Elektronik

Effizient beregnen Teil 3: Dacom TerraSen Pro: Schlagkartei trifft Wassermanagement

Im dritten Teil unsere Serie stellen wir Ihnen ein Konzept von Dacom aus den Niederlanden vor. Hier ist das Beregnungsmanagement ein kleiner Baustein eines umfangreichen Portals.

Feuchtigkeit messen

Zur Messung der Feldkapazität wird die FDR-Sonde samt Solarpanel und Regenmesser im Feld platziert. (Bildquelle: Schulz)

Gut zu wissen

- Dacom bietet ein umfangreiches Farm-Management-System an.
- Einzelne Module erweitern die Ackerschlagkartei optional.
- Für das Bewässerungsmodul benötigt man eine FDR-Sonde mit Solar-Funkmodul und Regenmesser.
Bei der niederländischen Onlineplattform dacom.nl handelt es sich um eine umfangreiche Ackerschlagkartei. Zusätzlich zur Basisplattform (ab 300 Euro jährlich) lassen sich Module hinzubuchen: Wettervorhersagen (100 Euro pro Jahr), das Bewässerungsmanagement (250 Euro pro Station), Cloudfarm zur Erstellung von Applikationskarten (ab 300 Euro jährlich) und ein Warnsystem für Pilzkrankheiten (300 Euro jährlich).

Das Beregnungsmanagement

Für das Bewässerungstool brauchen Sie verschiedene Hardware-Komponenten. Notwendig ist das Paket TerraSen, wozu eine etwa 75 cm lange Bodensonde, ein Datenlogger mit Mobilfunk-Sendeeinheit und ein Solarpanel gehört. Im Boden misst die Sonde in fünf Horizonten im Abstand von 10 cm die nutzbare Feldkapazität. In der Pro-Version gibt es außerdem einen Regenmesser für die Feldstation. Preislich liegt man mit der FDR (Frequency Domain Reflectometry)-Bodensonde, dem akkubasierten Solar­modul und Regenmesser bei etwa 2 000 Euro für das Pro-Paket. Für eine zusätzliche Hof-Wetterstation, die man z. B. für das Krankheits­management benötigt, rufen die Niederländer weitere 2 000 Euro auf. Soll dort auch die Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung erfasst werden, kostet die Messstation noch mal 3 000 Euro mehr.
Aber immerhin: Zu den Stationen von Dacom gehören autark arbeitende Funkmodule, die automatisch zwischen 2G- und 3G-Mobil­funkempfang wechseln; 4G ist noch nicht möglich. Die SIM-Karten liefert Dacom mit, dafür fallen keine weiteren Kosten an.

Einbau-Erfahrungen

Der Sondeneinbau im Feld war im Vergleich zu den Geräten aus den ersten beiden Teilen dieser Serie am einfachsten. Zuerst wird mit einem dünnen, mitgelieferten Bohrstock und passendem Knebel vorgebohrt und anschließend die Sonde in das vorgesehene Loch geschraubt. Hierfür ist die gekapselte Sonde unten mit einem Kunststoff-Gewinde versehen, wodurch sie sich zusammen mit einer mitgelieferten Welle als Hebel gut im Boden eindrehen lässt.
Die Einbauanleitung gibt es momentan nur auf Englisch. Darin ist beispielsweise auch die Inbetriebnahme des Solar-Datenloggers mit Hilfe eines beiliegenden Magneten beschrieben. Während der Installation werden die Onlineplattform und der Datenlogger per Smartphone-App verbunden. Ein QR-Code auf dem Logger versorgt diese dabei per Foto mit allen notwendigen Daten — super.
Um die Bodensonde möglichst repräsen­­tativ im Feld zu platzieren, gibt Dacom verschiedene Empfehlungen: So sollte man die Sonde z. B. im Bereich einer schlechteren Bodenzone und nicht mittig zwischen zwei...

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