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Gebrauchte ISO-Bus-Terminals: Nicht die Katze im Sack kaufen

Wer ein gebrauchtes ISO-Bus-Terminal sucht, sollte sich vorher genau überlegen, wozu er es nutzen will. Nicht jedes kann alles.

Gebrauchte ISO-Bus-Terminals (Bildquelle: Tovornik)

Gebrauchte, ISO-Bus-fähige Terminals werden in Online-­Börsen wie traktorpool oder ebay Kleinanzeigen angeboten. Sie stammen meist von gebrauchten Maschinen, die der Händler ohne Terminal weiterverkauft hat.

Touch oder Tasten?

Die Bandbreite reicht von Tasten-Terminals der älteren Generation mit 5,6- oder 8,4-Zoll-Display bis hin zu modernen Touchscreen-Terminals mit 8- oder 12-Zoll-Display. Daher sollte man bei der Suche nach einem geeigneten, gebrauchten Terminal zunächst überlegen, welche Art der Bedienung man selbst oder die Fahrer bevorzugen. Jüngere Fahrer mögen meist die Touchscreen-Bedienung, ältere kommen oftmals mit Tasten besser zurecht. Manche Terminals wie das Ama­tron 4 oder die älteren Modelle von CCI können beides. Das Amapad 2 von Amazone ist wiederum ein Touch-Terminal, das zudem Wischfunktionen wie ein Tablet bietet.
Auch spielt es ein Rolle, welche Terminals bereits auf den Schleppern genutzt werden. Gibt es bereits ein oder mehrere ISO-Bus-Terminals im Betrieb, dann ist es meist sinnvoll, ein von der Menüstruktur her gleichartiges Terminal zu kaufen. Hat man noch gar keine Erfahrung mit der Bedienung eines ISO-Bus-Terminals, so ist es empfehlenswert, das eine oder andere Terminal bei Berufskollegen oder bei einem Händler vor dem Kauf auszuprobieren.
Außerdem kommt es natürlich darauf an, was man mit dem Terminal machen möchte. Will man es „nur“ zur Maschinenbedienung nutzen, so eignet sich im Prinzip jedes ISO-Bus-Terminal. Denn das Terminal lädt die Bedienmasken für das Gerät aus dessen Jobrechner. Wer sichergehen möchte, dass es nicht doch zu Kompatibilitätsproblemen kommt, sollte über seinen Händler die Software-Version des Geräte-Jobrechners erfragen. In Kompatibilitäts­listen bzw. in der Datenbank der AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) kann der Händler nachsehen, welcher AEF-zertifizierte Softwarestand für das Terminal nötig ist, um alle ISO-Bus-Funktionalitäten des Gerätes nutzen zu können. Wenn der Geräte-­Jobrechner auf einem anderen Stand ist als das Terminal, dann verstehen sich die beiden womöglich nicht. Es funktioniert nur der kleinste gemeinsame Nenner.
Die Software von Terminals ist in der Regel update-fähig. Es sei denn, sie ist wie beim Amatron 3 endentwickelt. Der letzte Softwarestand ist hier die Version 1.09. Darüber hinaus bietet Amazone für dieses Terminal keine Updates mehr an.
Trotzdem ist das Amatron 3 besonders bei Besitzern von älteren Amazone-Geräten gefragt, die noch mit dem proprietären Bus-System von Amazone, dem Ama-Bus, arbeiten. Denn das Amatron 3 kann sowohl mit dem Ama-Bus als auch mit dem ISO-Bus kommunizieren. Somit kann dieses ISO-Bus-fähige Terminal das nur Ama-Bus-fähige Terminal Amatron+ ersetzen.
Besonders bei älteren Terminals kann es sein, dass diese noch mit einer alten Software-Version arbeiten. Das ist dann schlecht, wenn das Terminal nicht allein zur Maschinenbedienung, sondern z. B. für Section Control oder das Arbeiten mit Applikationskarten eingesetzt werden soll.

Basisfunktionen gehen immer

Andererseits ist das Updaten der Software nicht zwingend erforderlich. Denn die Grundfunktionen für die Maschinenbedienung waren auch in den ersten ISO-Bus-­Terminals schon vorhanden.
Bei Terminals von CCI lässt sich der aktuelle Softwarestand über die Seriennummer herausfinden, die auf der Rückseite des Terminals aufgedruckt ist. Auf der Internetseite...

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