Gut zu wissen
- Deutz-Fahr und Kubota können nach einem dicken Minus im Jahr 2018 die größten Zuwächse in 2019 erzielen.
- Erstmals seit Jahren geht die durchschnittliche Schlepperleistung zurück.
- CNH verliert als Konzern die meisten Stückzahlen (-945 Einheiten).
Keine Mother Regulation und keine neue Abgasnorm. Das Jahr 2019 war für die Schlepperhersteller endlich mal wieder ein „normales“ Verkaufsjahr. Dabei gibt es natürlich Gewinner und Verlierer. Die Tricks der Hersteller bleiben, weil die Zahlen nicht als tatsächliche Verkaufs-, sondern als Zulassungszahlen ausgewiesen sind. Aber aufgrund der fehlenden Fristen (z. B. Abgas, Mother Regulation) gab es zumindest keine Jahres-End-Ralley bei den Zulassungen. Im Dezember 2019 sind deshalb 1 739 Traktoren weniger (-43 %) zugelassen worden als im Dezember 2018.
John Deere führt die gesamten Traktorverkäufe an
In Deutschland wurden im letzten Jahr 28 979 Traktoren zugelassen, 1 310 Traktoren mehr als 2018. John Deere führt diese Tabelle mit 6 190 Einheiten an, gefolgt von Fendt (5 715) und Deutz-Fahr (2 356). In der Agco-Gruppe dürften zufriedene Verkäufer das Jahr 2019 bilanzieren: Fendt (+6,1 %), MF (+13,3 %) und auch Valtra (+18,8 %) verzeichnen Zulassungszuwächse. Deutz-Fahr (+38,7 %) und auch Kubota (+59,4 %) verbessern sich ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Deutz und Kubota steigen damit aus dem Tief, dass seinerzeit mit der Tractor-Mother-Regulation begründet wurde. CNH dürfte das Jahr weniger gelassen resümieren: Sowohl Case IH/Steyr...
Gut zu wissen
- Deutz-Fahr und Kubota können nach einem dicken Minus im Jahr 2018 die größten Zuwächse in 2019 erzielen.
- Erstmals seit Jahren geht die durchschnittliche Schlepperleistung zurück.
- CNH verliert als Konzern die meisten Stückzahlen (-945 Einheiten).
Keine Mother Regulation und keine neue Abgasnorm. Das Jahr 2019 war für die Schlepperhersteller endlich mal wieder ein „normales“ Verkaufsjahr. Dabei gibt es natürlich Gewinner und Verlierer. Die Tricks der Hersteller bleiben, weil die Zahlen nicht als tatsächliche Verkaufs-, sondern als Zulassungszahlen ausgewiesen sind. Aber aufgrund der fehlenden Fristen (z. B. Abgas, Mother Regulation) gab es zumindest keine Jahres-End-Ralley bei den Zulassungen. Im Dezember 2019 sind deshalb 1 739 Traktoren weniger (-43 %) zugelassen worden als im Dezember 2018.
John Deere führt die gesamten Traktorverkäufe an
In Deutschland wurden im letzten Jahr 28 979 Traktoren zugelassen, 1 310 Traktoren mehr als 2018. John Deere führt diese Tabelle mit 6 190 Einheiten an, gefolgt von Fendt (5 715) und Deutz-Fahr (2 356). In der Agco-Gruppe dürften zufriedene Verkäufer das Jahr 2019 bilanzieren: Fendt (+6,1 %), MF (+13,3 %) und auch Valtra (+18,8 %) verzeichnen Zulassungszuwächse. Deutz-Fahr (+38,7 %) und auch Kubota (+59,4 %) verbessern sich ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Deutz und Kubota steigen damit aus dem Tief, dass seinerzeit mit der Tractor-Mother-Regulation begründet wurde. CNH dürfte das Jahr weniger gelassen resümieren: Sowohl Case IH/Steyr (-17,5 %) als auch New Holland (-28,3 %) verlieren deutlich. Damit bleibt sich gerade Case IH/Steyr dem Zick-Zack-Kurs der letzten Jahre treu, wie auch die Grafik oben auf dieser Seite zeigt.
Der Blick auf die Zulassungen oberhalb 51 PS verbessert die Situation für CNH nicht. Fendt bleibt in diesem Ranking auf Platz eins mit einem Marktanteil von über 25 %, gefolgt von John Deere (20,4 %), die im Vergleich zu allen Schlepperzulassungen im Bereich der „echten Traktoren“ keine Verluste hinnehmen mussten. Mit 1 971 Einheiten verzeichnet Claas ein leichtes Minus zum Jahr 2018 und belegt im Jahr 2019 Platz 4 dieser Tabelle.
Kubota im unteren PS-Bereich stark
Dass Kubota im Bereich der Traktoren unterhalb 51 PS stark ist, zeigt die PS-Bundesliga. Fast 75 % der von Kubota in Deutschland zugelassenen Traktoren haben weniger als 51 PS. In diesem Bereich ist der Zuwachs der zugelassenen Schlepper mit mehr als 500 Einheiten sehr groß. Dennoch konnten die Japaner den Bereich oberhalb dieser Leistungsklasse ausbauen und 230 Traktoren mehr zulassen als im Jahr 2018.
Im Bereich zwischen 51 und 100 PS sind 1 153 Traktoren mehr zugelassen worden als im Vorjahr. Über 200 PS Schlepperleistung ist der Markt dagegen leicht rückläufig (-4 %-Punkte), sodass man in diesem Jahr die durchschnittlich verkaufte Leistung seit Langem erstmals nach unten korrigieren muss. Das Verhältnis bleibt jedoch gleich: Mehr als 52 % aller zugelassenen Traktoren haben über 100 PS. Die Königsklasse über 400 PS wird von Claas weiterhin angeführt. Fendt folgt mit 94 Einheiten. Deutlich abgeschlagen mit noch 31 Traktoren folgen Case IH, Mercedes-Benz (Agrar-Trucks) und John Deere (17 Stück).
Agco mit positivem Trend
Vergleicht man die Marktanteile der sechs großen Konzerne, bestätigt sich der positive Trend von Agco mit einem Marktanteil von 27,1 % im Jahr 2019. John Deere muss erstmals nach drei Jahren einen Rückgang von 283 Einheiten verkraften, bleibt damit aber sicher auf Rang zwei mit 22,4 % Marktanteil. CNH behält Platz 3 knapp mit 11,9 %, gefolgt von SDF mit 10 % Marktanteil. Kubota hat Claas überholt.
Neu ist die Tabelle mit den Top 3 der beliebtesten Modelle jedes Herstellers. Zum Redaktionsschluss lagen uns die Zahlen von Deutz-Fahr leider noch nicht vor. Das Leistungsprogramm von Fendt ist hier eindeutig — und auch eindeutig hoch: Der 724 ist das Topmodell der Zulassungen 2019, ähnlich dem 6155 R/M als Allrounder von John Deere. Kubotas meist zugelassenes Modell ist die B Serie mit bis zu 24 PS.
Zulassungszahlen der letzten 10 Jahre
Fazit
Die Zulassungszahlen 2019 sind mit 28 979 zugelassenen Traktoren höher als im Jahr 2018. Die Gewinner des letzten Jahres sind Agco, Kubota und SDF. Verluste musste CNH hinnehmen. John Deere bleibt auch mit 282 weniger zugelassenen Traktoren Marktführer. Fendt beherrscht den Markt oberhalb von 51 PS mit mehr als 25 % Marktanteil.