Stalltipp des Monats – Entlastet die Gelenke
Die Klauenpflege ist körperlich anstrengend. Ein Teil der Belastung fällt auf den Winkelschleifer zurück — genauer gesagt auf den serienmäßigen Handgriff. Denn dieser schützt noch zu wenig vor Vibrationen, und die gerade Form führt zu einer abnormalen Stellung des Handgelenks.
Die Firma Wopa bietet für die Klauenpflege einen Griff (99 Euro ohne Mehrwertsteuer) aus Vollgummi an, welcher die Vibrationen deutlich reduziert. In Kombination mit dem von Wopa angebotenen 65°-Verbindungsstück (14 Euro) nehmen Handgelenk, Arm und Schulter eine natürlichere Körperhaltung bei der Arbeit ein.
Antoine Janssen, L-6850 Manternach (Luxemburg)
Fütterungsroboter spart 90 % Diesel
Das 2021 vorgestellte Fütterungssystem FMRcut 4.2 von Lemmer-Fullwood wurde von der Uni Bonn im Rahmen einer Masterarbeit untersucht. Basis der Arbeit war ein Betrieb mit 370...
Stalltipp des Monats – Entlastet die Gelenke
Die Klauenpflege ist körperlich anstrengend. Ein Teil der Belastung fällt auf den Winkelschleifer zurück — genauer gesagt auf den serienmäßigen Handgriff. Denn dieser schützt noch zu wenig vor Vibrationen, und die gerade Form führt zu einer abnormalen Stellung des Handgelenks.
Die Firma Wopa bietet für die Klauenpflege einen Griff (99 Euro ohne Mehrwertsteuer) aus Vollgummi an, welcher die Vibrationen deutlich reduziert. In Kombination mit dem von Wopa angebotenen 65°-Verbindungsstück (14 Euro) nehmen Handgelenk, Arm und Schulter eine natürlichere Körperhaltung bei der Arbeit ein.
Antoine Janssen, L-6850 Manternach (Luxemburg)
Fütterungsroboter spart 90 % Diesel
Das 2021 vorgestellte Fütterungssystem FMRcut 4.2 von Lemmer-Fullwood wurde von der Uni Bonn im Rahmen einer Masterarbeit untersucht. Basis der Arbeit war ein Betrieb mit 370 Kühen und Rindern.
Die Auswertung ergab einen um 90 % reduzierten Dieselverbrauch gegenüber dem zuvor konventionellen Fütterungssystem. Durch die verstärkte Nutzung von Strom sank der bilanzierte Gesamtenergieverbrauch um ca. 65 %.
Da mit einer hofeigenen Biogasanlage der benötigte Strom selbst produziert wird, fällt die Umweltbilanz für den landwirtschaftlichen Betrieb insgesamt positiv aus.
Weiter konnte mit Hilfe des FMRcut 4.2 die benötigte Arbeitszeit fürs Füttern fast halbiert werden. Auch notierten die Agrarwissenschaftler eine flexiblere Arbeitserledigung, da die Befüllung der Vorratsbehälter getrennt von den Fütterungszeiten erfolgt.
Die Auswertung der Milchleistungsdaten vom LKV ergab, dass mit automatischem Fütterungssystem im Folgejahr die Milchmenge um durchschnittlich 500 kg/Jahr je Kuh anstieg. Parallel nahmen die Fett- und Eiweißmengen im Schnitt um mehr als 40 kg je Tier und Jahr zu. Als Grund führt der Landwirt die deutlich häufigere Futtervorlage an.
Neues System von Gea erkennt Lahmheiten beim Melken
Um bei Kühen Lahmheiten während des Melkens per Kamera erkennen zu können, ging der Melktechnikhersteller Gea Mitte Januar 2023 eine weitreichende Kooperation mit der Firma CattleEye ein.
Der Hersteller aus Nordirland entwickelte ein auf einer Kamera und einer Software basierendes
System, das die Bewegungsmuster der Tiere mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert. In der Praxis ist dafür eine 2D-Sicherheitskamera über dem automatischen oder konventionellen Melksystem so zu installieren, dass jede Kuh beim Verlassen des Melkstands sicher erfasst wird. Die dabei entstehenden Aufnahmen werden unmittelbar analysiert, so dass Unregelmäßigkeiten im Bewegungsmuster der Tiere erkannt und ausgewiesen werden.
Die automatisch generierten Daten sind per PC oder App jederzeit abrufbar. Drohende oder bereits eingetretene Lahmheiten können so nach ersten Erfahrungen oft noch rechtzeitig genug behandelt werden, so Gea. Das auch für bestehende Melkstände über Gea-Händler erhältliche System ist laut Hersteller wartungsfrei.