Gut zu wissen
- Der irische Wender ist massiv gebaut und wiegt rund 1,3 t.
- Die Hakenzinken und die großen Kreisel spielen ihre Stärken vor allem in feuchtem Futter aus.
- In trockenem, kürzerem Gras bleibt gelegentlich etwas Erntegut zwischen den Kreiseln liegen.
Bis zu 1 000 mm/m² Regen im Jahr und mehr sind keine Seltenheit in Irland. Außerdem liegt der Anteil an Grünland bei rund 90 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Es verwundert also nicht, dass es dort viele kleinere Hersteller von Grünlandtechnik gibt, die ihren Fokus auf die robuste Bauweise und die damit verbundene Bewältigung großer Erntemassen legen.
Einer dieser Hersteller ist das Unternehmen Malone aus dem westirischen Ballyglass. Mit dem Tedd-Air 840 stellten sie uns erstmals ein Gerät für einen ausgiebigen Praxistest zur Verfügung. Alternativ bietet Malone auch noch den 5,70 m breiten Tedd-Air 570 mit vier Kreiseln sowie verschiedene Mähwerke an. Die Maschinen sind seit 2020 auch bei uns lieferbar (Kasten „Importeur für Deutschland und Österreich“).
Robuster Malone-Wender: Heavy-Duty
Robustheit erreicht man zum einen durch viel Material und durch konstruktive Kniffe. Mit rund 1,3 t Eigengewicht ist am 8,35 m breiten Tedd-Air 840 auf jeden Fall viel Stahl verbaut. Dies sieht man z. B. an den Achsträgern, bei denen die Rohrbügel durch zusätzliche Flacheisen verstärkt sind.
Auch der Anbaubock und der achteckige Hauptrahmen wirken sehr robust. Dadurch, dass der Anbaubock aus gebogenem Rundrohr sehr breit konstruiert ist, kann es beim Anbau je nach Kotflügelüberhang allerdings etwas eng werden. Selbst die Schutzbügel sind durch dickwandige Diagonalverstrebungen und Knotenbleche verstärkt. Bei Schleppern mit 4 bis 5 t Eigengewicht ist deshalb ein kleines Frontgewicht ratsam, um vorne nicht den Bodenkontakt zu verlieren — eben ein „Heavy-Duty“-Wender.
Auch im Antriebsstrang spiegelt sich dies wieder: Alle Getriebe laufen im Ölbad und sind somit wartungsfrei. Lediglich am Hauptantriebsgetriebe empfiehlt der Hersteller alle 400 Betriebsstunden einen Ölwechsel. Spiel in den Winkelgetrieben ist nicht zu spüren. Im Gegenteil: Möchte man den Wender per Hand drehen, ist schon etwas Kraft gefragt. Serienmäßig ist eine Gelenkwelle von Walterscheid mit Rutschkupplung im Preis enthalten — gut.
Gute Ausstattung
Neben der massiven Grundkonstruktion bietet der Wender auch eine gute Ausstattung. Inbegriffen ist z. B. die Dämpfung des Dreipunktbocks per Hydraulikzylinder. Diese halten den Wender sicher in der Spur, indem das Öl zwischen den zwei Zylindern zirkulieren kann. Für die Dämpfung sorgen zwei Stickstoffblasen auf den Zylindern.
Wird mit kleineren, rund...
Gut zu wissen
- Der irische Wender ist massiv gebaut und wiegt rund 1,3 t.
- Die Hakenzinken und die großen Kreisel spielen ihre Stärken vor allem in feuchtem Futter aus.
- In trockenem, kürzerem Gras bleibt gelegentlich etwas Erntegut zwischen den Kreiseln liegen.
Bis zu 1 000 mm/m² Regen im Jahr und mehr sind keine Seltenheit in Irland. Außerdem liegt der Anteil an Grünland bei rund 90 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Es verwundert also nicht, dass es dort viele kleinere Hersteller von Grünlandtechnik gibt, die ihren Fokus auf die robuste Bauweise und die damit verbundene Bewältigung großer Erntemassen legen.
