Neue Modelle
Markenkalender
Der Oldtimerautor und Fotograf Manfred Hierhager produziert schon seit vielen Jahren gemeinsam mit Freunden sehr schöne Kalender mit Landtechnikmotiven. Auch für 2023 gibt es wieder eine Reihe von Einsatz- und Wochenkalendern, so dass für jeden Markenliebhaber die richtigen Motive dabei sind. (
traktorkalender.de oder Tel. 08445/439)
Fahrer des Monats Dezember
Vom Strohhut zur Kabine
Als Alfred Meyer aus Hornburg (Niedersachsen) 1963 mit einem John Deere Lanz MD 18 S seine erste Druschsaison absolvierte, schützte ihn allein ein Strohhut vor der Sonne. Der Motor des Mähdreschers stemmte 34 PS auf die Riemenscheibe, um das Erntegut des 1,80 m breiten Schneidwerks auszudreschen (profi 7/2014, Seite 106).
Mit 18 Hektar eigenem Getreide und einigen Lohnflächen waren der Fahrer und die Maschine in der Saison ausgelastet. Die früher schwer angesagte Kopfbedeckung ist Geschichte, und die Druschfläche hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Heute sitzt Alfred Meyer beim Dreschen in einer klimatisierten Kabine. Seit 2015 arbeitet er mit einem Claas Lexion 520 und einem 6-m-Schneidwerk.
Das alles wäre wenig spektakulär, hätte der Landwirt dieses Jahr nicht seine 60. Ernte absolviert. Damit dürfte Alfred Meyer einer der dienstältesten Mähdrescherfahrer überhaupt sein.
Fragt man ihn nach den größten Herausforderungen in dieser langen Zeit, fällt ihm spontan der alte Lanz-Drescher ein. Der hatte an sich einen tiefen Schwerpunkt, aber seinen Korntank an der linken Seite. So musste Meyer in Hanglagen immer gut überlegen, wie er fährt, um die Maschine nicht auf die Seite zu legen.
Eine weitere Herausforderung war der Umstieg auf den Claas Lexion 520, der über einen Computerbildschirm eingestellt und über Knöpfe bedient wird. Doch auch diese Hürde meisterte der rüstige Senior-Fahrer mit Bravour. Ohnehin ist er den elektronischen Medien gegenüber sehr aufgeschlossen.
Der Claas Lexion 520 ist in 60 Erntejahren der siebte Mähdrescher im Betrieb der Familie Meyer. Auf die Frage, wie lange er noch dreschen möchte, antwortet er diplomatisch: „So lange ich noch fit bin und man mich lässt, werde ich hoffentlich noch viele Hektar mähen.“