Elektronik

GPS-Tracker von PAJ: Wer sendet, der findet

GPS-Tracker geben einen Überblick über die Flotte und helfen, gestohlene Fahrzeuge wiederzufinden. Wir testen zwei Varianten und entdecken weitere Möglichkeiten.

Der Professional Finder kommt mit allem zum Festeinbau nötigen Zubehör. (Bildquelle: Stefan Tovornik)

Gut zu wissen

- Beide GPS-Tracker senden ­zuverlässig Daten an das Portal des Herstellers. Die Datenqualität war dabei bei der fest verbauten Variante besser.
- Anwendungen zur Abrechnung und Dokumentation sind denkbar, der Umweg über das Portal des Herstellers ist aber nötig.
- Für das Wiederauffinden nach einem Diebstahl empfehlen wir die fest verbaute Variante.
Neue und junge gebrauchte Traktoren und Erntemaschinen kommen meist schon ab Werk mit Teleme­trie und GPS. Über die Portale der Hersteller lässt sich dann einfach der Standort ermitteln — ein Vorteil für die Dispo und auch für die Abrechnung von Dienstleistungen. Werden Maschinen gestohlen, ist meist auch eine Ortung möglich.
Arbeitsgeräte und kleinere Maschinen wie Hoflader sind dagegen nur selten entsprechend ausgerüstet. Wir testen zwei Nachrüstlösungen der Firma PAJ:
  • den Power Finder als flexible Lösung mit Akku für 149 Euro (inkl. MwSt.) und

  • den Professional Finder zum Festeinbau für 99 Euro.

Beide Geräte senden regelmäßig GPS-Signale per eingebauter Daten-SIM-Karte an ein Portal des Herstellers. Die Bedingung: Sie befinden sich in Bewegung. Bei Stillstand wechseln sie automatisch in den stromsparenden Stand-by. Die Nutzung des Portals und der SIM-Karten kostet 4,99 Euro pro Monat und Gerät bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit. PAJ hat noch weitere Finder, zum Beispiel für Haustiere, im Angebot. Neben der Handhabung interessierte uns vor allem, für welche Zwecke sich die ­Tracker einsetzen lassen.

Für den wechselnden Einsatz

Der Power Finder kann flexibel für verschiedene Fahrzeuge eingesetzt werden und besitzt dafür einen gut integrierten und sehr starken Magneten sowie einen eingebauten Akku. Die Laufzeit mit einer Akkuladung gibt PAJ mit etwa 40 Tagen an, im Stand-by sind bis zu 90 Tage möglich. Auch im Test zeigte sich der Akku standfest. Damit eignet sich der Power Finder nicht nur für selbstfahrende Maschinen, sondern auch für Anhänger oder Anbaugeräte. Bei Landmaschinen gibt es normalerweise keine Probleme, eine passende Stelle mit magnetischem Untergrund für das kleine Gehäuse (ca. 12 x 7 x 4 cm) zu finden. Das Gerät wiegt 290 g und ist spritzwassergeschützt. Unter einer seitlichen Gummiabdeckung findet sich die SIM-Karte und der Ein/Aus-Schalter. Eine kombinierte LED auf der Oberseite signalisiert den Betriebszustand für GPS und Mobilfunk. Hier gilt: Ist das Gerät eingeschaltet und die LED aus, ist alles okay. Fehlende Signale zeigt der Power Finder durch unterschiedliche Farben der LED.
Eine Besonderheit ist die Fotozelle an der Unterseite des Power Finders. Sie meldet, wenn das Gerät angehoben wird. Über das Finder-Portal kann man einen Alarm für diesen Fall einstellen — gut. Zusätzlich kann im Portal auch ein Erschütterungsalarm gesetzt werden. Weniger gut ist, dass der Ein/Aus-Schalter frei zugänglich ist. Das Gerät lässt sich also relativ schnell „entschärfen“, wenn man es entdeckt hat.
In unserem Praxiseinsatz setzte der...

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