Hobby-Kurzmeldungen
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Jetzt testen und sofort weiterlesen!
BESTSELLER
0,00 EUR
im 1. Monat
danach 12,95 EUR / Monat
Testmonat
- Sorglos testen: Beginnen Sie kostenlos und unverbindlich - jederzeit kündbar
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Dreschprofi des Monats November
Lange gespart hatte Helmut Müller aus Ilgenhof im Remstal, etwa 30 km östlich von Stuttgart, bis er 1967 glücklicher Besitzer eines Mähdreschers war. Sein John Deere 330 mit einem 2,80 m breiten Schneidwerk, einem Korntank und einer Strohpresse am Heck kostete 27 000 DM. Er hätte Geld sparen können, wenn er anstelle des eingebauten Dreizylinder-Dieselmotors mit 47 PS einen VW-Industriemotor mit 42 PS geordert hätte.
Viele Jahre lang mähte Müller mit dem John Deere 330 sein eigenes Getreide sowie die Flächen von bis zu 20 anderen Landwirten. Wie sich Jürgen Müller erinnert, war sein Vater oft von Ende Juni bis in den August hinein sechs Wochen am Stück mit dem grünen Ungetüm im Einsatz. Zu Anfang seien gestandene Männer vor der Maschine geflüchtet, weil diese so groß und unheimlich war.
Der Mähdrescher selbst lief immer problemlos, wenngleich der Motor etwas stärker hätte sein können. Viel Ärger hatte Helmut Müller jedoch mit der angebauten Strohpresse. Diese brachte ein so enormes Gewicht auf die Hinterachse, dass diese zwei Mal abbrach. Außerdem erschwerte sie das Lenken. Deshalb baute Müller Senior die Presse Anfang der 1970er Jahre ab. Bis 1999 war er mit dem Mähdrescher noch im Einsatz unterwegs.
Seit dem Jahr 2000 ist Jürgen Müller der Mähdrescherfahrer auf dem Ilgenhof. Nach dem Tod des Vaters wurde die Landwirtschaft zurückgefahren, und er drischt jedes Jahr mit dem John Deere 330 noch 6 ha Gerste, Weizen und Hafer. In diesem Jahr absolvierte er damit die 54. Saison.
Abgesehen von einer Motorüberholung, neuen Vorderreifen und der Erneuerung aller Antriebsriemen gab es kaum Reparaturen. Auch wenn die Druschleistung unter heutigen Verhältnissen eher bescheiden ist, sieht Jürgen Müller keinen Grund, den Mähdrescher stillzulegen. Wenn es hart auf hart kommt, könnte die grüne Königsklasse von 1967 ihn sogar noch überdauern. Er selbst ist nämlich sechs Jahre älter als die Maschine, und zusammen bringen sie es auf 114 Jahre.