Kartoffelroder Ropa Keiler 2 RK22: Ropas Rotte wächst

Obwohl nur 20 % der Maschine verändert wurden, erlauben zahlreiche Detail-Updates jetzt noch mehr Einstellmöglichkeiten an den Zweireihern. Verändert wurden bei den RK22-Modellen vor allem das Hydraulikkonzept und die Softwarestruktur. Im Detail auch die Hardware.

vor 8 Monaten

Der Bunker fasst nun je nach Sorte 8 bis 8,5 t Kartoffeln. (Bildquelle: Schulz)

Nicht nur optisch wirken die RK22-Modelle moderner, auch technisch gibt es einige Updates. Sowohl für den gefahrenen Keiler 2 als 4-Igelmaschine als auch für den Keiler 2 Classic mit zwei Trenngeräten.

(Quelle: profi)

Als Aufnahme hat Ropa weiterhin verschiedene Varianten mit und ohne Dammtrommeln sowie unterschiedliche Konfigurationen in Bezug auf Stützräder und Sechscheiben im Programm. Für die Schwadaufnahme gibt es neuerdings hydraulische Stützräder und für Betriebe mit Kartoffeln und Zwiebeln eine Allround-Aufnahme zum Roden aus Schwad oder Damm, ohne den Vorbau umbauen zu müssen. Neu ist links eine ungefederte Hohlscheibe mit gezacktem Profil (510 mm Durchmesser) zum Krauträumen. Verändert wurde zudem der hydraulische Steuerblock an der Aufnahme, um z. B. die Tiefenführung und den Aufnahmedruck feinfühliger zu regeln.

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Die erste Siebkette lässt sich nun gegen zwei kurze austauschen, um eine zusätzliche Fallstufe zu integrieren. Die dafür benötigte Antriebswelle kann man auch nachträglich einbauen. Die beiden kurzen Ketten sind gegeneinander austauschbar.

Grobkrautketten-Updates beim Kartoffelroder Ropa Keiler 2 RK22

Hier wurde der obere Umlenkpunkt nach hinten verlagert, um die Trennfläche zu vergrößern und alle Krautkämme auf der Schräge zu positionieren. Auch die Abreißstangen haben ein neues Magazin erhalten. Unter dem Grobkrautband leitet ein Gummi spät gelöste Knollen vor das erste Ableitwalzenpaket.

Apropos: Am ersten Trenngerät sind neuerdings optional vier Walzen erhältlich, am zweiten optional drei und am dritten zwei. Beim letzten fänden wir eine dritte Walze ebenfalls sinnvoll.

Mehr Trennleistung erlaubt eine unabhängige Drehzahlregulierung der Ableitwalzen über dem ersten Igelband. Zeitgleich wurde die Igelband-Antriebsleistung erhöht.

Die Basis bietet eine neue, elektronisch geregelte Loadsensing-Anlage mit bis zu sieben Axialkolbenpumpen. Angetrieben wird diese Bordhydraulik bewährt per Zapfwelle. Zudem nutzt Ropa weiterhin für einige Funktionen die Loadsensing-Anlage vom Schlepper. Hat der Traktor bereits eine elektronisch geregelte Loadsensing-Pumpe integriert, kann diese serienmäßig über den Isobus mit dem Traktor kommunizieren — ohne hydraulische Steuerleitung. Hierdurch verspricht Ropa z. B. ein verbessertes Ansprechverhalten, mehr Druckstabilität und eine präzisere Ansteuerung.

Weitere hydraulische Details beim neuen Ropa Keiler 2:

Die Achslenkung ist agiler und lenkt auch im Stand mit vollem Bunker.
Der Hangausgleich regelt schneller — selbst bei Kurvenfahrt.
Das Beimengenband kann rückwärts fördern — immer oder nur am Feldanfang.
Die erste Siebkette lässt sich reversieren.
Beide Fingerkammbänder sind unabhängig in der Geschwindigkeit einstellbar.

Neue Lenkzylinder erlauben geschmeidigere Lenkmanöver auch mit vollem Bunker. (Bildquelle: Schulz)

Kartoffelroder Ropa Keiler 2 RK22: Software bis Joystick

Wie bei den Rübenrodern ist nun auch die Keiler-Software selbst entwickelt. Die Bedienmaske ist jedoch oftmals gleich. Ein neues Kamerasystem erlaubt bis zu sieben HD-Ansichten. Im 10,1-Zoll-Terminal kann man Teilausschnitte anwählen und zoomen, eine Zeitlupenfunktion gibt es nicht.

Neue Bedienteile mit Kreuzhebeln, einem Dreh-Drückrädchen und beleuchteten Tasten — damit kann man sich anfreunden. (Bildquelle: Schulz)

Neu sind die beidseitig für die Kabine baugleichen Bedienteile mit unterschiedlichen Belegungen. Die Kreuzhebel lassen sich rechts auch überkreuz bedienen, links nicht. Die Funktionen sind vorgegeben.

Über ein Dreh-Drückrädchen lässt sich z. B. die Achslenkung (rechts) übersteuern oder der Bunker vorziehen (links). Neu: Den Rollboden muss man jedes Mal fein dosiert anlaufen lassen, woran man sich analog zu den vielen Daumenfunktionen gewöhnen kann. Auf der Rückseite gibt es eine Taste z. B. zum Bunkersenken, um den Daumen für die Achs- oder Deichsellenkung frei zu haben. Apropos: Die Lenkung kann man nicht mehr als Aux-N-Funktion belegen.

Weiteres in Kurzform:

Der Stützfuß ist in die Mitte gewandert.
Das dritte Trenngerät lässt sich werkzeuglos per Kurbel verschieben.
Hinten rechts hat die große Wartungsklappe ein neues Schloss erhalten.
Telemetrieeinheiten zur Anbindung an myropa.com sind fortan Serie.
Der Standardbunker fasst 7,5 bzw. 8 t beim Classic. Der Überladebunker 7 t.
Der Keiler 2 startet bei 256.950 Euro. Die gefahrene Maschine liegt bei sportlichen 287.885 Euro Listenpreis netto!

Wir fassen zusammen

Mit einer neuen elektronisch gesteuerten Loadsensing-Anlage, mehr Axialkolbenpumpen, neuen Steuerblöcken und eigener Software startet der Keiler in ein neues Zeitalter. An die Bedienteile in der Kabine kann man sich gewöhnen. Zudem wurden Details am Bunker sowie der Verlauf der Grobkrautkette verändert. Eingefleischte Keilerfahrer werden aus der Maschine sicher noch mehr Potenzial herauskitzeln!

Sönke Schulz

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