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Ropa bereitet Zuckerrüben für Biogasanlagen auf

Ropa-Firmengründer Hermann Paintner ist zugleich Landwirt und betreibt eine NawaRo-Biogasanlage mit Zuckerrüben und Schweinegülle - mit stetigen Veränderungen.

Ropa Biogasanlage

Die eigenmotorisierte Hammermühle mit Annahmebunker zerkleinert die Rüben und übergibt sie auf ein Förderband. (Bildquelle: Ropa)

Als Pilotprojekt wurde die NaWaRo-Anlage von Ropa 2010 mit einem 190-kW-BHKW in Betrieb genommen und 2012 auf eine elektrische Leistung von 550 kW erweitert. Im Laufe der Zeit verbesserte Ropa nach eigenen Angaben das System immer weiter, wozu unter anderem der Umstieg vom Festbett-Fermenter auf einen Rührkessel-Fermenter 2017 zählt. Darin ist unter anderem ein eigenentwickeltes Rührwerk samt Erdaustrag installiert, um rund 12.000 t Zuckerrüben pro Jahr zu verarbeiten!

Mühle mit großem Rotor und fast 800 PS

Um die Zuckerrüben zu verarbeiten, verzichtet Ropa bewusst auf eine Wäsche. Als alternatives Verfahren entwickelte Ropa-Chef Hermann Paintner eine große Hammermühle mit geschlossenem Korb und einer Durchsatzleistung von bis zu 500 t pro Stunde. Der 2,50 m breite Rotor ist mit Schlegeln aus Hardox bestückt, und zur Abscheidung von loser Erde und Sand sind acht Reinigungswalzen aus der Bunkermaus installiert.
In der ersten Version dieser Mühle trieb ein Panzer-Motor aus einem Leopard mit 610 kW/830 PS und 37,4 l Hubraum die Aggregate an. Mittlerweile wurde dieser Motor durch einen neuen Volvo Penta mit 585 kW/796 PS und 16,1 l Hubraum ersetzt.
(Quelle: profi)
Nach dem Zerkleinern fördert Ropa die fein zermahlenen Rüben per Förderband in ein Lagersilo. Dort entwickelt sich ein zähflüssiger Brei, der sich selbstständig verteilt und zu silieren beginnt. Um währenddessen auf die Entmischung zu reagieren – bei zeitgleicher Entnahme und Befüllung – ist die Entnahmepumpe über einen Kran höhenverstellbar. In der Regel saugt sie 1 m unter der Oberfläche ab.

Fermenter mit Zentralrührwerk

(Quelle: profi)
Beim Fermenter setzt Ropa seit 2017 auf eine ebenfalls von Hermann Paintner entwickelte Bauweise mit Zentralrührwerk und Sandaustrag. Die spezielle Bauart ermöglicht eine vollständige Durchmischung nach wenigen Umdrehungen. Über ein Hydraulikaggregat und vier Ölmotoren wird ein Kugeldrehkranz mit 2,30 m Durchmesser in Rotation versetzt. Zeitgleich rühren insgesamt zwei übereinander angeordnete und 15,60 m breite Rührarme die Masse auf.
Zur Durchmischung ist zwischen den beiden Rühr-Etagen eine starre Achse mit Mischflügeln eingebaut. Für den Erdaustrag sorgt über dem Boden ein dritter Arm. Die daran schräg befestigten Räumschilder fördern Erde und das Sediment nach außen. Ein äußerer Mitnehmer transportiert das Sediment zu einer Vertiefung, wo eine hydraulisch angetriebene Schnecke das Sediment austrägt.
Der unterste Arm für den Erdaustrag verfügt über einen Freilauf. Der Erdaustrag dreht im Uhrzeigersinn mit – in entgegengesetzter Richtung drehen nur die beiden Rührarme. Über diese Anlagensteuerung lassen sich Dauer und Anzahl der Rühr- und Reinigungsintervalle einstellen. Aufwändige Behälterreinigungen oder vermindertes Nutzvolumen durch Ablagerungen werden durch das Zentralrührwerk mit Sandaustrag konsequent vermieden.

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