Aus dem Heft

Oldtimer des Monats: Von der Hölle ins Paradies

Nicht immer meint es das Schicksal auf Anhieb gut. Ein böses Schicksal ereilte auch den Eilbulldog von Robert Willkomm aus 54439 Kreuzweiler. Der Lanz des Typs HR9 D2531 wurde 1943 in Mannheim als Militärzugmaschine gebaut. Deshalb zeigt der Auspuff anders als bei den Eilbulldogs bis 1940 nach oben und hat keine Drosselklappe. Der Traktor hat 55 PS und ist serienmäßig etwa 35 km/h schnell. Im Februar 1945 kam der Eiler unter Beschuss, als er die Leuk überquerte, einen kleinen Nebenfluss der Saar. Der Schlepper stürzte in den Fluss und blieb mit schweren Schäden liegen. Französische Soldaten bargen den Bulldog und verkauften ihn im Februar 1946 an Albert Klein aus Kastel-Staadt. Klein setze den Schlepper so gut es ging wieder in Stand. Etwa 1950 beschloss Albert Klein, in die USA auszuwandern. Er zerlegte den Bulldog und stellte die Teile trocken in einem Schuppen unter. Dort fiel der Schlepper in einen langen Schlaf: Erst 1991 holten Robert Willkomm und sein Onkel Theo Welter den Bulldog zu sich und restaurierten ihn von Grund auf. Als Farbe wählten sie Weiß – als Symbol dafür, dass die gefährlichen wie auch die langweiligen Jahre vorbei sind. Heute ist der Eilbulldog der Star im Museum der Familie Willkomm (www.bulldog-museum-kreuzweiler.de).

(Bildquelle: profi)

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