Häufig haben Einspritzpumpen mit Startproblemen, Undichtigkeiten und Verschleiß zu kämpfen. Wir haben Mechanikern beim Aus- und Einbau sowie bei der Instandsetzung einer Einspritzpumpe über die Schulter geschaut.
Kraft kommt von Kraftstoff. Damit dieser richtig dosiert und unter Druck zu den Einspritzdüsen geleitet wird, sorgt die Einspritzpumpe (ESP) für den richtigen Zeitpunkt und die richtige Menge der Einspritzung. So wird eine effiziente und saubere Verbrennung gewährleistet.
Unrunder Lauf, Undichtigkeiten und Leistungsabfall unter Last sowie Startschwierigkeiten sind typische Probleme, die mit der Einspritzpumpe in Verbindung gebracht werden. Besonders bei „Scheunenfunden“, also Maschinen mit längeren Standzeiten ist das keine Seltenheit. Der Grund für solche Auffälligkeiten können alter Kraftstoff, Kondenswasser oder Ablagerungen in den Pumpen sein. Aber auch Saisonmaschinen älteren Baujahrs, wie z. B. Mähdrescher, haben damit zu kämpfen. Natürlich zeigt sich auch normaler Verschleiß bei mehr als 10 000 geleisteten Betriebsstunden vieler Old- und Youngtimer.
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Kraft kommt von Kraftstoff. Damit dieser richtig dosiert und unter Druck zu den Einspritzdüsen geleitet wird, sorgt die Einspritzpumpe (ESP) für den richtigen Zeitpunkt und die richtige Menge der Einspritzung. So wird eine effiziente und saubere Verbrennung gewährleistet.
Unrunder Lauf, Undichtigkeiten und Leistungsabfall unter Last sowie Startschwierigkeiten sind typische Probleme, die mit der Einspritzpumpe in Verbindung gebracht werden. Besonders bei „Scheunenfunden“, also Maschinen mit längeren Standzeiten ist das keine Seltenheit. Der Grund für solche Auffälligkeiten können alter Kraftstoff, Kondenswasser oder Ablagerungen in den Pumpen sein. Aber auch Saisonmaschinen älteren Baujahrs, wie z. B. Mähdrescher, haben damit zu kämpfen. Natürlich zeigt sich auch normaler Verschleiß bei mehr als 10 000 geleisteten Betriebsstunden vieler Old- und Youngtimer.
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Wir haben uns deshalb die Instandsetzung einer Verteilereinspritzpumpe genauer angesehen und das Service Center von Granit Parts in Heeslingen besucht (Kasten „Service Center“). Außerdem zeigen wir Ihnen Tipps und Tricks sowie wichtige Hinweise zum Aus- und Einbau einer Verteilereinspritzpumpe am Beispiel eines IHC 1046 aus dem Baujahr 1973. Generell erfolgt der Ausbau einer Reiheneinspritzpumpe nach dem gleichen Prinzip.
Fachleute für Einspritzpumpen
Landmaschinenhändler und Werkstätten können die Einspritzpumpen ihrer Kunden zur Reparatur an das Granit Service Center senden. Wir hatten die Gelegenheit, mit Simon Brückmann, dem Leiter vom Dieselservice zu sprechen und ihm beim Zerlegen einer Pumpe zuzusehen.
Das Heeslinger Service Center legt einen starken Fokus auf Dieseltechnik und ist mit zehn Prüfständen ausgestattet. Ein großer Vorteil ist das umfangreiche Lager, das sowohl Ersatzteile als auch komplette Pumpen vorrätig hält.
Außerdem verfügt es über aufgekaufte Altbestände, die als wertvolle Ersatzteilspender für seltene und nicht mehr lieferbare Teile dienen. Je nach Modell und Schadensumfang werden täglich etwa zehn Einspritzpumpen bearbeitet. In einem Jahr sind es rund 2.000 Pumpen.
Granit-Kunden können die Leistungen des Service Centers im Webshop buchen. Die Einspritzpumpe wird bei Anmeldung bis 12 Uhr noch am selben Tag mittels Kurier abgeholt.
