Fahrbericht

Selbstfahrender Futtermischwagen Triotrac M von Trioliet: Mit Rotor in den Mischer

Trioliet ist bekannt für neue Ideen rund um das Thema Fütterung. So kommt auch der neue Selbstfahrer Triotrac M mit einer völlig neuen Ladeeinrichtung daher.

Futtermischwagen

Der Triotrac M erweitert das Angebot selbstfahrender Futtermischwagen bei Trioliet nach unten. (Bildquelle: Bensing, Velderman)

Gut zu wissen

- Der Triotrac M hat ein neues Eintragssystem mit Rotor.
- Das System ist für alle Futterkomponenten geeignet und wiegt das Futter bereits im Rotorschacht.
- Der Triotrac M ersetzt den der­zeitig kleinsten Smarttrac.
Selbstfahrende Futtermischwagen arbeiten mit einer Entnahmefräse, die das Futter aus dem Stock fräst und per Elevator in den Mischbehälter nach hinten fördert. Trioliet geht andere Wege: Der vor Jahren eingeführte Triotrac fördert das Futter mit einem breiten, schnell laufenden Band in den Mischbehälter.
Für den neuen Triotrac M fiel diese Bauart aus, weil der Mischer damit deutlich zu lang bauen würde. Am bisherigen kleinen Modell Smarttrac wollte man sich ebenfalls nicht orientieren, denn diese Bauart hat neben der schlechteren Sicht bei der Futterentnahme vor allem den Nachteil, die Entnahmemenge im Heck schwer einschätzen zu können. Der Smarttrac wird zukünftig nicht mehr angeboten.

Rotor schiebt das Futter

Beim Triotrac M setzt Trioliet auf eine neue Befüllmethode. Herzstück ist ein im Durchmesser 2,30 m großer Rotor mit vier gebogenen Flügeln. Wie beim größeren Triotrac wird das Futter per Schneidschild aus dem Silostock geschnitten. Entweder fällt das Futter direkt auf den Rotor, oder es wird vom U-förmigen Schneidschild in den sich drehenden Rotor gezogen.
In Fahrtrichtung dreht sich der Rotor rechts herum und schiebt das Futter von unten schräg nach oben in den Mischbehälter. Dafür streifen die vier Flügel sich an speziellen Abstreifer ab, so wird das Futter nicht wieder mit nach unten transportiert.
Das funktioniert bei Raufutter tadellos. Bei mehligen Produkten oder Mineralstoffen dreht das eine oder andere Kilogramm Futter auf dem Rotor eine Extrarunde, weil es von den Abstreifern nicht komplett erfasst wird. Da das Mehl bereits auf dem Rotor verwogen und von der nächsten faserigen Komponente mit in den Mischer gefördert wird, gibt es kaum einen Nachteil. Der Rotor wird hydraulisch per Planetengetriebe mit bis zu 30 U/min angetrieben. Im Alltag fördert man Gras mit etwa 15 U/min und 15 kW Antriebsleistung.
Bei unserem Einsatz haben wir Sojamehl, Heu, Grassilage, Zuckerrübenschnitzel und Maissilage mit dem Entnahmesystem geladen. Selbst wenn der Mischwagen im Heck voller wird, fördert der Rotor die Maissilage restlos in den Mischbehälter. Unter unseren Gegebenheiten (2 m hoher Silostock) konnten wir pro Minute ohne Weiteres 1,5 t Maissilage entnehmen. Da das Umsetzen des Fahrzeugs Zeit kostet, sind bei höheren Silos vermutlich entsprechend höhere Tonnagen möglich.
Die Silage wird passend zur Drehrichtung der Mischschnecke in den Futterstrom eingeführt — der Rotor dreht rechts-, die Mischschnecke linksherum. Dadurch entsteht kein wirklicher Stau. Ein halbrunder Schieber schließt den Mischbehälter gegenüber dem Rotor ab. Eine kleine Öffnung bleibt, damit Restfutter vom Rotortisch...

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