Einer dieser Hersteller ist das Unternehmen Malone aus dem westirischen Ballyglass. Mit dem Tedd-Air 840 stellten sie uns erstmals ein Gerät für einen ausgiebigen Praxistest zur Verfügung. Alternativ bietet Malone auch noch den 5,70 m breiten Tedd-Air 570 mit vier Kreiseln sowie verschiedene Mähwerke an. Die Maschinen sind seit 2020 auch bei uns lieferbar (Kasten „Importeur für Deutschland und Österreich“).
Robuster Malone-Wender: Heavy-Duty
Robustheit erreicht man zum einen durch viel Material und durch konstruktive Kniffe. Mit rund 1,3 t Eigengewicht ist am 8,35 m breiten Tedd-Air 840 auf jeden Fall viel Stahl verbaut. Dies sieht man z. B. an den Achsträgern, bei denen die Rohrbügel durch zusätzliche Flacheisen verstärkt sind.
Auch der Anbaubock und der achteckige Hauptrahmen wirken sehr robust. Dadurch, dass der Anbaubock aus gebogenem Rundrohr sehr breit konstruiert ist, kann es beim Anbau je nach Kotflügelüberhang allerdings etwas eng werden. Selbst die Schutzbügel sind durch dickwandige Diagonalverstrebungen und Knotenbleche verstärkt. Bei Schleppern mit 4 bis 5 t Eigengewicht ist deshalb ein kleines Frontgewicht ratsam, um vorne nicht den Bodenkontakt zu verlieren — eben ein „Heavy-Duty“-Wender.
Auch im Antriebsstrang spiegelt sich dies wieder: Alle Getriebe laufen im Ölbad und sind somit wartungsfrei. Lediglich am Hauptantriebsgetriebe empfiehlt der Hersteller alle 400 Betriebsstunden einen Ölwechsel. Spiel in den Winkelgetrieben ist nicht zu spüren. Im Gegenteil: Möchte man den Wender per Hand drehen, ist schon etwas Kraft gefragt. Serienmäßig ist eine Gelenkwelle von Walterscheid mit Rutschkupplung im Preis enthalten — gut.
Gute Ausstattung
Neben der massiven Grundkonstruktion bietet der Wender auch eine gute Ausstattung. Inbegriffen ist z. B. die Dämpfung des Dreipunktbocks per Hydraulikzylinder. Diese halten den Wender sicher in der Spur, indem das Öl zwischen den zwei Zylindern zirkulieren kann. Für die Dämpfung sorgen zwei Stickstoffblasen auf den Zylindern.
Wird mit kleineren, rund 4 t schweren Traktoren in Schlangenlinien z. B. um ein Hindernis gefahren, ist die Dämpfung recht stark. Hier kann es passieren, dass der Schlepper trotz eingeschlagener Räder kurzzeitig über die Vorderachse hinweg schiebt.
Ein weiteres Beispiel für die durchdachte Ausstattung ist das Ersatzrad: Platzt bei der Arbeit ein Reifen, ist dieses immer an Bord — schön. Für den sicheren Halt in Transportstellung sorgen zwei U-Aufnahmen, die mit Kunststoff verkleidet sind und als Fangtaschen dienen. Verriegelt werden die Ausleger dann durch federgespannte Bleche mit Bohrungen, die je einen Zapfen fixieren. Beim Lösen ist aber etwas Kraft gefragt: Am besten entriegelt man erst die eine und im Anschluss die andere Seite. Hierfür stehen zwei Seilzüge zur Verfügung.
Des Weiteren bietet der Heuwender eine Grenzstreueinrichtung, die sich zentral per Hebel einstellen lässt — gut. Trotz eingestellter Grenzstreueinrichtung muss man die Drehzahl an den Wiesenrändern reduzieren. Die Hakenzinken werfen vor allem nasses und langes Erntegut in einem großen Streuwinkel ab und schmeißen es recht weit nach außen.
Zinken mit Knick
Apropos Hakenzinken: Das wohl auffälligste Merkmal des Wenders sind die 9 mm starken Hakenzinken, wie sie sonst nur von Lely (jetzt Agco) angeboten wurden. Sie sind an Rundrohren verschraubt, die an den Zinkenarmen angeschweißt sind. Bei der Arbeit gleitet nur der innere, etwas längere Zinken mit der gekröpften Seite parallel über den Boden. Der andere, weiter oben liegende Zinken dient als Mitnehmer und „schaufelt“ das Erntegut beiseite.