Bei der ersten Durchsicht wird die Pumpe gründlich analysiert, um häufige Verschleißteile wie Dichtungen, Plungerkolben, Nockenringe und Verteilerköpfe zu überprüfen. Diese Komponenten sind besonders anfällig für Verschleiß durch Reibung und Druck, weshalb sie gelegentlich eine Wartung benötigen. Im Anschluss der Diagnose erhält die einsendende Werkstatt einen Kostenvoranschlag.
Nach der Freigabe des Kostenvoranschlags erfolgt die Reparatur mit Hilfe spezieller Technik, um zu gewährleisten, dass alle Komponenten optimal funktionieren. Bei Einspritzpumpen, die durch alten Kraftstoff verklebt sind, erfolgt ein Zerlegen und gründliches Reinigen im Ultraschallbad.
Die Pumpe wird anschließend auf die vom Hersteller vorgegebenen Grundeinstellungen kalibriert. Hierzu zählen z. B. der Förderbeginn und andere wichtige Parameter, um eine optimale Funktionalität nach dem Wiedereinbau sicherzustellen.
Schließlich kommt die Einspritzpumpe, auf Wunsch mit Prüfprotokoll, das alle durchgeführten Arbeiten dokumentiert, zurück zum Händler. Beim Wiedereinbau der Pumpe ist es wichtig, den Motor wie vor dem Ausbau auf den oberen Totpunkt (OT) eingestellt zu lassen, um den reibungslosen Betrieb des Motors sicherzustellen und eine effiziente Verbrennung zu gewährleisten.
Typische Verschleißteile an der Pumpe sind der O-Ring…
(Bildquelle: Bertling)
…und das Pumpengehäuse.
(Bildquelle: Bertling)
Kosten der Instandsetzung
Die Kosten für eine Instandsetzung variieren zwischen 800 und 2.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer), abhängig von der Art des Schadens und der Verfügbarkeit der Teile.
Für nähere Auskünfte empfiehlt es sich, den Fachhändler bzw. die Werkstatt direkt zu kontaktieren. Sollte beispielsweise ein Verteilerkopf defekt sein und die Reparatur länger dauern, besteht die Möglichkeit, durch das Service Center eine andere Pumpe im Austausch zu erhalten.
Das Granit Service Center in Heeslingen ist ein wesentlicher Bestandteil des Portfolios vom Ersatzteilgroßhändler Granit und bietet umfassende Dienstleistungen mit Schwerpunkt auf der Analyse und Reparatur von Einspritzpumpen und Injektoren.
Zudem werden Reparaturen und Hydraulik-Instandsetzungen, die Fertigung passgenauer Gelenkwellen sowie die Überprüfung und Reparatur von Überlastschutzvorrichtungen wie Nocken- oder Reibkupplungen angeboten. Die Angebote richten sich primär an Händler und Werkstätten.
Der Förderbeginn einer Einspritzpumpe ist der Moment, indem die Pumpe beginnt, Kraftstoff in den Zylinder einzuspritzen. Damit ausreichend Druck aufgebaut wird und der Kraftstoff genügend Zeit hat, sich mit der Luft zu vermischen, geschieht dies kurz vor dem oberen Totpunkt.
Bei Dieselmotoren wird der Kraftstoff so eingespritzt, dass die Hauptkraftstoffmenge erst in den Brennraum gelangt, wenn ein Teil des Kraftstoffs bereits gezündet hat, wodurch der nachfolgende Kraftstoff kontinuierlich abbrennen kann.
Lösen Sie dann die beiden Muttern der Stehbolzen, die Muttern der Antriebswelle und die drei Befestigungsschrauben. Anschließend können Sie mit Hilfe eines Abziehers die Welle der Einspritzpumpe vom Konus abdrücken. Achten Sie dabei unbedingt auf den kleinen Keil im Konus, damit er nicht nach unten in die Ölwanne fällt.
(Bildquelle: Bertling)
Da die Pumpe mittels Kraftstoff geschmiert wird, muss sie gründlich entlüftet werden. Beginnen Sie bei den Hohlschrauben des Zu- und Rücklaufs (unten im Bild), gefolgt von den Düsenleitungen.
(Bildquelle: Bertling)