Der Stern im Outback
Wenn man die Vergangenheit verändern könnte: Mercedes-Benz konnte sich in Australien mit dem MB trac eine Marktposition aufbauen — was fehlte, waren Traktoren im oberen Leistungsbereich. Oder doch nicht? Dieser Prototyp zeigt, wie eine Zusammenarbeit mit dem Knicklenker-Produzenten Steiger hätte aussehen können. Gleichzeitig hätte die MB trac-Palette das Angebot von Steiger perfekt nach unten ergänzt. Ob es diese Gedanken wirklich einmal gegeben hat? Wir wissen es nicht. Und auch der Prototyp des Panther 5500 ist leider nur Fiktion: @concept-farm-machinery war wieder am PC aktiv und hat die täuschend echte Vision durch die Kreuzung des Steiger Panther mit dem MB trac der großen Baureihe entstehen lassen.
Häckselballen im Kleinformat
Die Landtechnik auf dem asiatischen Markt bietet häufig interessante Maschinenkonzepte — so wie diese Kombination aus Schlegelfeldhäcksler und Hochdruckpresse von Lovol.
Der chinesische Hersteller Lovol bietet die Presse in verschiedenen Ausstattungen an. In der Variante Lovol 9YFC ist die Maschine mit einem vorlaufenden Schlegelfeldhäcksler ausgestattet und vor allem für die Ernte von Maisstroh gedacht. Das gehäckselte Material wird über eine Schnecke dem Wurfgebläse auf der rechten Seite zugeführt, welches das Häckselgut in einen Staubabscheider über der Presse bläst. So soll möglichst wenig Schmutz und Staub in die Ballen gelangen.
Vom Staubabscheider mit hydraulisch angetriebenem Verteiler rieselt das feine Erntegut nach unten auf die Zuführschnecken der 2,26 m breiten Pickup, die dabei keine Aufsammelfunktion mehr übernimmt. Die knapp 4 t schwere Presse produziert Ballen mit den Querschnittsmaßen 58 x 36 cm und mit 30 bis 130 cm Länge, die mit drei Knotern gebunden werden.
Die seitlichen Staukästen bieten sechs Garnrollen Platz. Für den Betrieb der Häckselpresse empfiehlt Lovol Schlepper ab 96 kW/130 PS, die das Unternehmen ebenfalls anbietet. Das so gehäckselte und gepresste Maisstroh dient als Viehfutter und soll sich durch die saubere Ernte ohne weitere Aufbereitung verfüttern lassen.
Kann beides
Der Multi Trailer von Ag Shield aus Benito, Manitoba (Kanada) ist ein Sattelauflieger mit 9,5 t Nutzlast für die dort üblichen großen Pickups. So kann der 9,50 m lange Auflieger zum einen als Plattform für den Transport von Maschinen, Quaderballen oder Ähnlichem genutzt werden. Zum anderen lassen sich die beiden Hälften des in Längsrichtung geteilten Bodens seitlich anwinkeln. In die dadurch entstehenden V-förmigen Mulden werden jetzt von hinten die Rundballen in zwei Reihen auf den Anhänger geschoben.
Das Entladen ist simpel: Mit einem Hebel werden beiden Bodenhälften entriegelt — diese schwenken nach rechts bzw. links und legen die Ballen so in zwei Reihen ab.
Breiter in Streifen
Grange Machinery aus East Yorkshire an der englischen Ostküste hat sein Programm an angebauten Strip-Till-Maschinen um ein 6 m breites Modell nach oben erweitert. Der neue Preparator wird für Traktoren über 300 PS empfohlen und ergänzt die bestehenden 3-m-Modelle (starr) sowie die klappbaren 4 m und 4,50 m breiten Versionen. Alle vier Breiten können jetzt in den Reihenabständen 0,45, 0,50, 0,60, 0,75 und 0,80 m geordert werden, um sich an unterschiedliche Kulturen anzupassen. Die vertikale Einstellung der hinteren, versetzt angeordneten Scheiben soll eine gezielte Bearbeitung innerhalb des Strip-Till-Streifens ermöglichen. Die Scheiben mit 450 mm Durchmesser sind entweder über Scherbolzen oder hydraulisch mit automatischer Rückführung gegen Überlast abgesichert. Nachlaufende Güttler-Prismenwalzen-Elemente sorgen für eine Rückverfestigung und die Zerkleinerung aufgeworfener Erdkluten. Das Gewicht der 6-m-Version gibt Grange Machinery mit rund 4,2 t an — ausreichend Hubkraft ist also erforderlich.
Autonomer Knicklenker
Bobcat hat auf der Consumer Electrics Show (CES) in Las Vegas unter anderem einen neuen, elektrisch angetriebenen Kompakttraktor für den autonomen Einsatz vorgestellt. Die Maschine wird über austauschbare Akkus mit Energie versorgt, so dass ein Einsatz ohne Ladezeitunterbrechungen möglich sein soll. Bobcat gibt die Maximalleistung der Maschine mit 41 kW/56 PS und die Zapfwellenleistung mit 19,7 kW/26,8 PS an. Für den autonomen Betrieb gibt der Bediener die Arbeitsrouten über die mobile Anwendung von Agtonomy vor. Zudem können mehrere Maschinen zum Einsatz im Schwarm gemeinsam verbunden und angesteuert werden. Die Maschine soll dabei künstliche Intelligenz nutzen, um ständig zu lernen und dynamisch auf die Umgebung reagieren zu können. Durch visionsbasierte Systeme kann der AT450X Objekte erkennen und bei Bedarf automatisch stoppen.