Ropa-Rübenreinigungslader Maus 6: Lädt, wiegt, wärmt

Seit diesem Herbst rollen die 6er-Mäuse von Ropa vom Band. Bei den zahlreichen Updates der neuen Rübenreinigungslader steht vor allem der Fahrer im Mittelpunkt.

vor 2 Jahren

Optisch ist die neue Maus an den blau-silber-grauen Akzenten zu erkennen. (Bildquelle: Ropa)

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Fernab vom Fahrer gab es weitere Treiber für die neue Baureihe: die Abgasstufe V und die neue Elektronik-Strategie von Ropa. Wie der Tiger 6S und Panther 2S hat nun auch die Maus 6 eine neue Zentralelektrik und eine eigene Software an Bord. Dies bietet weitere Möglichkeiten und mehr Komfort. Beispielsweise ist das Ein- und Ausklappen nun voll automatisiert, wofür zuvor noch einzelne Bedienschritte notwendig waren.

Ropa-Rübenreinigungslader Maus 6: Konzept beibehalten

Die technischen Eckpunkte wurden im Vergleich zur Maus 5 kaum verändert. Das Flaggschiff ist vorne weiter mit einer 10,20 m breiten Aufnahme versehen und kann hinten wahlweise mit einer Band- oder Walzen-Nachreinigung bestückt werden. Auch der Sechszylinder-Reihenmotor (OM 936 LA von Mercedes-Benz) mit 260 kW/354 PS ist vom Vorgänger bekannt.

Nahezu doppelt so viel Platz nimmt die neue Abgasreinigung ein: Um die Stufe V einzuhalten, kommen ein SCR-Katalysator und ein Dieselpartikelfilter zum Einsatz. Gereinigt wird der Partikelfilter zunächst passiv, danach aktiv. Für die passive Regeneration verbrennt der Diesel in einigen Lastbereichen heißer als üblich, wofür der Motor mit einer verstellbaren Nockenwelle ausgestattet ist. In der aktiven Phase wird Diesel in den Abgaskrümmer gespritzt, woraufhin eine thermische Reinigung erfolgt. Im Alltag laufen beide Zyklen automatisiert ab. Sollte ein Eingreifen erforderlich sein, erinnert das Terminal daran. Ein Austausch der Partikeleinheit steht nach ca. 4.500 Betriebsstunden an.

Abgasreinigung mit SCR und Partikelfilter (oben) sowie ein 400 l Tank für die Sprüheinrichtung (unten). (Bildquelle: Schulz)

35 % größere Kabine

Groß gewachsene Chauffeure wird es freuen: Die Kabine ist unten um 16 cm breiter geworden. Zusammen mit einem Plus von 40 cm nach hinten ist die Kabine ein echtes Raumwunder. In diesem Zuge sind nun auch ein Beifahrersitz, Schubladen zur Dokumentenablage sowie eine Kühlbox serienmäßig hinzugekommen.

In die Kabinenrückwand ist serienmäßig eine Kühlbox integriert. (Bildquelle: Schulz)

Neben dem nun immer innenbelüfteten Fahrersitz gibt es in der Kabine viele weitere Updates: Unter anderem eine höhenverstellbare Lenksäule, ein kleineres Lenkrad sowie eine zweite Flanschplatte für Tablet-Halterungen. Auch ein Flaschenhalter unter dem linken Joystick sowie seitliche Sonnenschutzrollos wurden ergänzt.

Blickdichte Rollos — auch an den Seitenscheiben — verbessern den Sichtkomfort. (Bildquelle: Schulz)

Für einen besseren Durchblick bei Regenwetter hat Ropa jetzt alle sechs Wischermotoren für die Seiten- und Heckfenster über den Can-Bus synchronisiert. Die Intensität geben drei Intervallstufen vor.

Platzwunder: Die Kabine bietet mehr Beinfreiheit und Platz nach hinten. (Bildquelle: Ropa)

Bekannte Bedienung

Bereits von den Rübenrodern bekannt sind die 12,1 Zoll großen Touchterminals. Auf einem der beiden Anzeigen wird die Maschine eingestellt, auf dem anderen per Kameraübersicht überwacht. Die Kameraaufnahmen — beispielsweise vom Kabinendach mit Blick auf die Miete — lassen sich jetzt auch zur Nachverfolgung in das Onlineportal übertragen.