In unseren Einsätzen konnten wir beobachten, dass Narbenschäden und Futterverschmutzungen z. B. beim Überfahren einer Kuppe mit dieser Zinkenbauart vergleichsweise gering sind. Außerdem kam es bei unseren Einsätzen nie zum Abbrechen von Zinken, da sie selbst auf unebenen Wiesen nicht aggressiv in den Boden eingreifen — schön.
Rechqualität und Verteilung
Die Rechqualität und die Gleichmäßigkeit Verteilung hängen von der Masse und Trockenheit des Ernteguts. Bei sehr wenig und trockenem Material fiel uns auf, dass besonders in den Spuren der Schlepperreifen und mittig zwischen den Kreiseln Gras liegen blieb. Unter diesen Umständen bildeten sich auch vermehrt Haufen hinter dem Wender.
Ganz anders sah das Bild bei nassem und massigem Gras aus: Hier wurde ein gleichmäßiger Teppich gelegt und das auch bei höheren Geschwindigkeiten über 10 km/h. Unter diesen Umständen zeigte sich das Gerät sehr schlagkräftig. Verstopfungen gab es nicht. Ein Grund für den hohen Durchsatz bei mäßigem Streubild von trockenem Erntegut sind aus unserer Sicht die recht großen Kreisel.
Mit einem Durchmesser von je 1,60 m, decken zwei Kreisel eine Arbeitsbereite von 2,80 m ab. Um Einfluss auf die Rechqualität und Verteilung zu nehmen, kann der Streuwinkel in einem dreistufigen Lochraster an jedem Rad zwischen 9 bis 12 Grad eingestellt werden. Der Winkel hat dabei wenig Einfluss auf die Futteraufnahme.
Breit im Transport
Um den Wender zu klappen, benötigt es ein einfachwirkendes Steuergerät. Auffällig ist die recht große Breite bei eingeklapptem Gerät. Bei hoch eingestelltem Fahrwerk, also größtmöglichem Streuwinkel, beträgt die Außenbreite 3,25 m. Um legal mit 2,97 m unterwegs zu sein, muss das Fahrwerk für den Transport also immer zurückgeschwenkt werden — lästig.
Gut ist die Beleuchtungsanlage mit Warntafeln. Kleine Besonderheit: Die Warntafeln sind an Gummidämpfern angeschraubt, wodurch sie bei Kollisionen ausweichen können — schön.
Weitere Details in Kürze:
- Die Kurvenfahreinrichtung kann per Bolzen gesperrt werden.
- Der Wender wird vorne auf zwei Stützen abgestellt. Hinten befindet sich eine weitere Stütze, falls Gefahr besteht, dass das Gerät überschlägt.
- Die Schmierpunkte an den Drehpunkten und Gelenken der Kappung sind alle acht bis zehn Stunden zu warten.
- Zum Ausklappen sollte der Wender waagerecht ausgerichtet sein, da sonst eine Seite oben bleibt.
Fazit
Der Malone Tedd-Air ist ein Heavy-Duty-Arbeitsgerät. Der Fokus liegt auf Stabilität und Langlebigkeit, wodurch der Listenpreis von 12 500 Euro netto eine Investition für die Zukunft sein kann.
Ein paar Abstriche muss man in Sachen Rech- und Verteilqualität bei trocknem Erntegut machen. Falls Sie aber viel nasses Erntegut z. B. bei der Silageernte bewältigen wollen, so sind Sie mit dem schweren Wender und passend dimensioniertem Schlepper sehr schlagkräftig unterwegs.
Apropos Schlagkraft: Zukünftig soll es den Tedd-Air auch mit acht Sternen und 11 m Arbeitsbreite als aufgesatteltes Gerät geben.
Importeur für Deutschland und Österreich
MSO Landmaschinen GmbH
26624 Südbrookmerland
+49 1 73 5 99 77 40
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