Technisch

Healix Clean Tech: Wickelnetz und Bindegarn recyceln

Ein niederländisches Start-up will zusammen mit dem israelischen Bindegarnhersteller Tama ein Recycling für Bindegarne und Wickelnetze einführen. Ein Blick hinter die Kulissen.

Marcel Alberts will das Recycling von Garnen und Netzen voranbringen. Aktuell ist eine aufwändige Vorsortierung und -reinigung nötig. (Bildquelle: Wilmer)

Der Niederländer Marcel Alberts hat das Startup-Unternehmen mit Namen Healix vor zwei Jahren in Maastricht gegründet. Im ersten Ansatz wollte Alberts sogenannte „Geisternetze“ — herrenlos in den Weltmeeren treibende Fischernetze — recyceln. Doch schon bald entstand auch der Kontakt zu Tama. Der Hersteller für Bindegarn und Rund­ballennetze war auf der Suche nach einer Lösung für das Recycling seiner Produkte. Außerdem wollte man das Recyclat auch bei der Produktion einsetzen.

Eine der großen Herausforderungen beim Recycling ist das Sammeln des Altmaterials. In Deutschland werden über das Rück­nahme­­system „ERDE" (Erntekunststoffe Recycling Deutschland) zusammen mit dem Systempartner RIGK Netz, Garne und Folien gesammelt. RIGK betreibt auch das Rücknahmesystem Pamira.

Gesammeltes Altmaterial

In Frankreich heißt ein ähnliches System Adivalor. Und von dort kommen die ersten Lieferungen mit Bindegarn nach Maastricht, um bei Healix den Recyclingprozess weiter­zuentwickeln. Dort wird das in Big Bags gesammelte oder in Ballen gepresste Material im ersten Schritt aufgelöst. Je nach Verunreinigung, z. B. mit Gras, Stroh, Erde oder Sand, folgt ein erster Vorreinigungs- und Sortierschritt.
Nur so können erhöhter Verschleiß oder gar Schäden z. B. durch Steine an den Messern des modifizierten Schredders aus der Textilindustrie verhindert...

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