Einsatzbericht Veredlungstechnik

Einsatzbericht Weda OptiMum: Mütter optimal versorgt

Kein überständiges Futter im Trog, dafür vitale Sauen und frohwüchsige Saugferkel verspricht die nachrüstbare Trockenfütterung OptiMum von Weda.

Weda OptiMum Trockenfütterung für Sauen

In dem von uns besuchten Betrieb mit der Trockenfütterung OptiMum waren die Sauen vital, die Ferkel frohwüchsig und die Verluste an Futter sowie Zeit minimal. (Bildquelle: Tovornik)

Gut zu wissen

- OptiMum dosiert das Futter nach dem Fressverhalten der Tiere.
- Die Technik ist bei Trockenfütterungsanlagen leicht nachrüstbar.
- Das System verspricht enormen Zeitgewinn, eine bessere Tiergesundheit sowie eine deutliche Reduzierung der Futterverluste.
Das Füttern der Sauen im Abferkelstall ist eine Kunst für sich: Füttert man zu wenig, magern die Tiere ab und geben zu wenig Milch. Füttert man zu viel, bleibt Futter zurück. Weil es schnell verdirbt, müssen die Tröge sowohl bei Trocken- als auch bei Flüssigfütterung häufig gereinigt werden. Und die Sauen werden als Folge eines Überfressens oft krank.

Ferkel bis zu 1 kg schwerer

Flüssigfutter in der Sauenhaltung hat viele Vorteile. So fütterte auch der Betrieb, den wir für diesen Bericht besuchten, seine in Altgebäuden untergebrachten 900 Sauen jahrzehntelang flüssig. Nun plant der Betrieb einen Neubau, sämtliche Technik auf dem Hof kommt deshalb auf den Prüfstand. So kam der Landwirt mit Weda ins Gespräch. Mit dem Ergebnis, ein 36er Abferkelabteil versuchsweise auf das Fütterungssystem OptiMum umzubauen.

Fakten aus der Praxis

Der Umbau ist nun fast zwei Jahre her, so dass für einen kurzen Vergleich ausreichend Daten und Fakten vorliegen:
  • Bei vierwöchiger Säugezeit sind mit OptiMum sowohl die Sauen als auch die Saugferkel insgesamt sehr vital und gesund.

  • Bei 31 abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr wiegen mit OptiMum die Ferkel im Schnitt nahezu 1 kg mehr als die 7,5 kg schweren Ferkel der Kontrollgruppen.

  • Es müssen keine Tröge mehr gesäubert werden. Das spart bis zu zwei Stunden Arbeit am Tag.

  • Die Zahl der an Milchfieber erkrankten Tiere tendiert mit OptiMum gegen Null.

  • Die Tiere können mehrmals am Tag bis zur zuvor festgelegten Höchstmenge fressen.

  • Ohne das Zischen der Futterventile bleiben mit OptiMum die Tiere den ganzen Tag ruhig und gelassen liegen.

  • Hat die Sau keinen Hunger, kommt mit OptiMum kein Futter nach. Die Tröge bleiben folglich blank.

  • Die Sauen kommen mit OptiMum tendenziell etwas später in die Milch, dafür nachhaltig und vital ohne Medikamente.

  • Ob ein Tier ausreichend oder zu wenig gefressen hat, sieht der Landwirt bei Verwendung von Smart.Light (Option) beim Betreten des Stalls am Handy oder PC.

  • Die tägliche Tierkontrolle im 36er Abteil dauert nur drei Minuten anstatt 30 Minuten im Kontrollabteil des Betriebs.

Mit Zellenrad und Sensor

Zentrales Element von OptiMum ist eine nachrüstbare Zellenradschleuse zwischen Vorratsbehälter und Trog. Zur Technik gehört auch ein in das Futteraustragsrohr integrierter Bewegungssensor. Der Sensor überwacht das Fressverhalten des Tieres, indem er per Bewegung erkennt, ob die Sau am Rohr nach weiterem Futter sucht. Damit erübrigt sich eine Elektronik oder eine Tastatur zum Eingeben von Daten im Abteil.
Lediglich ein Stromkabel und...

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