Schmalspurtraktor Kubota M5-112N: Kompakt, gefedert, bis zu 115 PS

Kubota hat seine neuen Kompaktschlepper M5002 Narrow vorgestellt — mit jetzt insgesamt fünf Modellen bis 115 PS, Abgasstufe V und gefederter Vorderachse.

vor 2 Jahren

Die höhere Haube fällt äußerlich sofort auf, bei der Sicht stört sie nicht. (Bildquelle: Wilmer)

Speziell für Weinberge, Sonderkulturen, Obstplantagen und den Kommunal-Einsatz hat Kubota den M5002 Narrow als Nachfolger des M5001N im Programm. Auf den ersten Blick erkennt man die neue Serie am leicht geänderten Design, vor allem an der erhöhten Motorhaube vor der Kabine.

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Abgasstufe V für den Schmalspurtraktor Kubota M5

Unter der Haube haben die Ingenieure die komplette Abgastechnik zum Erreichen der Stufe V untergebracht — Partikelfilter DPF, Dieseloxidationskatalysator DOC und SCR-Katalysator. Da das Armaturenbrett bereits vorher so hochgezogen war, kommt es nicht einmal zu einer Einschränkung der Sicht. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Auspuff, der jetzt relativ prominent rechts statt links nach unten geführt wird. Klappt man die Haube auf, kann man hinter dem Kühler und unter der Abgastechnik auch den Kubota-eigenen Vierzylinder mit 3,8 l Hubraum entdecken. Außerdem sitzt vorne neben der Batterie jetzt ein 6,5 l großer AdBlue-Tank, während der 76-l-Dieseltank mit Stutzen im Heck unverändert geblieben ist.

Komplettiert wird die Baureihe mit den beiden neuen Modellen M5-082N und M5-112N. Insgesamt gibt es nun fünf Traktoren im Leistungsbereich zwischen 73 und 115 PS, wobei der M5-072 sowie der M5-102 auch ohne Kabine zu bekommen sind. Da dann zum Fahrerstand mehr Platz für die Abgastechnik vorhanden ist, hat die Motorhaube bei diesen Modellen ein niedrigeres Profil, um bei Arbeiten z. B. in Gewächshäusern nicht zu stören.

Grund für die höhere Haube ist die Abgastechnik darunter. Vorne sitzt der AdBlue-Tank. (Bildquelle: Wilmer)

Schmalspurtraktor von Kubota: Hubwerk mit EHR

Getriebe, Hydraulik und Hubwerk sind kaum verändert. Das Dual Speed-Getriebe bietet drei Gruppen, sechs Gänge sowie die lastschaltbare Untersetzung und die elektro-hydraulische Wendeschaltung für 36/36 Geschwindigkeiten (ab 0,28 km/h).

Beim Hubwerk bleibt es bei 2 300 daN Hubkraft, und die Zahnradpumpe fördert nach wie vor maximal 69 l/min.

Statt maximal fünf mechanischen Steuergeräten ist die Einführung einer elektronischen Einhebelbedienung einschließlich Zwischenachs-Steuergeräten geplant. Dann wären künftig bis zu vier mechanische und drei elektrohydraulische Ventile möglich.

Neu ist die EHR-Bedienung rechts auf der Konsole — und leider auch der Auspuff im Sichtfeld zum Vorderrad. (Bildquelle: Wilmer)

Vollwertiges Heck

Bereits jetzt kann man den neuen M5002 mit einer EHR bekommen. Außerdem sind neben der hydraulischen Längenverstellung der Hubstreben hydraulische Seitenstabilisatoren lieferbar; in der Kabinenversion sogar samt elektronischer Steuerung (Schwimmstellung/Sperrmodus/seitliche Verschiebung usw.).

Stichwort Kabine: Neu ist die Möglichkeit, die Lüftung mit Kat. IV-Filtern auszustatten. Mit zertifiziertem Aktivkohlefilter bietet die Kabinenbelüftung dann einen zuverlässigen Schutz vor Pflanzenschutzmitteln.

Datenkompass des Kompaktschleppers M5-112N von Kubota (Bildquelle: Wilmer)

Mit Vorderachsfederung

Ein Alleinstellungsmerkmal bei Kubota ist der doppelte Kegelradantrieb in der Vorderachse mit der BiSpeed-Funktion: Ab 35°-Lenkeinschlag erhöht eine Lastschaltkupplung die Voreilung der Vorderräder. So „zieht“ sich der Schlepper regelrecht in die Kurve, und der Wendekreis wird sensationell klein.

Hinzu kommt jetzt eine hydropneumatische Federung der Vorderachse mit einer Längsschwinge. Das Dämpfungsverhalten der beiden Zylinder mit 11,6 cm Federweg kann dabei in drei Stufen verstellt werden — super!

Um den Arbeitskomfort noch weiter zu steigern, wurde außerdem die Kabine vom Motorraum entkoppelt. Das verringert die Übertragung von Lärm und Wärme und reduziert laut Kubota zusammen mit verbesserten Silent-Blöcken die Vibrationen.

Die Vorderachsfederung arbeitet mit einer Längsschwinge. (Bildquelle: Wilmer)

Preis steigt beim M5

In vergleichbarer Ausstattung kostet zum Beispiel der neue M5-102N im Vergleich zum Vorgänger M5101N gut 9.000 Euro mehr (Listenpreise ohne Mehrwertsteuer). Und beim neuen Topmodell M5-112N mit EHR, gefederter Vorderachse etc. kommt man sogar auf einen beachtlichen Listenpreis von 90.817 Euro.

Dafür liefert Kubota dann allerdings auch einen soliden, sehr wendigen und komfortabel gefederten Flitzer mit 115 PS sowie fünf Jahren bzw. 3.000 Stunden Garantie.

Hubert Wilmer

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