Messereport PotatoEurope 2022: Von Allem etwas

Für den Evo 280 stellte Grimme Ende Juni einen neuen Überladebunker mit 7,5 t Volumen vor. Auf der PotatoEurope zeigte der Hersteller diese Technik im Einsatz. Trotz Bunkervergrößerung hält der Roder weiterhin die 3-m-Transportbreite ein. (Bildquelle: Schulz)

In der S-Ausführung ist der zweireihige AVR-Kartoffelroder aus der neuen 7200er Serie mit einem Walzentrenngerät vor dem Verlesetisch ausgestattet. Dies ermöglicht einen insgesamt schmalen Maschinenaufbau mit 3 m Außenbreite. Der Bunker fasst 6,5 t Kartoffeln, der Antrieb erfolgt mechanisch. (Bildquelle: Schulz)

Mechanische Unkrautbekämpfung war eines der Schwerpunktthemen auf der PotatoEurope. Grimme stellte hierfür das überarbeitete Öko-Hack- und Häufelgerät GH 4 aus. An verschiedenen Stellen sind Detailänderungen eingeflossen. Unter anderem bei der Werkzeugmodularität, Bedienerfreundlichkeit und Ausstattungsvielfalt. (Bildquelle: Schulz)

Als neuen Überladewagen stellte Brettmeister den K6 vor. Zusätzlich zum Querwalzen­reiniger ist das Gerät mit einem Luftabscheider für Steine ausgestattet. Je nach Reinigungsintensität gibt der Hersteller eine Leistung von 50 bis 80 t pro Stunde an. Als Schlepperleistung sollten 200 PS zur Verfügung stehen. Der Bunker fasst 22 oder 24 m³. (Bildquelle: Schulz)

Dewulf hatte sein Flaggschiff der Selbstfahrer im Gepäck: den Enduro mit 450 PS, vierreihiger Aufnahme und 10-t-Bunker. Kleines Manko: Mit 3,50 m Außenbreite ist der Selbstfahrer in Deutschland auf der Straße nur mit Sondergenehmigung einsetzbar. (Bildquelle: Schulz)

Im Bereich der Legetechnik sorgte die neue achtreihige Legemaschine von All in One für Aufsehen. Auf der gesamten Arbeitsbreite lockert zunächst ein Zinkenrotor den Boden. Danach folgen die Legeelmente und 80 cm große Häufelscheiben zur Dammformung. Der Bunker fasst wahlweise 3 t oder 6 t. Für Straßenfahrten empfiehlt der Hersteller einen Tieflader oder bietet optional eine Langfahrvorrichtung an. Leer wiegt das Gerät 8 t, weshalb die Maschine ausschließlich für Großtraktoren geeignet ist. (Bildquelle: Schulz)

Den Tüffel Büffel in der zweiten Gene­ration stellte das Lohnunternehmen Grün­hagen vor. Die Anlage ermöglicht ein mobiles Reinigen von Kartoffeln und sortiert pneumatisch Steine aus. Neu ist die heckseitige Annahme, auf die ein Rollenenterder mit anschließender Luftreinigung folgt. Die Beimengungen (Erde, Kraut, Steine) werden separat auf der linken Seite abgeführt, die Kartoffeln nach rechts. Als Überladeleistung gibt der Hersteller bis zu 70 t/h an. (Bildquelle: Schulz)

Mehr als Quantität: Harvest­Eye aus England zeigte ein kamerabasiertes System, das georeferenziert die Knollenfraktionierung erfasst. Hierfür wird eine Kamera z. B. am Ende des Verlese­tisches montiert, woraufhin eine künstliche Intelligenz die Knollengrößen erfasst und diese in einem Onlineportal aufbereitet darstellt. (Bildquelle: Schulz)

Um Precision Farming im Kartoffelanbau voranzutreiben, ist eine Erfolgskontrolle wichtig. Koiotech entwickelte mit dem Eulerx hierfür eine Laseranwendung, die auf dem Feld und in stationären Produktlinien das Quadratmaß, die Länge und das Volumen der Kartoffeln ermittelt. Laut Hersteller sind hohe Bandgeschwindigkeiten kein Problem. (Bildquelle: Schulz)

Als hybridelek­trisches Verfahren zur Sikkation von Kartoffeln stellten die Partner Crop.Zone und Nufarm ihr 9 m breites NuCrop-System aus. Hierbei wird das Kartoffelkraut im Fronthubwerk des Schleppers per Anbau-Feldspritze mit einer Flüssigkeit behandelt. Diese reduziert unter anderem die Wachsschicht der Blätter. Im Schlepperheck folgen ein Generator und Hochspannungs-Applikatoren, die das Kraut mit 1600 bis 5500 Volt behandeln und so die Zellstruktur zerstören. (Bildquelle: Schulz)

Aufbauend auf dem MSR Opti­Weeder stellte die Fasterholt GmbH als deutscher Vertriebs­partner ein Erweiterungsmodul zur Krautminderung vor. Ursprünglich ist der MSR OptiWeeder als rein mechanisches Hackgerät zur Unkrautbekämpfung und zum Damm­aufbau konzipiert. Mit neuen Zusatzkomponenten schert das Gerät das Kraut oberhalb der Dammoberfläche in voller Länge ab und legt es anschließend auf Wunsch zwischen zwei Dammreihen ab. Im Vergleich zur mechanisch-chemischen Kombination verspricht der Hersteller eine schnellere Abreife der Knollen. (Bildquelle: Schulz)