Deutz D 16006: Es war einmal ein Radlader

Der D16006 war das damalige Spitzenmodell der 06er Baureihe von Deutz. Obwohl dieser Baureihe zugeordnet verfügte die Maschine über weitgehend eigenständige Technik.

Deutz beendete die Produktion von Baumaschinen 1968/1969. Um die vorhandene Technik aber weiter zu nutzen wollte man aus einem Radlader einen Großschlepper bauen. Deshalb wurden Kabine, Sitz und Bedienelemente gedreht und anstelle des Laders wurde ein leistungsstarkes Hubwerk eingebaut. Fertig war der Schlepper. Der D16006 war für den Einsatz auf Großbetrieben, vornehmlich in den Exportmärkten gedacht. Gebaut wurde der Schlepper von 1972-1975, konnte sich am Markt aber nicht durchsetzen. Es wurden weniger als 100 Exemplare gebaut.

Ein deutlicher Hinweis auf seine Baumaschinenvergangenheit sind Knicklenkung und hydrostatischer Antrieb. Der Motor war ein F8L413, er leistete 160 PS.  Der Deutz D 160 06 besaß einen Allradantrieb und eine hydraulisch angetriebene Zapfwelle.

Autocult aus Wendelstein bei Nürnberg präsentierte jetzt ein Modell des D 16006 ohne Kabine. Das Modell im Maßstab 1:32 erscheint in der TRACTORISM-Line und ist komplett aus Resin gefertigt, mit ABS (Kunststoffspritzguss) Anbauteilen, die Reifen sind aus TPR (gummiartiges Material), die Räder sind rollbar mit beweglicher Knicklenkung. Das Heckhubwerk ist schön herausgearbeitet und starr. Beim Werkstoff Resin ist eine Kompatibilität zu gängigen Kupplungsstandards nicht zu erwarten.

Der Deutz D 160 06 von Autocult ist ein gelungenes Standmodell im Sammlermaßstab 1:32. Die limitierte Auflage des Modells von 350 Stück erklärt und rechtfertigt den recht hohen Preis. Dafür sollte der knickgelenkte Deutz aber auch wirklich Platz in der Vitrine finden