Praxistest

Kurztest: Verlust-Mess-System Bushel Plus von Geiger Agri Solutions: Mit App-Wurfautomatik

Bushel Plus aus Kanada hat ein System zur Verlustmessung beim Mähdrusch entwickelt. Wir haben die Abwurfschale mit der App-Steuerung in einem Kurztest ausprobiert.

Verlust-Mess-System

Die Abwurfeinrichtung (silber) wird dank Dauermagneten einfach zum Beispiel unter der Achse befestigt. Die rote Schale wird darin per Elektromagneten fixiert, bis man den Abwurf per Handy-App auslöst. (Bildquelle: Wilmer)

Gut zu wissen

- Die magnetische Abwurfeinheit ist einfach am Mähdrescher zu befestigen.
- Der Abwurf der Schale erfolgt per WLAN-Verbindung vom Smartphone oder per Funk.
- In der App werden die gewogenen Verluste berechnet und viele ­Parameter gespeichert.
Unter der Bezeichnung Harvest Loss System (zu Deutsch: Ernte Verlust System) vertreibt die Firma Geiger Agri Solutions (geigeras.com) das System von Bushel Plus in Deutschland und Europa. Das Set besteht aus einer magnetischen Abwurfeinrichtung, zwei stabilen Blechschalen (25 x 100 cm und 10 x 100 cm) sowie einem Reinigungsgebläse, einer Feinwaage und einem 12-Volt-Ladegerät. Außerdem kann man über die Seriennummer den Zugang zu der Smartphone-App Bushel Plus Smart Drop für iOS oder Android freischalten.
Die Aufnahmeeinheit für die Verlustschale ist mit zwei starken Dauermagneten ausgestattet. So kann sie bei jedem Mähdrescher­fabrikat schnell und unkompliziert zum Beispiel unter der Hinterachse oder dem Schräg­förderer des Mähdreschers angebracht ­werden. Geiger hat zudem eine Befestigung für die Schneidwerk-Rückwand in der ­Erprobung.

Abwurfeinheit mit Elektromagneten und WLAN

In der Abwurfeinheit sitzen ein Akku sowie zwei Elektromagneten, die die Abwurfschale zusammen mit den eingeschraubten Führungen passgenau aufnehmen. So ist sichergestellt, dass sich vor dem Abwurf ­keinerlei Kaff oder Körner in der Schale sammeln können. Das hat im Test gut funktioniert.
Es kommt aber noch besser: Die Abwurfeinheit baut ein WLAN-Netzwerk auf, so dass man sich über die Smartphone-­App mit dem System verbinden kann. So lässt sich der Schalenabwurf von ein oder mehreren Einheiten ganz bequem vom Telefon steuern. Und dank der Feedback-Funktion bekommt man auch eine Rückmeldung, ob der Abwurf geklappt hat — super.
Alternativ soll es zur kommenden Saison auch eine Fernbedienung für den Abwurf geben, wenn man kein Smartphone nutzen möchte. Dank ihrer roten Lackierung ist die abgeworfene Schale gut wiederzufinden — wenn man sie nicht gerade mittig unter einem großen Strohschwad abgeworfen hat. Für Betriebe, die viel Stroh im Schwad ablegen, empfiehlt Geiger ohnehin die 1,50 m lange Version des Systems. Das erlaubt eine bessere Verlustbeurteilung über die Breite des Dreschkanals.
Eine weitere Besonderheit ist die nur 10 cm breite, V-förmige Schale, die zu jedem System gehört. Sie hat zwar eine kleinere Fläche, funktioniert aber in langen Rapsstoppeln sehr viel besser.

Per App die Ergebnisse...

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