Energie

Neue Solarmodule und Solarzellen in der Entwicklung: Neue PV-Module im Überblick

Solarmodule sollen effizienter werden, und die Kosten für ihre Produktion sollen sinken. Außerdem steigen die Anforderungen, diese noch flexibler und optisch ansprechender einsetzen zu können als bisher. Wir geben einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen.

Die vom Fraunhofer ISE-­Institut entwickelte Dreifach­solarzelle erreicht 34,1 Prozent Wirkungsgrad. (Bildquelle: Werkbild)

Leistungsfähig, kostengünstig, qualitativ hochwertig und zudem optisch ansprechend und vielseitig einsetzbar sollen Photovoltaikmodule sein. Bifaciale Solarmodule beispielsweise sind lichtdurchlässig. Sie können sowohl das auf der Vorderseite als auch das auf der Rückseite auftreffende Sonnenlicht in Strom umwandeln. Sie eignen sich dadurch z. B. für Agro-Photovoltaikanlagen. Oder dünne biegsame Module lassen sich in geschwungene Formen, z. B. Pkw-Dächer, integrieren.
Im vergangenen Jahr brachten verschiedene Hersteller bifaciale Module auf den Markt. Dazu gehört das Modul „Swan Bifacial HC 72M“ des chinesischen Herstellers Jinko Solar. Es erreicht mit 144 monokristallinen Halbzellen bis zu 400 Watt Leistung. Eine transparente Rückseitenfolie macht das Modul leichter als bifaciale Module mit einer verglasten Rückseite. Das Gewicht des 144-Halbzellen-Moduls beträgt 23,3 kg. Dafür erhielt Jinko Solar den Intersolar Award 2019.Der chinesische Hersteller Trina hat mit der Serienproduktion seiner neuen bifazialen Doppelglasmodule begonnen. Die Module erreichen bis zu 245 Watt Leistung auf der Vorderseite. Das entspricht einem Modulwirkungsgrad von 20,7 Prozent. Zusätzlich sollen laut Hersteller die rechteckigen monokristallinen Halbzellen über die Rück­seite 80 Prozent des Solarstromertrags der Vorderseite erzielen können. Der Modulhersteller Solarwatt aus Dresden bietet für sein durchgängig schwarzes Glas-Glas-Modul „Vision 60M black“ ein blendarmes Frontglas an. Dieses soll Spiegelungen des Sonnenlichts verhindern.
Leistungsfähiger als Standardmodule sind sogenannte Perc-, HIT- und N-Typ-Solarmodule. Perc steht für „Passivated Emitter and Rear Cell“. Es handelt sich dabei um Solarzellen aus kristallinem Silizium, bei denen die Rückseite mit einer speziellen nicht-leitenden Beschichtung versehen ist. Den Aufbau einer Perc-Solarzelle haben wir in profi 7/2016 erklärt. Die HIT- bzw. die sogenannte Heterojunction-Solarzelle kombiniert dünne miteinander verbundene Schichten aus kristallinem und amorphem (strukturlosem) Silizium. Die bei Dünnschicht-Zellen bekannte Verschlechterung des Wirkungsgrades tritt bei HIT-Solarzellen nicht auf. Und im Vergleich zu kristallinen Solarzellen nutzt die HIT-Zelle ein breiteres Lichtspektrum. Darüber hinaus werden die Elektronen einsammelnden Kontaktfinger (Busbars) auf der Vorderseite...

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