Gut zu wissen
- Der neue MF 8S ersetzt die bisherige Serie 7700. Es gibt vier Modelle von 200 bis 265 PS.
- Die siebenfache Lastschaltung gibt’s auch mit Doppelkupplung für den Wechsel der vier Gruppen ohne Kraftunterbrechung.
- Das stufenlose Getriebe der Schwestermarke Fendt kommt erst im Dezember 2021.
Alle Achtung — da haben sich die Designer mal was getraut! Vor allem die geneigte Frontscheibe und die 24 cm Abstand zwischen Haube und Kabine fallen auf. MF verweist zudem auf das „Säbel-Design mit den stilistischen Linien der Serie MF 100 sowie die Anlehnung an das ikonische Kabinendesign der 2000er Serie“. In jedem Fall sind die eckige Konstruktion mit dem silbergrauen Kabinenrahmen, die Zier-Elemente in Satin-Chrom und Innenverkleidungen in „Ontario-Sand“ ein echter Hingucker — Chapeau!
Massey Ferguson 8S: Vier Modelle bis 265 PS
Die neue Serie 8S folgt der Serie 7700. Dementsprechend wird es vier Modelle vom MF 8S.205 (205 PS) bis zum MF 8S.265 (265 PS) geben (Tabelle: Die Modelle im Überblick). Hinzu kommt ein Boost von rund 20 PS, der auch ohne Zapfwelle schon ab 6 km/h nach und nach aktiv wird.
Unter der Haube des 8S sitzt heute bei allen Modellen der AgcoPower-Sechszylinder mit 7,4 l Hubraum. Der erfüllt dank der „all in one“-Abgasanlage mit DOC, SCR usw. die Abgasstufe V und wurde in der Nenndrehzahl auf 1 950 Touren gesenkt.
Und was die Wartung angeht, machen die neuen Hydrostößel das Einstellen des Ventilspiels überflüssig, während der Dieseltank mit 460 l immerhin 7 % mehr fasst als im Vorgängermodell. Hinzu kommen 43 l AdBlue, die dann für zwei Dieselfüllungen reichen. Neu ist auch die Luft-ansaugung des Motors vor der Kabine in dem bereits erwähnten Freiraum. Doch dazu kommen wir später…
Dyna E-Power mit Doppelkupplung
Mindestens so neu wie das Design ist das Getriebe des 8S: Wie das bekannte Dyna-6 hat auch das Dyna-7 vier automatisiert wechselnde Gruppen, bietet aber jetzt sieben (statt vorher 6) Lastschaltstufen. Mit den 28/28 Übersetzungen ist eine feinere Abstufung erreicht worden. Im neuen Dyna E-Power ist es MF sogar gelungen, zwischen 5 und 20 km/h insgesamt 14 gleichmäßige Abstufungen mit jeweils nur 9 % Geschwindigkeitsunterschied zu generieren. Zusammen mit dem Motordrehzahl-Management beim Gangwechsel soll das künftig mehr oder weniger ruckfrei funktionieren!
Dyna-E? Ja, es kommt noch besser: Das Dyna-E hat den gleichen Aufbau wie das Dyna-7, ist aber mit Doppelkupplungen ausgestattet. So sind auch die vier Gruppen ohne Lastunterbrechung schaltbar. Man gibt einfach mit den zwei...
Gut zu wissen
- Der neue MF 8S ersetzt die bisherige Serie 7700. Es gibt vier Modelle von 200 bis 265 PS.
- Die siebenfache Lastschaltung gibt’s auch mit Doppelkupplung für den Wechsel der vier Gruppen ohne Kraftunterbrechung.
- Das stufenlose Getriebe der Schwestermarke Fendt kommt erst im Dezember 2021.
Alle Achtung — da haben sich die Designer mal was getraut! Vor allem die geneigte Frontscheibe und die 24 cm Abstand zwischen Haube und Kabine fallen auf. MF verweist zudem auf das „Säbel-Design mit den stilistischen Linien der Serie MF 100 sowie die Anlehnung an das ikonische Kabinendesign der 2000er Serie“. In jedem Fall sind die eckige Konstruktion mit dem silbergrauen Kabinenrahmen, die Zier-Elemente in Satin-Chrom und Innenverkleidungen in „Ontario-Sand“ ein echter Hingucker — Chapeau!
