Aktuelle Meldungen

Landtechnik-Umsatz erstmals größer als 10 Mrd. Euro

Landtechnik hat Hochkonjunktur: Der Branchenverband VDMA rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus aus deutscher Produktion von 14 Prozent.

Die Produktion von Landtechnik läuft auf hochtouren – trotz Schwierigkeiten in den Lieferketten.  (Bildquelle: Frank Berning)

Laut VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer wird am heimischen Produktionsstandort damit erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke durchbrochen. Auf europäischer und globaler Ebene zeige die Branche mit Steigerungsraten von 10 % beziehungsweise 12 % ein ähnlich hohes Wachstumsniveau

Landtechnik: Ende des Booms nicht in Sicht

Ein Ende der Wachstumsphase ist für den VDMA noch nicht in Sicht. Einer aktuellen Branchenbefragung zufolge rechnen die Spitzenmanager der europäischen Landtechnikindustrie mit anhaltenden Wachstumserfolgen. Sowohl das augenblickliche Geschäftsklima als auch die Projektionen für das kommende Halbjahr sind durchgängig positiv. „Die Fabriken laufen auf Hochtouren, der Auftragsbestand in der Industrie entspricht aktuell einem Produktionszeitraum von fast sechs Monaten – einen höheren Wert hatten wir noch nie“, sagt Scherer.
Bemerkenswert ist, dass sich der Landtechnik-Boom des laufenden Jahres auf nahezu alle Absatzmärkte weltweit erstreckt. Einzige bedeutende Ausnahme ist laut VDMA derzeit China. „Unsere Analysten erwarten für 2022 allerdings gerade in Ostasien enorme Nachholeffekte, verbunden mit einem starken, über das gesamte Jahr verteilten Wachstum“, betont Bernd Scherer. In den Vereinigten Staaten, Japan und Europa, den großen etablierten Landtechnikmärkten, dürfte sich der bestehende Wachstumstrend ebenfalls bis weit ins kommende Jahr hinein fortsetzen.

Prozesse leiden unter Lieferengpässen

Aufgrund globaler Lieferengpässe im Komponentensektor geraten vielerorts immer wieder Produktionsprozesse ins Stocken. In der Stahlbeschaffung habe man bisweilen Kostensteigerungen von 95 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittelwert hinnehmen müssen, bei Mikrochips ist sogar von einer Verfünffachung der Einkaufspreise die Rede.
„Hinzu kommen spürbare Friktionen in der internationalen Transportlogistik, wobei vor allem Kapazitätsengpässe und Verspätungen zu beklagen sind“, resümiert Scherer. Dennoch ist bereits Licht am Ende des Tunnels erkennbar: Rohstoffexperten erwarten in den kommenden Monaten gerade auf den Stahlmärkten erste Entspannungstendenzen. Ein ähnliches Szenario zeichnet sich im Logistiksektor ab, der sich nach dem Corona-Tief allmählich wieder auf ein Normalniveau zurückkämpft.

Mehr zu dem Thema

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.