Claas-Heckmähwerk Disco 1010 Comfort: Breit und niedrig
Claas stellt neue Disco-Mäher vor. Das Disco 1010 Comfort mäht auf einer Breite von bis zu 9,90 m, hat keinen Aufbereiter und eine niedrige Transporthöhe.
Natürlich hat Claas an den neuen Mähwerken viele bewährte Komponenten wie etwa den Max-Cut-
Mähbalken übernommen. Aber es gibt auch eine Reihe neuer Details, die sich vor allem bei der Handhabung bemerkbar machen. Neben dem von uns eingesetzten „Comfort“-Modell mit umfangreicher Ausrüstung gibt es noch die einfach ausgestattete „Trend“-Variante.
Claas-Heckmähwerk Disco 1010 Comfort: Stabiler Anbauraum
Den Anbaubock hat Claas verstärkt und näher zum Traktor verlagert. Die nach unten offenen Unterlenkertaschen sind abgekantet und weisen die Fanghaken ein. Für die Unterlenkerbolzen gibt es verschiedene Steckplätze, die in Höhe und Anbauweite variieren. Der Oberlenkerbolzen hat jetzt einen vernünftigen Griff, und alle Kupplungen der Hydraulikleitungen kommen serienmäßig von Kennfixx.
(Quelle: profi)
Farben geben Orientierung
Der MaxCut-Mähbalken hat sich bewährt und nur wenig verändert. Geblieben sind die SafetyLink-Überlastsicherung, die geschmiedeten Zwischenstücke der Kufen sowie die Mähscheiben.
Neu ist die Farbgebung der Mähscheiben-Abdeckungen, die jetzt (für alle Disco-Mähwerke) in Rot und Schwarz gehalten sind — das erleichtert beim Klingenwechsel die Zuordnung der Drehrichtung. Ebenso rot und schwarz sind ab sofort die originalen Ersatzklingen lackiert. Den Klingenkasten hat Claas überarbeitet. Ein großes Lob gibt es für den Wechselhebel der Klingen: Er ist jetzt viel ergonomischer und lässt sich besser greifen als bisher.
Niedrige Vektor-Klappung
Breite Heckkombinationen haben ein Problem: die geringe Transporthöhe bzw. Bodenfreiheit. Claas hat das jetzt mit der sogenannten Vektor-Klappung gelöst: Die Mähwerke klappen zunächst wie üblich zur Mitte, neigen sich dann aber noch um einige Grad nach hinten. Das reduziert die Transporthöhe bei akzeptabler Bodenfreiheit und traktornahem Schwerpunkt auf nur 3,85 m — bei einer Mähbreite von 9,90 m, wenn man die äußere Aufhängungsmöglichkeit für die Mähwerke am Rahmen wählt.
Claas arbeitet mit mehreren Sensoren am Disco 1010 Comfort, die z. B. die Mähscheibendrehzahl überwachen und Alarm geben, wenn die Überlastkupplungen ansprechen. Das unterstützt den Fahrer beim dieselsparenden Mähen mit reduzierter Zapfwellendrehzahl (rund 850 U/min).
Drehwinkelsensoren überwachen die Vorgewendestellung. Diese kann man im Bedienterminal anpassen, woraufhin die Mäher nicht höher als notwendig ausheben.
Für die Bedienung des ISO-Bus-fähigen Mähwerks hält Claas optional das Cemis 700-Terminal mit Farbdisplay und Touchfunktion (rund 1 100 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.) bereit. Darüber kann das Mähwerk komplett eingestellt und gesteuert werden. Für die hydraulischen Funktionen ist ein Loadsensing-Anschluss erforderlich, der über das Terminal oder belegbare ISO-Bus-Tasten angesteuert wird. Er übernimmt alle Funktionen außer das Klappen. Dafür ist ein separates ew-Steuergerät erforderlich. Als Option bietet Claas die Einbindung von zwei ew-Steuergeräten an, dann kann man jede Seite ohne Vorwahl einzeln ausheben.
Der Zylinder hat die Doppelfunktion „Überlastsicherung“ und „Mähwerk-neigung“. Die grauen Tücher sind das Erkennungszeichen der neuen Maschinen.
(Bildquelle: Brüse)
Der Klingenkasten ist offen, die Farbgebung der Klingen erleichtert die Zuordnung der Drehrichtung.
(Bildquelle: Brüse)
Das Bedienterminal mit Touch-Funktion erlaubt eine bequeme Bedienung.
(Bildquelle: Brüse)
Einsatz des Claas-Heckmähwerk Disco 1010 Comfort
Das Claas Disco 1010 Comfort fährt sich dank des günstigen Schwerpunkts gut auf der Straße. Durch das nach hinten geneigte Mähwerk hat man auch die obere Kante vom Fahrersitz gut im Blick.
Das Klappen des Mähwerks dauert mit der Vector-Klappung etwas länger als sonst, wobei die optionalen hydraulischen Seitenschutze (gut 1 200 Euro Aufpreis) zügig einklappen. Die Einstellung der Hubwerkshöhe wird durch zwei rote Pfeile unterstützt, die aufeinander zeigen müssen.
Das Mähen klappt gut, und auch ohne Lenksystem lässt sich präzise Anschluss fahren: Ein roter Reflektor an den Seiten markiert die Mähkante. Das Mähwerk legt breit ab (Schwadscheiben außen für 900 Euro Aufpreis). Das Schnittbild konnte sich bei rund 900 Zapfwellenumdrehungen sehen lassen.