Technik

Großschwader - was sie können, was sie kosten

Für eine gute Silagequalität ist schnelle Arbeit sehr wichtig: heute mähen, morgen silieren. Engpass ist dabei oft noch der Kreiselschwader. Großschwader mit 6 Meter Arbeitsbreite und mehr können dieses Problem lösen. Über das Marktangebot berichtet L. van Loo, Wageningen.

Großschwader von 1990

Sie haben sich zweifelsohne einen Markt erobert: Großschwader mit 6 m Arbeitsbreite und mehr. (Bildquelle: Tovornik (3), van Loo (2), Werkbilder)

Um die kostbare Trockenzeit so lange wie möglich zu nutzen, müssen Sie die Schwaden möglichst erst kurz vorm Laden ziehen. Vor allem wenn der Lohnunternehmer siliert, brauchen Sie einen Schwader mit hoher Leistung. Sonst sind Wartezeiten beim Silieren nicht ausgeschlossen.
Die fehlende Leistung des Schwaders führt oft auch dazu, dass beim Schwaden zu schnell gefahren wird. Und das wiederum beeinflusst die Arbeitsqualität: Unsaubere Schwade, zu viel Erde im Futter oder beides sind oft die Folge.
Saubere Schwade sind eine wichtige Voraussetzung für gutes Futter. Alle Schwader müssen imstande sein, die Anforderungen des Ladegerätes - egal ob Häcksler, Ladewagen oder Presse - zu erfüllen:
• Das Schwad muss eine regelmäßige Form haben, luftig und nicht ineinandergedreht liegen. Die gleichmäßige Form wird dabei mit beeinflusst durch die Fahrgeschwindigkeit und die Drehzahl des Kreiselheuers beim ersten Wenden des Erntegutes.
• Das Erntegut im Schwad darf nicht verunreinigt sein. Die Art des Schwadgerätes, vor allem aber auch die Einstellung des Gerätes sind hier von großer Bedeutung.
• Der Abstand von einem Schwad zum nächsten sollte mindestens 6 Meter, besser mehr betragen. Dadurch wird die Leistung beim Ernten erhöht.
• Das Schwad darf nicht breiter sein als der Abstand zwischen den Schlepperrädern, also etwa 1,2 Meter. Sonst fährt der Schlepper beim Laden an beiden Seiten über das Erntegut. Das Gras verschmutzt, bei der Aufnahme entstehen Verluste. Ein selbstfahrender Häcksler hat dieses Problem allerdings nicht.
Schwader mit großer Arbeitsbreite gibt es heute in verschiedenen Bauarten: Kreiselgeräte mit Fliehkraftzinken (Lely) oder mit gesteuerten Zinken, Schubrechschwader oder Bandschwader. Die größte Bedeutung in der Bundesrepublik Deutschland haben jedoch die Geräte mit zwei Kreiseln und gesteuerten Zinken.
Jeder Kreisel ist dabei ausgerüstet mit 9 oder 10...

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von Tobias Bensing , / L. van Loo, Wageningen

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