Fahrbericht
|
Massey Ferguson 3 Spezial & Alpine: Kleine Spezialisten
Massey Ferguson 3 Spezial & Alpine: Kleine Spezialisten
Massey Ferguson hat die kleinen Spezialtraktoren von Carraro-Agritalia für die Abgasstufe V fit gemacht. Wir zeigen Ihnen, was die neuen Modelle zu bieten haben.
Wenn man sich die Modell-Varianten der neuen Traktoren-Serie 3 ansieht, hat Massey Ferguson auch künftig für jeden den richtigen Fergie im Programm. Schließlich gibt es jetzt sogar fünf Modelle von 75 bis 120 PS und Breiten ab 1,00 bzw. 1,25 m für den Weinberg (VI und SP) sowie mit 1,45 bzw. 1,70 m Breite für Obstplantagen (FR und WF). Dabei sind diese beiden Modelle auch ohne Kabine zu haben (siehe unten).
Der MF 3GE ist dagegen ein besonders niedriges Modell ohne Kabine für den Einsatz unter Bäumen, in Polytunneln oder abgedeckten Obstplantagen, während der MF 3AL ab 1,70 m Außenbreite für den Einsatz in hügeligem Gelände konzipiert wurde und optional mit einer besonders niedrig montierten Kabine ausgestattet wird. Vom GE und AL gibt es nach wie vor je vier Modelle zwischen 75 und 105 PS.
Alle neuen Modelle über 75 PS haben jetzt den neuen F36-Vierzylinder von FPT mit 3,6 l Hubraum, der dank HI-eSCR2 die Abgasstufe V erfüllt. Dieses kompakte Reinigungssystem hat einen im SCR-Kat.integrierten Partikelfilter und kann unter der Motorhaube platziert werden, um den mittigen Anbauraum zu erhalten. Auch die Sicht wird nicht beeinträchtigt.
Der serienmäßige Kraftstofftank fasst nach wie vor 75 Liter (optional plus 25 l Zusatztank). Hinzugekommen ist außerdem der vorne unter der Haube platzierte AdBlue-Tank mit fast 11 l.
Die komplette Abgastechnik samt AdBlue-Tank sitzt bei dem 3,6-l-Vierzylinder unter der Haube. Maximal gibt es jetzt bis zu 120 PS.
(Bildquelle: Wilmer)
Die komplette Abgastechnik samt AdBlue-Tank sitzt bei dem 3,6-l-Vierzylinder unter der Haube. Maximal gibt es jetzt bis zu 120 PS.
Wilmer
Essential und Efficient
Wie schon bei den Vorgängermodellen ist die Einstiegsversion „Essential“ mit einem mechanischen Getriebe, einer Doppelpumpenhydraulik mit 93 l/min und einer mechanischen Hubwerksregelung ausgestattet. Optional gibt es eine elektrische Hubwerksregelung (EHR) sowie ein PowerShuttle- und Speedshift-Getriebe.
Die „Efficient“-Versionen verfügen dagegen über eine elektrische Hubwerksregelung (EHR) sowie eine Dreipumpen-Hydraulik mit einer Förderleistung von 120 l/min. Ein Loadsensing-System ist auch hier nicht verfügbar. Dafür ist der neue MF 3 „Essential“ mit dem PowerShuttle- und Speedshift-Getriebe ausgestattet und hat einen Multifunktions-Joystick sowie bis zu vier elektro-hydraulische Steuergeräte.
Weitere Optionen sind eine Kabinenbelüftung, die der Kategorie 4 entspricht, eine Mini-Joystick-Bedienung für die Heckkrafthebereinstellung, Seitenverschiebung und Nivellierung sowie ein Frontkraftheber-, Zapfwellen- und Frontladerpaket.
Bei den Traktoren mit Kabine ist der Getriebetunnel jetzt nur noch etwa 2,5 cm hoch, und man hat — trotz einer höheren Sitzposition — mehr Kopffreiheit. Das verbessert die Sicht, ohne dass die Gesamthöhe der Kabine nennenswert zugenommen hätte.
