Gut zu wissen
- Der „Grüne Blitz“ mit E-Antrieb kommt aus China, hat aber einen deutschen Vertrieb mit Ersatzteilversorgung.
- Das Dreirad darf auf der Straße mit 25 km/h, Moped-Kennzeichen und Mofa-Schein gefahren werden.
- Mit 2 490 Euro inkl. MwSt. passt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein wenig exotisch kommt man sich schon vor, wenn man die ersten Runden mit dem Grünen Blitz von der Firma Ostra dreht. Schließlich sieht man so ein Dreirad — wie es in Asien zu Millionen unterwegs ist — hier selten. Wobei das „Tuk-Tuk“ mit 25 km/h und Beleuchtung nicht nur eine Straßenzulassung hat, sondern mit kleinem Kennzeichen und Mofa-Prüfbescheinigung schon ab 15 Jahren gefahren werden darf.
Der Name „Grüner Blitz“ hat dabei nichts mit der Farbe, sondern dem umweltfreundlichen E-Antrieb des Fahrzeugs zu tun. Wir hatten einen Testkandidaten in Silber, alternativ sind aber auch die Farben grün, rot, weiß und künftig auch schwarz lieferbar. Vorne erinnert der Grüne Blitz an ein Moped von Zündapp, während sich hinter dem Lenker und einer gepolsterten Sitzbank eine 141 mal 92 cm große — per Hand kippbare — Ladefläche befindet. Bei einem (gemessenen) Eigengewicht von 260 kg und 500 kg zulässiger Gesamtmasse bleiben so immerhin 240 kg für Fahrer und Ladung.
2 kW-Antrieb reicht 40 km
Um das Fahrzeug mit dem Gewicht in Bewegung zu bringen, ist an der durchgehenden Hinterachse mit Differenzial ein Elektromotor angeflanscht. Der leistet laut Importeur 2 kW, was dank einer mechanischen Untersetzung sowie drei Schaltstufen immer für ausreichend Vortrieb sorgte. Die Energie dafür stammt aus fünf Blei-Akkus mit je 45 Amperestunden (Xupai 6FM45) bei 12 Volt. Die rund 90 kg schweren Batterien unter der Ladefläche sorgen auch für einen niedrigen Schwerpunkt mit entsprechend guter Fahrstabilität des Dreirads.
Auch was die Reichweite angeht, hatten wir nichts zu meckern: Nahezu 40 km schafften wir mit einer Batterieladung! Und wem das nicht reicht, der kann sogar...
Gut zu wissen
- Der „Grüne Blitz“ mit E-Antrieb kommt aus China, hat aber einen deutschen Vertrieb mit Ersatzteilversorgung.
- Das Dreirad darf auf der Straße mit 25 km/h, Moped-Kennzeichen und Mofa-Schein gefahren werden.
- Mit 2 490 Euro inkl. MwSt. passt das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ein wenig exotisch kommt man sich schon vor, wenn man die ersten Runden mit dem Grünen Blitz von der Firma Ostra dreht. Schließlich sieht man so ein Dreirad — wie es in Asien zu Millionen unterwegs ist — hier selten. Wobei das „Tuk-Tuk“ mit 25 km/h und Beleuchtung nicht nur eine Straßenzulassung hat, sondern mit kleinem Kennzeichen und Mofa-Prüfbescheinigung schon ab 15 Jahren gefahren werden darf.
Der Name „Grüner Blitz“ hat dabei nichts mit der Farbe, sondern dem umweltfreundlichen E-Antrieb des Fahrzeugs zu tun. Wir hatten einen Testkandidaten in Silber, alternativ sind aber auch die Farben grün, rot, weiß und künftig auch schwarz lieferbar. Vorne erinnert der Grüne Blitz an ein Moped von Zündapp, während sich hinter dem Lenker und einer gepolsterten Sitzbank eine 141 mal 92 cm große — per Hand kippbare — Ladefläche befindet. Bei einem (gemessenen) Eigengewicht von 260 kg und 500 kg zulässiger Gesamtmasse bleiben so immerhin 240 kg für Fahrer und Ladung.
2 kW-Antrieb reicht 40 km
Um das Fahrzeug mit dem Gewicht in Bewegung zu bringen, ist an der durchgehenden Hinterachse mit Differenzial ein Elektromotor angeflanscht. Der leistet laut Importeur 2 kW, was dank einer mechanischen Untersetzung sowie drei Schaltstufen immer für ausreichend Vortrieb sorgte. Die Energie dafür stammt aus fünf Blei-Akkus mit je 45 Amperestunden (Xupai 6FM45) bei 12 Volt. Die rund 90 kg schweren Batterien unter der Ladefläche sorgen auch für einen niedrigen Schwerpunkt mit entsprechend guter Fahrstabilität des Dreirads.
