. Einziger Nachteil (außer dem Preis) ist der Fahrkomfort: Diesen kann man allerdings deutlich verbessern, indem man sich für die hydraulisch gefederten Laufwerke entscheidet, die auch 40 km/h ermöglichen.
Alles Weitere in Kürze
- Das Getriebe bietet nur noch zwei Gänge, die per Knopfdruck wechseln. 30 km/h sind Serie, 20 bzw. 40 km/h sind möglich.
- Mit den Mitas-Hinterrädern der Größe 500/85 R 24 war die Wendigkeit gut.
- Handwaschbehälter samt Seifenspender an der Treppe sind super!
- Das Kabinenluftfilter lässt sich wegen des Scheibenwaschwasserbehälters schlecht aus- und vor allem wieder einbauen.
- Täglich sind nur vier Nippel zu schmieren, alle 50 h sind es 28 und insgesamt noch weitere 12 Stück (100 bzw. 200 h) — schön!
- Alle Riemenspanner haben eine Längenlehre, es gibt LED-Wartungslampen und eine Akku-Leuchte mit Lade-Halterung!
Fehlen nur noch die Preise: Der CR 9.80 Revelation steht in der Raupenversion für 539 510 Euro in der Preisliste. Als Sonderausstattung waren dann bei unserer Testmaschine neben den bereits erwähnten Punkten nur noch der Luftkompressor mit Schlauch (2 280 Euro) montiert (dessen Anschlüsse leider nicht der gängigen Norm entsprechen).
In Summe kommt die Testmaschine damit auf einen Listenpreis von 571 000 Euro. Dabei stehen für das 10,70 m breite VariFeed-Schneidwerk samt Rapstrennern noch einmal weitere 65 000 Euro in der Preisliste. Außerdem kommt noch der Transportwagen von TAM für 11 500 Euro hinzu.
Praktikerurteile: New Holland CR 9.80 Revelation
Udo Morstein, Frank Hessler:
"IntelliSense ersetzt 20 Jahre Erfahrung!"
Preis/Leistung passt
Die AG „Untere Aue“ in Kötschlitz westlich von Leipzig hat für 1 600 ha Acker seit 2019 zwei CR 9.80 mit Raupe und 10,70 m VariFeed-Schneidwerken. Die Wahl fiel auf NH, da das Preis-/Leistungs-Verhältnis und der Service überzeugten. „Aufgrund der Trockenheit konnten wir die Leistungsfähigkeit des CR nicht auf die Probe stellen. Mit der Kornqualität und dem Verlustniveau sind wir aber sehr zufrieden“, so Vorstand Ives Munkelt. „Lediglich das trockene Stroh wurde zunächst arg in Mitleidenschaft gezogen und war schwer mit der Presse aufzunehmen. Nach Rücksprache mit NH konnte hier aber Abhilfe geschaffen werden“, ergänzt Fahrer Niels Sondermann. „Gut gefallen haben uns auch der Fahrkomfort und die Beleuchtung“, so der Praktiker, „gewöhnen muss man sich allerdings an die Bedienung des neuen Fahrhebels!“ Nennenswerte Probleme gab es in den 19 Druschtagen 2019 keine.
Ives Munkelt, Niels Sondermann:
"In den verfügbaren Fruchtarten hat das IntelliSense die Erwartungen erfüllt."
Udo Morstein, Frank Hessler:
"IntelliSense ersetzt 20 Jahre Erfahrung!"
Preis/Leistung passt
Die AG „Untere Aue“ in Kötschlitz westlich von Leipzig hat für 1 600 ha Acker seit 2019 zwei CR 9.80 mit Raupe und 10,70 m VariFeed-Schneidwerken. Die Wahl fiel auf NH, da das Preis-/Leistungs-Verhältnis und der Service überzeugten. „Aufgrund der Trockenheit konnten wir die Leistungsfähigkeit des CR nicht auf die Probe stellen. Mit der Kornqualität und dem Verlustniveau sind wir aber sehr zufrieden“, so Vorstand Ives Munkelt. „Lediglich das trockene Stroh wurde zunächst arg in Mitleidenschaft gezogen und war schwer mit der Presse aufzunehmen. Nach Rücksprache mit NH konnte hier aber Abhilfe geschaffen werden“, ergänzt Fahrer Niels Sondermann. „Gut gefallen haben uns auch der Fahrkomfort und die Beleuchtung“, so der Praktiker, „gewöhnen muss man sich allerdings an die Bedienung des neuen Fahrhebels!“ Nennenswerte Probleme gab es in den 19 Druschtagen 2019 keine.
Ives Munkelt, Niels Sondermann:
"In den verfügbaren Fruchtarten hat das IntelliSense die Erwartungen erfüllt."
Wir halten fest
Der New Holland CR 9.80 Revelation überzeugte im Test in der gesamten Saison mit hoher Druschleistung bei niedrigem Bruchkornanteil. Gerade unter den trockenen Bedingungen des vergangenen Jahres war allerdings die Langstrohqualität unterdurchschnittlich. Außerdem gibt es Kleinigkeiten bei der Handhabung, die New Holland noch verbessern kann.
In Summe überwiegen aber die Pluspunkte: angefangen bei dem Schneidwerk mit dem langen Verstellweg oder den gegenläufigen Sieben mit Hangausgleich über den Häcksler samt Strohverteilung und die Übersichtlichkeit der Antriebe bis hin zu der großen Kabine sowie nicht zuletzt der Druschautomatisierung.