Anfang vorigen Jahres stand bei uns die Anschaffung eines leichten Allround-Schleppers ins Haus. Unsere Wahl fiel schnell auf einen John Deere 6300. Nur die Art der Ballastierung für Pflugarbeiten oder Kreiselegge machte noch Kopfzerbrechen. Denn n die werkseitig angebotenen Frontgewichte (16 x 52 kg) wären relativ günstig gewesen, hätten aber öfter richtige Knochenarbeit nach sich gezogen, neine Fronthydraulik nur für die Ballastierung (ein anderer Nutzen stand nicht zur Debatte) kam wegen des hohen Aufpreises nicht in Frage, und nder „Ballastlift“ von Degenhart hätte unserer Meinung nach den ganzen Schlepper entstellt und außerdem noch mit über 2 500 DM zu Buche geschlagen. Da blieb mir letztlich nichts anderes übrig, als mein „Idealgewicht“ selbst zu konstruieren: Nach ausgiebiger Planung schweißte ich aus Rundeisen (30 mm), Baustahl und Alteisen einen stabilen Kasten mit einer Aufnahme für den vorhandenen Ballastträger. Auch für ein integriertes Zugmaul fand ich genügend Material. Den Boden des Kastens ordnete ich nicht nur der Optik wegen schräg an. Denn aus Eisenträgern baute ich einen ebenfalls schrägen Abstellbock. Kleine Details wie ein Durchbruch zum Sichern des Gewichts am Schlepper oder der Sicherungskeil am Abstellbock verfeinern das Ganze. Etwa 370 Liter Beton und eine passende Lackierung machten den Rest. Ein erstes „Probekuppeln“ enttäuschte mich nicht: Ich fuhr mit dem Ballastträger des Schleppers in die trichterförmige Aufnahme, setzte den Bolzen ein und fuhr rückwärts. Durch den schrägen Boden setze sich das Gewicht wie von allein auf den Ballastträger. Das Abbauen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Aus ca. 130 kg Stahl (zum größten Teil Alteisen), knapp einem halben m3 Beton, ein wenig Farbe und ungefähr 25 Arbeitsstunden habe ich ein 1 000 kg schweres Frontgewicht geschaffen. Dabei beliefen sich die Materialkosten auf nicht einmal 400 DM. Gerhard Diersch 91257 Pegnitz