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BASF und RWZ starten Projekt KlimaPartner Landwirtschaft

Die BASF und die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) haben sich in dem Projekt KlimaPartner Landwirtschaft zusammengeschlossen.

Die ersten Versuche des Projekts „KlimaPartner Landwirtschaft“ auf dem Klimabetrieb „Essers Bauernhof“ im Rheinland gestartet. Foto (v. l. n. r.): Landwirt Heinrich Esser, Markus Röser (Leiter Nachhaltigkeit BASF Agricultural Solutions Nordeuropa), Dr. Christoph Leufen (RWZ-Geschäftsbereichsleiter Pflanzliche Produktion), Dirk Hartmann (Leiter BASF Agricultural Solutions Deutschland), Dr. Thorsten Krämer (Leiter Pflanzenbauberatung der RWZ). (Bildquelle: KlimaPartner Landwirtschaft)

Die BASF mit ihrem Unternehmensbereich Agrarsolutions und das Agrarhandelshaus, die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ), haben sich in dem Projekt KlimaPartner Landwirtschaft zusammengeschlossen. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu gewinnen, wie die CO₂-Emissionen in der Landwirtschaft um bis zu 30 % pro Tonne Ernteertrag gesenkt werden können.
Erstmals wird dabei der gesamte Produktionsablauf eines landwirtschaftlichen Betriebs von der Aussaat über die Ernte bis zur Lagerung der Agrarerzeugnisse betrachtet. Mit der Aussaat von Winterweizen wurden jetzt die ersten Maßnahmen auf dem Pilotbetrieb „Essers Bauernhof“ im Rheinland umgesetzt. 

Projekt „KlimaPartner Landwirtschaft“ startet

Zum Projektstart werden zunächst die Kulturen Winterweizen und Kartoffeln betrachtet. Die Feldversuchen berücksichtigen neben verschiedenen Bodenbearbeitungstechniken und unterschiedlichen Düngern auch Stickstoffinhibitoren und Pflanzenschutzmittel. In der nächsten Projektphase kommt der Energieverbrauch für die Maßnahmen und Produkte durch mehr oder weniger Überfahrten sowie für eine potenzielle Bewässerung und Lagerung des Ernteguts hinzu.
Auch der Einfluss von Fruchtfolgen wird untersucht. Die notwendigen Betriebsmittel werden dem Landwirt von den Projektpartnern zur Verfügung gestellt. Das Monitoring der entstehenden CO₂-Emissionen erfolgt über das DNVGL- zertifizierte Nachhaltigkeitstool AgBalance der BASF. Dieses wurde erstmals direkt in den xarvio Field Manager integriert, der unter anderem anhand von Wetterdaten, Satellitenauswertungen und variablen Düngekarten Anwendungsempfehlungen erstellt.
Durch die Kombination der beiden digitalen Werkzeuge können Empfehlungen gegeben werden, wie Landwirte hohe Erträge bei gleichzeitig niedrigen CO2-Emissionen erzielen können. Um die Effekte der untersuchten Maßnahmen bewerten zu können, wird das Monitoring parallel auf Feldern mit der hofeigenen Standardbewirtschaftung durchgeführt.
Der Schwerpunkt von des Projekts KlimaPartner Landwirtschaft liegt auf der Reduktion von CO2-Emissionen. Um die CO2-Bilanz je Tonne Ernteprodukt darüber hinaus noch weiter zu minimieren, werden zusätzlich Experten die Möglichkeit der CO2-Speicherung durch Humusaufbau erarbeiten.
Insgesamt ist das Projekt auf zehn Jahre ausgelegt. Der Aussaat von Winterweizen in diesem Herbst folgt im Frühjahr die Pflanzung der ersten Kartoffeln. Im Herbst 2023 liegen dann erste Auswertungen vor.
Die Ergebnisse aus jeder Saison fließen wieder in die nächste Versuchsplanung ein, um so die Empfehlungen immer weiter verbessern zu können. In den kommenden Jahren werden die Versuche zudem auf weitere Kulturen wie z. B. Braugerste ausgeweitet. Außerdem soll eine Zertifizierung für die Reduktion von CO2-Emissionen entwickelt werden, um so künftig entsprechende CO2-Zertifikate handeln und Landwirten einen zusätzlichen finanziellen Anreiz für eine klimaoptimierte Produktion anbieten zu können.

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