Auch was die Reichweite angeht, hatten wir nichts zu meckern: Nahezu 40 km schafften wir mit einer Batterieladung! Und wem das nicht reicht, der kann sogar noch einen zweiten Batteriesatz für 400 Euro Aufpreis bekommen. Das verdoppelt die Reichweite, reduziert allerdings auch die Nutzlast entsprechend.
Sieben Stunden am Ladegerät
Zum Laden der Batterien wird ein Ladegerät mitgeliefert (60 V, 30-50 Ah), das in der Staubox unter der Sitzfläche reichlich Platz findet. Es braucht allerdings über drei Stunden, bis die Batterien zu 50 % geladen sind. Und erst nach sieben Stunden sind die Akkus komplett voll. Rechnet man mit den dafür erforderlichen 2,4 kWh Ladestrom, kommt man auf Energiekosten von weniger als zwei Euro pro 100 km — sehr gut!
Sehr gut ist auch die Wendigkeit des Fahrzeugs: Nur rund 5,50 m sind nötig, um zu drehen. Dabei kommen aber zwei wesentliche Unzulänglichkeiten ans Tageslicht: die Kabelverlegung und die Verarbeitung. So zieht sich z. B. bei vollem Lenkeinschlag schon mal eine Steckverbindung in der Lampe auseinander.
Genauso mussten wir nach der Auslieferung des Fahrzeugs erst einmal Hand anlegen: Anders als die separate Handbremse an der Vorderachse brauchten die Trommelbremsen der Hinterachse erst eine komplette Grund-Einstellung, um überhaupt wirken zu können. Hinzu kam das Nachziehen zahlreicher Schraubverbindungen sowie das Beseitigen von Spiel in den Lagern von Lenkkopf und Vorderrad.
Verarbeitung geht besser
Nachdem dann bei der ersten längeren Ausfahrt auch noch das Hauptsteuergerät des Antriebs den Geist aufgab, war uns klar: Man muss sich damit anfreunden können, immer mal wieder selbst kleine Reparaturen durchzuführen. Die Teile dafür hat Ostra alle auf Lager, und die Preise sind (natürlich nur bei Schäden außerhalb der Garantiezeit) auch sehr moderat. So kostet z. B. das komplette Steuergerät nur 129 Euro, und ist so — neben einem neuen E-Motor für 279 Euro — schon eines der teuersten Ersatzteile.
Ansonsten ist der Grüne Blitz mit gerade einmal 2 490 Euro (inkl. MwSt.!) ein sehr praktischer und preiswerter Helfer — nicht nur für den Hof, sondern auch auf der Straße.
Alles Weitere in Kürze:
- Für die Ladefläche gibt es optional eine Gummimatte (die man unbedingt einhandeln sollte). Sogar ein Dach soll es künftig gegen Aufpreis geben.
- Die Bordwände der Ladefläche sind alle abklappbar. Ein Gasdruckzylinder erleichtert das Kippen, die beidseitige Verriegelung ist allerdings lästig.
- Die Sitzfläche bietet Platz für Zwei. Auf die Straße darf zwar nur der Fahrer, dank Sicherheitsgurt aber sogar ohne Helm.
- Die 12-Zoll-Bereifung ist auch auf Acker und Wiese griffig. Die Geländetauglichkeit ist aber nicht mit einem UTV vergleichbar.
- Die Armatur mit Tacho ist gut, die Reichweitenanzeige (samt Batteriespannungs- und -temperaturanzeige) aber ungenau.
- Die Lackierung ist okay, die (Metall-)Verarbeitung lässt aber gerade bei der Entgratung der Kanten zu wünschen übrig.
Wir fassen zusammen
Mit nicht einmal 2 500 Euro einschließlich Beleuchtung, Straßenzulassung und Mehrwertsteuer ist der Grüne Blitz mit Ladefläche nicht nur praktisch, sondern auch vergleichsweise preiswert. Zumal er mit seinem Elektroantrieb leise unterwegs ist und der Fahrer nur eine Mofa-Prüfbescheinigung und keinen Helm braucht. Allerdings ist deshalb auch bei 25 km/h Schluss.
Als störend empfanden wir aber die teilweise mangelhafte Verarbeitung des „Tuk-Tuk“. Etwas Schrauber-Talent ist deshalb unbedingt notwendig, wenn der „Grüne Blitz“ bei Ihnen einschlagen soll.