Kameraansichten lassen sich frei konfigurieren. (Bildquelle: Ropa)

Erstmals im Terminal integriert sind Funktionen wie die Ansteuerung der optionalen Sprüheinrichtung für die Walzengänge. Während man hierfür zuvor Kugelhähne umlegen musste, lassen sich diese nun elektronisch über das Terminal ansteuern. Über die bekannten Joysticks kann nun optional eine Freisprecheinrichtung für den CB-Funk aktiviert werden, um auf der Straße legal funken zu können.

Die neue Bedienoberfläche wirkt aufgeräumt und eingängig. (Bildquelle: Ropa)

Abschließend ein paar Worte zum neuen Wärme- und Lüftungskonzept. Dank elektronisch gesteuerter Fußbodenheizung sind kalte Füße in der Kabine passé. Um trotz größerer Kabine ausreichend wärmen und lüften zu können, gibt es nun einen großen Wärmetauscher und zwei Gebläse.

Mehr Präzision soll eine neue Waage im Überladeband erreichen. Neuerdings ist mittig zwischen dem Hauptrahmen ein separates Schweißteil integriert, das weitestgehend vom Hauptrahmen entkoppelt ist. Auf der Zulaufseite ist der Rahmen drehend gelagert und auf der anderen Seite liegt er beidseitig auf je einer Wiegezelle auf. Ropa gibt nun Abweichungen von unter 100 kg pro Lkw-Ladung an.

Um die Wiegegenauigkeit zu verbessern, messen zwei Wiegezellen nun das Gewicht eines separaten Zwischenrahmens. (Bildquelle: Schulz)

Alles Weitere in Kürze

Den Batterieschalter kann man nun auch aus der Ferne einschalten.
Der Restrübenaufnehmer wurde verändert und soll nun standfester sein.
Jede Maus 6 ist online an die myropa-Plattform angebunden.
Der Gangwechsel zwischen den Fahrbereichen erfolgt jetzt automatisch.
Für außereuropäische Märkte gibt es die Maus 6 auch ohne Partikelfilter.
2023 läuft die Maus 5 aus.
Der Motor kommt mit Ölwechselintervallen von 1.000 Betriebsstunden aus.
Optional gibt es einen Entsteiner als Nachreiniger.
Inzwischen lassen sich alle Bänder nachstellen, falls sie außermittig laufen.
Auf Wunsch wird die Motordrehzahl jetzt automotiv angesteuert.
Die Kabinen-Hubeinrichtung wurde um einen Zusatz-Hydraulikzylinder ergänzt.

Datenkompass des Rübenreinigungsladers Maus 6 von Ropa (Bildquelle: Schulz)

Fazit zur Rübenmaus von Ropa

Zur Saison 2022 hat Ropa die Maus 6 eingeführt. Die Kabine ist nun breiter und länger, was mehr Komfort bedeutet. Zeitgleich wurden im Fahrerhaus viele Details ergänzt. Zum Beispiel eine Fußbodenheizung, Sonnenschutzrollos und eine Kühlbox. Der Mercedes-Motor ist leicht verändert, um die Abgasstufe V zu erfüllen. Eine neue Waage optimiert die Lkw-Ausladung.

Ropa Kartoffel- und Rüben-Neuheiten

Handlegemaschine

Ropa erprobt aktuell Legetechnik für vorgekeimtes Pflanzgut. Weitere Maschinen dieser Art sollen folgen. (Bildquelle: Ropa)

Geteiltes Aufnahmeband

Speziell für schwere Böden gibt es für den Keiler 2 nun eine Aufnahme mit geteilter erster Siebkette. (Bildquelle: Ropa)

Doppelter Fingerkamm

Den Keiler 2 gibt es mit einer neuen Beimengentrennung; erstmals mit zwei Fingerkämmen hintereinander. (Bildquelle: Ropa)

Radrodeschare

Für die Tiger und Panther nimmt Ropa als Option das Radrodeschar ins Programm auf. (Bildquelle: Schulz)

Sönke Schulz

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