Aus dem Heft

Stromleitungen als tödliche Falle

Hochspannungs-Überlandleitungen können zur tödlichen Falle werden, wie der folgende Fall beweist, den die Zeitschrift Unfall-stop veröffentlichte: Ein Landwirt wollte mit seinem Muldenkipper am Feldrand Zuckerrüben auf einer Miete abkippen. In diesem Bereich verlief eine 20 kV-Hochspannungsleitung in ca. 6,30 m Höhe über dem Feld. Als der Landwirt die Rüben abkippte, kam er mit der voll angehobenen Mulde in die Nähe der Stromleitung, ohne diese jedoch zu berühren. Spaziergänger machten den Landwirt durch Winken und Zurufen auf den geringen Abstand zwischen Stromleitung und aufgekipptem Anhänger aufmerksam. Dann beging der Fahrer einen verhängnissvollen Fehler: Er stieg von seinem Schlepper ab. In dem Moment, als er den Boden berührte, schlug der Strom von der Leitung auf die Stahlmulde über und versetzte dem Mann einen tödlichen Stromschlag. Dieser Unfall zeigt, daß man folgende Sicherheitsabstände von Hochspannungsleitungen einhalten muß, um ein Überschlagen des Stroms zu verhindern: bis 1 000 V: 1 m über 1 kV bis 110 kV: 3 m über 110 kV bis 220 kV: 4 m über 220 kV bis 380 kV: 5 m Kommt es trotzdem einmal zu einer kritischen Situation mit einer Stromleitung, sollte man folgende Regeln beachten: – Kabine keinesfalls verlassen! – Außenstehende warnen und auffordern, Sicherheitsabstand zu halten! – Abschalten des Stroms veranlassen!

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