Mit schlauen Regeln haben die Tractorpuller aus einem ehedem grobschlächtigen Sport einen Wettbewerb der Feinheiten gemacht. Die Saison 2023 wird zeigen, welche Teams die beste Software haben.
So wie der FC Bayern München seit Jahren versucht, die anderen Fußballclubs auf Abstand zu halten, dominiert das Team Green Monster die Wettbewerbe beim Tractorpulling. Doch soll ein ausgeklügeltes Regelwerk das Wettrüsten eindämmen. So wird in einigen Klassen die Luftmenge für die Motoren mit einem Ring namens „Restriktor“ begrenzt. Dadurch haben alle dieselbe Maximalleistung — theoretisch.
So wie der FC Bayern München seit Jahren versucht, die anderen Fußballclubs auf Abstand zu halten, dominiert das Team Green Monster die Wettbewerbe beim Tractorpulling. Doch soll ein ausgeklügeltes Regelwerk das Wettrüsten eindämmen. So wird in einigen Klassen die Luftmenge für die Motoren mit einem Ring namens „Restriktor“ begrenzt. Dadurch haben alle dieselbe Maximalleistung — theoretisch.
Die elektronisch gesteuerten Einspritz- und Zündsysteme können die Tractorpuller per Laptop einstellen. So legen sie fest, welches Drehmoment bei welcher Drehzahl anliegt, und kombinieren das mit dem Reifendruck und der Gewichtsverteilung.
Noch ein paar Meter
Diese Feinabstimmung ist abhängig von den Bahnbedingungen und wird teilweise noch direkt vor dem Start vorgenommen. „Das kann auch schon mal in die Hose gehen, aber meistens holen die Puller durch eine optimierte Einstellung noch ein paar Meter heraus“, sagt Sascha Mecking. Er fährt mit seinem Puller in der Limitierten Freien 3,5-t-Klasse.
Mecking hat sein Hobby jetzt zum Beruf gemacht. Er wird Live-Videos online vom Pulling in Europa über wwptv.plus senden. Außerdem ist er damit auch auf Facebook und YouTube unterwegs.
Erweist Mecking den Veranstaltern damit nicht einen Bärendienst? Denn schließlich könnte seine Dienstleitung den einen oder anderen Fan mit Chips und Bier an das Sofa fesseln, statt ihn zu animieren, als zahlender Gast zu einem Pulling zu fahren.
Auch im Fernseher
„Diese Diskussion reißt nicht ab, und die Streams sind bei den größeren Veranstaltungen ja auch nicht umsonst. Der Veranstalter verdient mit. Der Punkt ist, die Leute können jedes Wochenende den Fernseher anmachen und sich einen anderen Motorsport live ansehen. Dann verlieren sie das Pulling schnell aus den Augen. Mir geht es darum, die Fans über die Saison an unseren Sport zu binden. Die Arenen vor Ort füllen sich dann von selbst“, ist Mecking überzeugt. Wäre es anders, würden die Veranstalter ihn nicht unterstützten.
Los geht die Saison 2023 am 25. März in Riesa mit einem großen Hallenspektakel. Die weiteren Termine finden Sie unter tractorpulling.de. Drücken wir allen Teams die Daumen, dass die Traktoren halten, was sie versprechen. Vielleicht wird dieses Jahr aus einem Jäger ein Gejagter?
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