Massey Ferguson 8S: Vier Modelle bis 265 PS
Die neue Serie 8S folgt der Serie 7700. Dementsprechend wird es vier Modelle vom MF 8S.205 (205 PS) bis zum MF 8S.265 (265 PS) geben (Tabelle: Die Modelle im Überblick). Hinzu kommt ein Boost von rund 20 PS, der auch ohne Zapfwelle schon ab 6 km/h nach und nach aktiv wird.
Unter der Haube des 8S sitzt heute bei allen Modellen der AgcoPower-Sechszylinder mit 7,4 l Hubraum. Der erfüllt dank der „all in one“-Abgasanlage mit DOC, SCR usw. die Abgasstufe V und wurde in der Nenndrehzahl auf 1 950 Touren gesenkt.
Und was die Wartung angeht, machen die neuen Hydrostößel das Einstellen des Ventilspiels überflüssig, während der Dieseltank mit 460 l immerhin 7 % mehr fasst als im Vorgängermodell. Hinzu kommen 43 l AdBlue, die dann für zwei Dieselfüllungen reichen. Neu ist auch die Luft-ansaugung des Motors vor der Kabine in dem bereits erwähnten Freiraum. Doch dazu kommen wir später…
Dyna E-Power mit Doppelkupplung
Mindestens so neu wie das Design ist das Getriebe des 8S: Wie das bekannte Dyna-6 hat auch das Dyna-7 vier automatisiert wechselnde Gruppen, bietet aber jetzt sieben (statt vorher 6) Lastschaltstufen. Mit den 28/28 Übersetzungen ist eine feinere Abstufung erreicht worden. Im neuen Dyna E-Power ist es MF sogar gelungen, zwischen 5 und 20 km/h insgesamt 14 gleichmäßige Abstufungen mit jeweils nur 9 % Geschwindigkeitsunterschied zu generieren. Zusammen mit dem Motordrehzahl-Management beim Gangwechsel soll das künftig mehr oder weniger ruckfrei funktionieren!
Dyna-E? Ja, es kommt noch besser: Das Dyna-E hat den gleichen Aufbau wie das Dyna-7, ist aber mit Doppelkupplungen ausgestattet. So sind auch die vier Gruppen ohne Lastunterbrechung schaltbar. Man gibt einfach mit den zwei Tempomaten seine Zielgeschwindigkeit vor und fährt los — den Rest erledigt die Automatik.
Mit dem Vorserienschlepper vor einem Grubber funktionierte das schon gut, wobei MF die Abstimmung der Automatik vor allem für die Straße noch weiter verbessern will. So ist aktuell z. B. noch die programmierte „Startgeschwindigkeit“ nach einem Richtungswechsel automatisch auch die Minimalgeschwindigkeit.
Zum Serienstart jetzt im Herbst sieht MF in dem Dyna-E das Getriebe für Betriebe, die den 8S für schwere Zugarbeiten nutzen und den besseren Wirkungsgrad zu schätzen wissen. Aber natürlich wird es künftig auch den 8S mit einem stufenlosen Getriebe geben. Der neue Triebsatz der Konzernschwester Fendt wird allerdings erst Ende 2021 verfügbar sein.
Heck vom Stufenlosen
Apropos Konzernschwester: Die neuen Schaltgetriebe kommen zwar von Gima (dem gemeinsamen Getriebewerk von Agco und Claas), das Hinterteil samt Achse, Hubwerk und Hydraulik ist aber auch bei den Schalttraktoren künftig identisch mit den Schleppern aus Marktoberdorf. Auch der 8S mit Schaltgetriebe hat deshalb jetzt immer 10 t Hubkraft und einen getrennten Ölhaushalt von Getriebe und Hydraulik. Serie ist beim 8S auch eine Axialkolbenpumpe mit
150 l/min, optional sind 205 l/min. In der „Eco“-Version stehen diese bereits bei nur 1 600 U/min zur Verfügung.