Vor dem Fahrer befindet sich ein neues, modernes Armaturenbrett. In der Mitte, zwischen dem analogen Drehzahlmesser links und den Kraftstoff- und Temperaturanzeigen rechts, befindet sich ein leicht ablesbares Display. Es kann so eingestellt werden, dass es z. B. Zapfwellendrehzahl, Kraftstoffverbrauch, Kühlmittel- und Öltemperatur sowie den Drehzahlspeicher anzeigt. Außerdem kann man hier die Hubwerksposition, die Einstellungen der Hydraulikventile und die gewählte Lastschaltstufe anzeigen lassen.
Die bereits erwähnte Kat. 4-Kabinenfiltration lässt sich einfach über einen Taster im Dach aktivieren und setzt die Kabine unter Druck. So kann bei Arbeiten mit der Pflanzenschutzspritze zusammen mit der automatischen Umschaltung auf den oben rechts im Dach eingebauten Aktivkohlefilter von Kat. 2 (mit Standardfilter links oben im Dach) auf Kat. 4 umgestellt werden — sehr gut.
Die Wahl des Getriebes beginnt (dank fünf statt vier Gängen) jetzt mit der 15/15 Stufen-Version mit mechanischer Wendeschaltung. Durch den Einbau einer mechanischen Hi/Lo-Schaltung wird das Übersetzungsverhältnis auf 30/30 Stufen erhöht.
Das neue 40-km/h-Eco-Getriebe hat dagegen eine elektrohydraulisch betätigte Speedshift-Lastschaltung, einen Kupplungsknopf am Ganghebel sowie eine per Drehpoti einstellbare PowerShuttle-Wendeschaltung. Der Gangwechsel erfolgt über einen Hebel auf der rechten Konsole, eine neue „Bremse-auf-Neutral“-Option betätigt auch die Kupplung, sobald gebremst wird.
Für die MF 3 Baureihe sind außerdem neue Hydraulikoptionen erhältlich. So stehen für die Essential-Modelle zwei oder drei mechanische Steuerventile zur Auswahl, mit der Option, bis zu fünf dw-Anschlüsse mit zwei Schaltern an den Hebeln bereitzustellen. Die Efficient-Versionen sind mit bis zu vier elektrohydraulischen Ventilen ausgestattet. Ein optionales Umschaltventil ermöglicht die Erweiterung auf sechs dw-Anschlüsse.
Das Hubwerk gibt es als MHR und EHR, die Hubkraft ist mit 3 100 daN angegeben. Für die Hydraulik sind 19 verschiedenen Konfigurationen verfügbar.
(Bildquelle: Wilmer)
Kostengünstige 75 PS Modelle von Massey Ferguson
Die 75 PS starken MF 3 Spezialtraktoren der Einstiegsklasse werden von einem 3,4 Liter Vierzylindermotor der Stufe V angetrieben. Bei weniger als 56 kW kommen sie mit einer Kombination aus Dieseloxydationskatalysator (DOC) und Dieselpartikelfilter (DPF) ohne AdBlue aus. Genau wie die leistungsstärkeren Modelle sind sie aber ebenfalls mit den Ausstattungspaketen Essential oder Efficient erhältlich — und die Fahrer werden den neuen luftgefederten Sitz zu schätzen wissen.
Auch die 75-PS-Einstiegsmodelle sind mit verschiedenen Schaltboxen verfügbar — angefangen beim bewährten 12/12-Getriebe mit rein mechanischer Schaltung bis hin zu einem 24/12-Getriebe mit PowerShuttle und Speedshift. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Steuerventil-Konfigurationen und es besteht auch hier die Möglichkeit, zwischen der Zweifachpumpe mit 93 l/min und einer Dreifachpumpe mit 120 l/min zu wählen.
