Elektronik

Beregnungshilfe Waterfox von Heliopas: Satellit prüft Wasserbedarf

Das Start-up Heliopas erkennt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz den Wasserbedarf von Ackerkulturen. So zumindest die Theorie. Eine Kurzvorstellung.

Waterfox ermittelt mit Hilfe von Statistiken, Wetterdaten und Satellitenbildern den theoretischen Bewässerungsbedarf. (Bildquelle: Schulz)

Der Gedanke ist genial: Eine App oder Webanwendung zeigen dem Landwirt den Wasserbedarf für seine Felder an. Und das, ohne Sensoren im Feld einzubauen oder tagesaktuelle Proben der Bodenfeuchte zu erheben. Diesen Ansatz verfolgt das Start-up Heliopas mit dem Portal Waterfox seit 2020.
Um das Portal zu nutzen, muss man sich als Landwirt zunächst registrieren, ein Abomodell wählen und entweder vorhandene Grenzdaten hochladen oder diese manuell einzeichnen. Die Kosten variieren je nach Modell von 0,30 Euro über 3,30 Euro bis 7,20 Euro netto pro Hektar.
Die angebotenen Leistungspakete bieten unterschiedliche Umfänge, zum Beispiel bei den Planungsmöglichkeiten. Damit das Portal anschließend seiner Arbeit nachgeht, benötigt es schlagspezifische Felddaten:
  • zur Kultur,
  • dem Saatzeitpunkt,
  • der Bodenart und
  • zur genutzten Beregnungsform.
Anschließend errechnen Algorithmen den Wasserbedarf bzw. die nutzbare Feldkapazität. Zur Berechnung legt der Hersteller verschiedene Daten zugrunde. Zum einen werden zur Kalibrierung des Systems spezifische Satellitendaten der letzten vier Jahre genutzt. So ermitteln die Algorithmen flächenspezifisch, wie sich die Vegetation in früheren Jahren vor- und nach Regenfällen entwickelt hat, woraus die selbstlernende Plattform Rückschlüsse auf die Bodeneigenschaften zieht.
Ausschließlich auf Satellitendaten stützt sich die Plattform aber nicht: Zeitgleich liegen statistische Kennzahlen in Abhängigkeit zur angebauten Kultur und zum Boden zugrunde. Diese fließen zusammen mit den Satellitendaten in eine komplexe Daten­matrix. Die statistischen Daten sind zum einen an das Geisenheimer Modell und zum anderen an die Bewässerungs-App des ALB Bayern e.V. angelehnt. Zukünftig sollen eigene agronomische Daten folgen.
Apropos Geisenheimer Modell: Wer den Satellitendaten nicht traut, kann sich — je nach gebuchtem Abomodell — auch Analysen anhand dieses Brechnungsmodells anzeigen lassen. Dann erfolgt eine rein rechnerische Auswertung. Dieses Modell legt den gemessenen Niederschlag, die klimatisch mögliche Verdunstung sowie einen pflanzenspezifischen Korrekturfaktor zugrunde.

Beregnungshilfe Waterfox von Heliopas:...


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