Energie-Kurzmeldungen

Monatlich stellen wir Ihnen hier die neusten Erkenntnisse aus der Energie-Branche zusammen.

vor 3 Jahren

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Kamerasystem vermeidet Vogelkollisionen an Windenergieanlagen

Der US-amerikanische Hersteller IdentiFlight hat ein kamerabasiertes System entwickelt, das Greif- und Großvögel erkennt und den Betrieb von Windenergieanlagen reguliert, um Kollisionen zu verhindern. Dazu nutzt IdentiFlight einen Kamerakopf mit acht Weitwinkelkameras. Diese detektieren innerhalb von Sekunden Adler sowie andere geschützte Vogelarten und berechnen deren 3D-Position, Geschwindigkeit und Flugbahn. An sechs deutschen Standorten wurde das System erprobt. Für den Rotmilan konnte eine Erfassungsreichweite von 750 m, eine mittlere Erfassungsrate von 92 % und eine Erkennungsrate von bis zu 97,5 % nachgewiesen werden. Dies bestätigt ein Gutachten.
identiflight.de
naturschutz-energiewende.de
arsu.de

Während eines digitalen Fachgesprächs des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) zu Antikollisionssystemen an Windenergieanlagen präsentierten Hersteller den aktuellen Stand ihrer Systeme. (Bildquelle: Redaktion profi)

Schmack Biogas Service und microbEnergy gehören bald zu HZI

Das schweizerisch-japanische Cleantech-Unternehmen Hitachi Zosen Inova (HZI) baut seine Kompetenz im Bereich der erneuerbaren Gase weiter aus und übernimmt per Ende 2021 die Geschäftstätigkeit und gesamte Belegschaft der Schmack Biogas Service GmbH und der microbEnergy GmbH, beide mit Sitz in Schwandorf, Bayern. Der Vertrag wurde im Juli 2021 mit der bisherigen Eignerin Viessmann Group unterzeichnet. Schmack Biogas Service und microbEnergy sind führende und etablierte Unternehmen im deutschen Biogasmarkt. HZI will diese Positionierung erhalten und die Entwicklung der Produkte und des Services in den jeweiligen Referenzmärkten weiter vorantreiben.
hz-inova.com

Schmack Biogas hat seinen Hauptsitz in Schwandorf, Bayern. (Bildquelle: Redaktion profi)

Rolls-Royce Power Systems legt Fahrplan zur Klimaneutralität fest

Bis 2030 will Rolls-Royce mit neuen Technologien 35 % der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2019 einsparen und bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Mit der Strategie „Net Zero at Power Systems“ erfolgt die Zertifizierung der wichtigsten MTU-Motorenprodukte, die ab 2023 mit nachhaltigen Treibstoffen laufen und dann sukzessive in den Einsatz gebracht werden. So sollen z. B. die 2 000er und 4 000er Motorenbaureihen der nächsten Generation für E-Kraftstoffe und Biokraftstoffe der zweiten Generation qualifiziert werden. Folgen sollen außerdem Brennstoffzellensysteme, Wasserstoff- und Methanolmotoren sowie Konzepte für dezentrale Power-to-X-Anlagen.
rolls-royce.com

Nach und nach will Rolls-Royce mit seinen MTU-Motoren CO2-frei werden. (Bildquelle: Redaktion profi)

Synthetische Kraftstoffe: Containeranlage am KIT produziert bereits

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das KIT Spin-off Ineratec arbeiten gemeinsam daran, die Produktion von synthetischen Kraftstoffen zu erweitern. Mit einer Power-to-Liquid-Anlage (PtL-Anlage) von Ineratec, die das KIT gemeinsam mit dem Spin-off am Energy Lab 2.0 betreibt, ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die modulare Anlage ist in einem Container untergebracht und soll nun von Ineratec in Serie gefertigt werden. Die PtL-Anlage produziert aus Kohlendioxid (CO₂) und erneuerbarem Wasserstoff (H₂) ein synthetisches Kraftstoffgemisch. Dafür sind zwei Reaktionsstufen erforderlich, die in der Containeranlage zum ersten Mal gekoppelt werden. In einem weiteren Verfahrensschritt kann das Gemisch zu Kerosin, Diesel und Benzin weiterverarbeitet werden.
kit.edu

Pro Tag können nach Angaben von Professor Roland Dittmeyer vom Institut für Mikroverfahrenstechnik des KIT mit einer Anlage bis zu 200 l Kraftstoff erzeugt werden. (Bildquelle: Redaktion profi)

Anja Böhrnsen

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