Praxistest

Press-Wickel-Kombination Pöttinger Impress 155 VC Pro: Überzeugt mit innovativen Details

Pöttinger hat mit der Impress-Serie vor einigen Jahren eine komplett neue Pressen-Baureihe vorgestellt, die es inzwischen auch als Press-Wickel-Kombination gibt.

Die Pöttinger Impress 155 VC Pro begeistert mit vielen Details und überzeugt mit ordentlicher Arbeit. (Bildquelle: Tovornik, Brüse)

Gut zu wissen

- Für die Impress-Maschinen wird es zukünftig auch eine Mantelfolien-­Bindung geben.
- Die seitlich ausziehbare Messerschublade ist ein Alleinstellungsmerkmal bei Rundballenpressen.
- Das Verstellen der Ballengröße am Wickler ist einfach und macht die Kombination sehr flexibel.
Pöttinger bietet die Impress-Maschinen solo und als Kombination an. Im Programm sind Pressen mit fester Kammer und solche mit variablem Ballenmaß bis 1,85 m Durchmesser. Für alle Maschinen gibt es zwei Ausstattungsvarianten: Die Master-Modelle, die sich an Landwirte mit überbetrieblichem Einsatz richten und die Pro-Maschinen, mit denen Pöttinger Lohnbetriebe ansprechen will. Getestet haben wir eine Impress 155 VC Pro, mit Ballendurchmessern von 0,80 bis 1,55 m, die auf dem von Pöttinger gebauten Wickler (1,10 bis 1,50 m) gewickelt werden können.

Aufgeräumte Vorderseite

Die Test-Presse haben wir unten in der K80-Kupplung gefahren. Alle anderen Kupplungsvarianten sind möglich. Dazu passt sehr gut die optionale hydraulische Knickdeichsel mit Deichselstoßdämpfer, die Pöttinger für 2 350 Euro anbietet (alle Preise ohne Mehrwertsteuer). Diese Knickdeichsel erhöht die Bodenfreiheit — vor allem bei hohen, voluminösen Schwaden lernten wir dieses Extra zu schätzen. Serienmäßig sieht Pöttinger Verstellspindeln vor. Insgesamt ­ist der Anbauraum sehr aufgeräumt. Die Schlauchgarderobe und die Hydraulikschlauchbezeichnungen sind okay. Für die Gelenkwelle von Bondioli & Pavesi gibt es eine gute Ablage. Lediglich der Stützfuß mit Klappfunktion und unhandlicher Kurbel stört den positiven Gesamteindruck.Die Netzbindung ist sehr gut erreichbar, ein trittsicherer Aufstieg ermöglicht den Zugang zum Podest, von dort aus lässt sich das Netz bequem einlegen. Haltbare Aufkleber erklären die Netzführung.

Einzug und Schneidwerk

Die federentlastete Pickup (laut Pöttinger etwa 100 kg Restauflage) misst zwischen den äußeren Zinken 1,98 m — das ist kein Spitzenwert, aber okay. Fünf beidseitig gesteuerte Zinkenreihen sammeln das Futter auf. Die Pickup hat gelenkte Tasträder mit einer guten Höhenverstellung. Zur Straßenfahrt können die Räder dran bleiben.Besonderheit der Pickup ist die mittige Aufhängung, die ein seitliches Pendeln mit einem Weg von 120 mm erlaubt und so eine gute Bodenanpassung auch auf unebenen Flächen erzielt. Für den Einsatz im Stroh lässt sich die Pickup abstecken. Sie wird dann „getragen“, kann aber noch nach oben ausweichen. Die Pickup-Automatik hebt die Pickup beim Binden automatisch an. ­
Ein einstellbarer Rollenniederhalter mit Einweiserzinken unterstützt den Gutfluss. Zwei Schnecken pro Seite sorgen für eine optimale Zuführung.Der Rotor mit versetzt angeordneten Einfachzinken dreht nach oben und fördert das Futter über sich hinweg in die Kammer. Das hat zwei Vorteile: Erstens muss das Futter bei der Übergabe in die Kammer keinen Bogen mehr passieren. So entsteht ein tangentialer Futterfluss in die Kammer, der unserer Erfahrung nach ein sehr ordentliches Schluckvermögen und somit hohe Durchsätze bietet. Bis die...

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