Im Heck fällt auf, dass die Schutzkappen alle blau sind und es nur einen Aufkleber mit der Nummerierung gibt. Grund dafür ist die Möglichkeit, beim 8S alle Ventile den Bedienhebeln frei zuordnen zu können. Womit wir schon bei dem neuen Multifunktionshebel wären. Der hat einen integrierten „MicroJoystick“, mit dem man per Daumen zwei Hydraulikventile proportional bedienen kann. Grundsätzlich ist der 8S neben der Ausstattung „Exclusive“ aber auch in der einfacheren „Efficient“-Version z. B. mit mechanischen Steuerventilen bestellbar.
3,4 Kubikmeter Kabine
Mit nur noch vier Pfosten und nach Angaben von MF gewaltigen 6,6 m2 Glasfläche sowie maximal 68 dB(A) ist die neue Kabine ein Maßstab in Sachen Sicht, Platz und Komfort. Hier seien nur die neue Klimaanlage, der um 45° drehbare Teilleder-Sitz oder der Beifahrersitz mit Kühlfach erwähnt.
„vDisplay“ heißt das Terminal am rechten A-Holm, das mit Größe und brillanter Grafik überzeugt. Hier werden alle Füllstände, Drehzahlen, die Geschwindigkeit und die Getriebeeinstellungen angezeigt. Zudem kann man per Dreh-Drück-Steller an der Lenkradkonsole hier z. B. auch die Hydraulikeinstellungen etc. vornehmen.
In der „Exclusive“-Version gehört der neun Zoll große Datatronic-Monitor allerdings zur Serienausstattung. Hier können sowohl ISO-Bus- als auch GPS-Anwendungen und die Heckkamera laufen. Außerdem wurde die Bedienung von Radio, Telefon, Klimaanlage usw. integriert — mit Bedientasten auf der neu gestalteten Armlehne. Rundherum auf den ersten Blick eine gelungene Sache. So freuen wir uns schon auf einen ausführlichen Schleppertest, da Dinge wie das Vorgewende-Management bei der Vorserienmaschine noch nicht funktionierten.
In Sachen Fahrwerk ist man der bewährten Vorderachse samt Federung treu geblieben. Und dank der neuen (Flansch- oder Steck-)Achse hinten sowie der Bremse für die Vorderachse sind jetzt 16 t zulässiges Gesamtgewicht sowie 2,05 m hohe Hinterräder möglich. Das bedeutet auch, die 53 km/h werden schon bei nur 1 600 Touren erreicht (1 300 Touren bei 43 km/h) — sehr gut!
Sehr gut finden wir auch, dass Massey Ferguson an vier Zapfwellendrehzahlen festhält. Außerdem ist die GPS-Antenne jetzt vorne am Dach leichter zu montieren und hat eine Diebstahlsicherung. Hinten im Dach sitzt dafür optional eine Kamera, um die Übersicht hinter dem Traktor zu verbessern. Ebenfalls der besseren Übersicht dienen die 16 LED-Scheinwerfer.
Was wird der 8S kosten?
Der MF 8S.245 Exklusive steht in der Liste ab 184 300 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Wer das Dyna-7-Getriebe ohne Doppelkupplung wählt, kann 3 000 Euro sparen. Wer statt der „Exclusive“-Version die Variante „Efficient“ für über 12 000 Euro weniger bestellt, muss auf viele Ausstattungen verzichten: Angefangen bei elektrischen Spiegeln, dem Teilledersitz und der Dachkamera über die GPS-Vorbereitung samt Speed Steer bis hin zu den elektrischen Hydraulikventilen sowie der Datatronic 5.
Unterm Strich hat Massey Ferguson mit dem 8S einen mutigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das auffällige Design, das vereinfachte Bedienkonzept sowie das neue Dyna E-Power-Getriebe sichern die Eigenständigkeit der Marke im Agco-Konzern. Gleichzeitig kommen z. B. bei Hydraulik, Hubwerk und Hinterachse bewährte Komponenten der Schwestermarke Fendt zum Einsatz. So wird der Start in die neue Ära gelingen!