Praxistest

Rundballenpresse Kubota BV 5160 Plus SC 14: Zuverlässiges Arbeitstier

Die variable Rundballenpresse BV 5160 Plus SC 14 von Kubota presst zügig und zuverlässig. Die Bedienung und der Einsatz sind einfach — ein echtes Arbeitstier.

Die BV 5160 Plus SC 14 von Kubota presst zügig dichte Ballen.  (Bildquelle: Brüse)

Kubota hat seit einigen Jahren verschiedene Rundballenpressen im Programm. Diese bietet der Konzern auch baugleich in Vicon-­Farben an. Neben Festkammer-­Pressen sind das variable Riemenmaschinen, die Ballen bis zwei Meter Durchmesser formen. Von den variablen Pressen hatten wir das kleine Modell BV 5160 Plus SC 14 im Test, das Ballen mit einer Größe von bis zu 1,65 m presst und das Futter bei Bedarf mit 14 Messern schneidet.

Rundballenpresse Kubota BV 5160 Plus SC 14: Deichsel mit Potenzial

Die Maschine lässt sich über die Deichsel sowohl oben als auch unten anhängen. Werkseitig war bei uns eine Obenanhängung per Zugöse vorgesehen (unten in der Kugel 740 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.). Wir haben die Presse in erster Linie mit John Deere-­Traktoren (6155R und 6210R) eingesetzt; diese reichen hinsichtlich der Leistung bequem aus (Kubota gibt 56 kW/75 PS vor).
Probleme machten uns aber die Verstellmöglichkeiten der Deichsel. Diese reichten nicht aus, um die Maschine wie empfohlen waagerecht auszurichten. Hier könnte Kubota nachbessern. Praktische Auswirkungen hatte das jedoch keine: Die Pickup ließ sich trotzdem weit genug absenken und das Auswerfen der Ballen wurde durch die leichte Neigung nach hinten unterstützt, was durchaus hilfreich war.
Die Gelenkwelle von Walterscheid hat ein schlepperseitiges Weitwinkelgelenk. Der mechanische Stützfuß sitzt links von der Deichsel und eine schlichte Garderobe für die Hydraulikschläuche befindet sich ebenfalls an der Deichsel.
Neben den Schläuchen für die Bremsanlage müssen das Licht, die Hydraulikleitungen (1 x ew, 1 x dw) und die Gelenkwelle sowie der ISO-Bus-Stecker verbunden werden.

Antrieb und Pickup

Die Kraft kommt über die Gelenkwelle in ein Verteilergetriebe und wird zu den Seiten verzweigt. Darüber werden Rotor, Pickup und die Kammer angetrieben. Das Getriebe ist mit einer Überlastsicherung versehen. Die 11/4-Zoll-Antriebsketten mit Einstellhilfen hat Kubota bewusst massiv ausgeführt und mit einer zentralen Ölschmieranlage versehen. Ebenfalls gut gefallen haben uns die gebündelten Schmierleisten — das vereinfacht die Wartung erheblich.
Ungelenkte Tasträder der Größe 16 x 6.50-8 mit einer feinstufigen Lochraster-Höhen­verstellung führen die Pickup. Fünf gesteuerte Zinkenreihen passten sich während unserer Einsätze gut den Bodenkonturen an. Die Pickup nimmt auch schwieriges Futter ordentlich auf. Bisweilen hatten wir während des Test aber Probleme damit, dass sich Stroh zwischen Pickup und Niederhalter staut — allerdings nicht als Verstopfung: Vielmehr schiebt sich das Stroh nur langsam unter dem Niederhalter entlang, was die Sicht auf den eigentlichen Futterstrom darunter behindert. Daran änderten auch andere Einstellungen nichts. Am Lack lag es ebenfalls nicht, denn die Einweiserzinken waren blank. Das ist allerdings eher ein Schönheitsfehler als eine praktische Einschränkung bei der Arbeit.
Eine solche müssen wir eher dem Rollenniederhalter ankreiden. Hier zeigte sich öfter das Problem, dass sich der Niederhalter bei massiven Schwaden aus seinen seitlichen Führungsblechen hebt. Diese können sich dann verbiegen. In der Folge verklemmt...

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