Aktuelle Meldungen

Michelin steigert Absatz, Umsatz und Gewinn

Mit deutlichen Zuwächsen bei allen wesentlichen Finanzergebnissen im Vergleich zum Vorjahr hat die Compagnie Générale des Établissements Michelin, Clermont-Ferrand, das erste Halbjahr 2011

(Bildquelle: profi.de)

Mit deutlichen Zuwächsen bei allen wesentlichen Finanzergebnissen im Vergleich zum Vorjahr hat die Compagnie Générale des Établissements Michelin, Clermont-Ferrand, das erste Halbjahr 2011 abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf etwas über 10 Milliarden Euro. Dazu trug die Sparte Pkw und leichte Lkw 5,252 Milliarden Euro bei, die Nutzfahrzeugsparte 3,266 Milliarden Euro und die Spezialreifen 1,587 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis kletterte um 18 Prozent auf 971 Millionen Euro (ohne einmalige Sondereffekte), was einer operativen Marge von 9,6 Prozent entspricht. Alle Sparten arbeiteten nach eigenen Angaben profitabel.
Der Nettogewinn nahm um 32 Prozent auf 667 Millionen Euro zu. Der Reifenabsatz weist mit einem Plus von 12,6 Prozent ebenfalls einen starken Aufwärtstrend auf. Der Verschuldungsgrad des Konzerns hat sich gegenüber 53 Prozent im Vorjahreshalbjahr weiter verringert und liegt mit jetzt 27 Prozent auf dem niedrigsten Stand der Unternehmensgeschichte.
Der Reifenabsatz legte im ersten Halbjahr 2011 weltweit zu. Nach dem steilen Anstieg im ersten Quartal verlangsamte sich das Wachstum allerdings im zweiten Quartal und erreichte wieder das Niveau langfristiger Trends.
Bei den Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge stieg der Absatz im Erstausrüstungsgeschäft weltweit um zwei Prozent. Die Region Afrika/Mittlerer Osten/Indien erreichte mit einem Plus von 13 Prozent die höchste regionale Steigerungsrate, gefolgt von Europa und Südamerika mit einem Zuwachs von je acht Prozent.
Nordamerika erreichte ein Plus von fünf Prozent. Nur die Region Asien rutschte fünf Prozent ins Minus, in erster Linie verursacht durch Produktionsausfälle der tsunamigeschädigten Autoindustrie in Japan. Das weltweite Pkw- und Leicht-Lkw-Ersatzgeschäft legte durchschnittlich um sieben Prozent zu. Der stark gewachsene Fahrzeugbestand und die zunehmende Fahrzeugnutzung in China haben auch die Reifennachfrage kräftig erhöht (plus 20 Prozent) und damit die gesamte Region Asien um 14 Prozent nach oben gezogen.
Auch der südamerikanische Markt wuchs kräftig um zehn Prozent, getrieben von Brasilien, Argentinien und Kolumbien. Der Zuwachs um neun Prozent in Europa ist dagegen in erster Linie auf den strengen und langen Winter und den daraus resultierenden hohen Bedarf an Winterreifen zurückzuführen. Die geringe Steigerungsrate von nur einem Prozent in Nordamerika erklärt sich aus steigenden Kraftstoffpreisen im zweiten Quartal und der daraus folgenden, deutlich geringeren Fahrzeugnutzung. Allerdings wirkte sich die erhöhte Nachfrage nach hochpreisigen Premium-Reifen mit Geschwindigkeitsindex V und Z sowie für SUV positiv auf das Ergebnis aus.
Der weltweit gestiegene Gütertransport hat den Verkauf von schweren Lastwagen beflügelt und damit auch das Erstausrüstungsgeschäft für Reifen kräftig angekurbelt: Weltweit stieg der Absatz um 17 Prozent. Die Region Afrika/Mittlerer Osten/Indien legte um 115 Prozent zu, Nordamerika um 66 Prozent, Europa um 61 Prozent. Lediglich Asien musste einen Rückgang von zehn Prozent verbuchen, bedingt durch die um zwölf Prozent gesunkene Nachfrage in China. Hier wirkten sich strengere Kreditvergaberichtlinien und die rückgängigen Bautätigkeiten negativ auf die Lkw-Produktion aus. Der Bedarf für Lkw-Ersatzreifen stieg aufgrund der zunehmenden Transportleistungen dagegen weltweit um 13 Prozent, angeführt vom europäischen Markt (plus 18 Prozent) und Südamerika (plus 17 Prozent).
Auch der Spezialreifenmarkt entwickelte sich durchweg positiv. Reifen für Erdbewegungsmaschinen waren zehn Prozent stärker gefragt; der Trend für Landmaschinenreifen weist ebenfalls nach oben.
Trotz eines langsamer wachsenden Reifenmarkts im zweiten Halbjahr erwartet Michelin für das Gesamtjahr 2011 ein Absatzplus von acht Prozent und bestätigt seine Absicht, das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen. Die deutlich steigenden Rohstoffkosten werden sich allerdings nach heutigem Kenntnisstand mit rund 1,8 Milliarden Euro auf das Gesamtjahresergebnis auswirken und können den Free Cash Flow in 2011 vorübergehend ins Minus drücken.

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.