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Drohne misst die Nährstoffversorgung

Sie sind ziemlich klein, unbemannt, haben vier Rotoren und machen präzise, fotografische Aufnahmen von dem Land, das sie überfliegen. Normalerweise kommen die so genannten Quadrokopter bei Militär

(Bildquelle: profi.de)

Sie sind ziemlich klein, unbemannt, haben vier Rotoren und machen präzise, fotografische Aufnahmen von dem Land, das sie überfliegen. Normalerweise kommen die so genannten Quadrokopter bei Militär und Geheimdienst zum Einsatz. Das Institut für Pflanzenbauwissenschaften der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin hat sie nun für die zivile Nutzung entdeckt. Es plant die Drohnen als preiswerte Fernerkundungstechnologie für die exakt dosierte Nährstoffversorgung von Ackerflächen einzusetzen.
Wie kleine, ferngesteuerte Hubschrauber fliegen die Quadrokopter mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h rund 70 m über der Erdoberfläche und nehmen Fotos von Boden und Pflanzen im sichtbaren und im nahen Infrarot-Bereich auf. Mit dem System werden Daten aber nicht nur gewonnen, sondern direkt am Feldrand mit der entsprechenden Software weiter verarbeitet. Bereits am nächsten Tag könnten Landwirte dann entscheiden, wie sie die Fläche optimal düngen.
Bilderkundung mittels modernster Satellitentechnik oder von Flugzeugen aus sind zwei Techniken, die in der Landwirtschaft bereits Einzug gehalten haben. Auch mit diesen Methoden können Daten gewonnen werden, um jede Teilfläche innerhalb eines Feldes mit genau der Menge an Nährstoffen zu versorgen, die nötig ist. Allerdings sind Systeme der Fernerkundung per Satellit und Flugzeug in der Praxis hauptsächlich dazu geeignet, großflächig Daten zu erheben. „Der Vorteil der Quadrokopter liegt darin, dass sie preiswert, schnell und flexibel einsetzbar sind“, sagt der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Dr. Fritz Brickwedde. „Daher können vor allem kleine und mittelständische Betriebe von den Projektergebnissen profitieren.“ Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben mit knapp 450.000 Euro.

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