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Zertifizierungssystem für nachhaltige torffreie Erden

Torf soll durch klimafreundlichere Rohstoffe ersetzt werden. Für nachhaltige Torfersatzstoffe soll es ein internationales Zertifizierungssystem geben.

Holzfasern für torffreie Erden stammen in der Regel aus Europa. Ein Nachhaltigkeitsrisiko besteht in der Übernutzung von Wäldern, bei Importen lässt sich die Nachhaltigkeit nicht immer einfach überprüfen. (Bildquelle: Meo Carbon Solutions)

Torf soll durch klimafreundlichere Rohstoffe ersetzt werden. Holzfasern, Kompost, Rindenhumus und Reststoffe aus der Kokosindustrie sind bislang die wichtigsten Torfalternativen. Sie werden zum Teil international gehandelt, wobei die Mengen künftig voraussichtlich stark steigen.
Flachsschäben, Miscanthusstroh, Reisspelzen, Hanf- und Palmfasern, Pflanzenkohle, Biomasse aus Paludikulturen (Schilf, Torfmoose und andere nässeliebende Pflanzen von wiedervernässten Moorböden), Gärreste aus Biogasanlagen, Reststoffe aus der Kaffeeverarbeitung oder Schafwolle eignen sich ebenfalls grundsätzlich als Substrat.

Zertifizierungssystem von Meo Carbon Solutions

Damit alle Marktteilnehmer vom erdenherstellenden Unternehmen bis zu Gärtnerinnen und Gärtnern sicher sein können, dass diese Torfersatzstoffe nachhaltig sind, entwickelt und etabliert Meo Carbon Solutions bis 2026 ein internationales Zertifizierungssystem. Es soll vor allem die Aspekte Ökologie, Soziales und Klimaschutz abdecken und sicherstellen, dass für die Ersatzstoffe kein Wald gerodet oder übernutzt wurde und bei ihrer Herstellung keine Kinderarbeit im Spiel war.
In puncto Klimaschutz wird das System ermöglichen, die Treibhausgas (TaHG)-Einsparung der Ersatzstoffe gegenüber denen von Torf einheitlich zu beziffern.

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