Comeback von Hanomag
Auch über 50 Jahre nach dem Ende der Traktorenproduktion bei Hanomag ist die Marke noch vielen geläufig — ein Pfund, mit dem sich heute noch etwas bewegen lässt? Denn beispielsweise der Kleinschlepper Hanomag R16 hatte und hat seit seiner Präsentation 1950 viele Freunde. Darauf baut die für den deutschen Markt erneut (virtuell) ins Leben gerufene Traktorenmarke Hanomag auf: Mit Hightech-Kompaktschleppern für den Wein- und Obstbau will das Start-up-Unternehmen aus Hannover ein Stück vom Kuchen ergattern. Technisches Highlight soll die Hubwerksregelung Pilot sein, die über ein Stützrad die Bodenkontur abtastet und so eine gleichmäßige Arbeitstiefe der Anbaugeräte sicherstellt. Genau wie die vorangegangenen Zeilen ist auch das Bild leider nur Fiktion: Christoph Reim von reimdesign war wieder am PC aktiv und hat einen Fendt 200 Vario geschickt zum „Hanomag“ verkleidet.
Roadtrain für den Wald
Die Schwachholzernte in den weitläufigen Nadelwäldern Skandinaviens ist vielfach gut mechanisiert. Auch Kranman AB aus dem südschwedischen Bullaren hat entsprechende Technik im Programm. Interessant ist dabei vor allem die Transportlösung (ohne Bremse) von Rückezug und mobilem Harvesteraggregat — die allerdings nicht für den deutschen Markt gedacht ist. Notwendig ist das Transportsystem, da die Fahrgeschwindigkeit der beiden Maschinen begrenzt ist. Der Rückezug Kranman 960 wird von einem 1,5-l-Kubota-Dieselmotor mit 18,5 kW/25 PS angetrieben und erreicht im höchsten Gang maximal 10 km/h. Im Transportmodus wird nur die Vorderachse angetrieben bzw. die Hinterachsen entkoppelt und die 2,7 t schwere Maschine auf eine Dolly-Achse gefahren. Auf dem eigenen Fahrwerk hinterhergezogen wird der mobile Schwachholz-Prozessor P25D. Im Wald bewegt sich die rund eine Tonne schwere Maschine über einen hydraulischen Antrieb aller acht Räder mit maximal 0,3 km/h vorwärts. Der Anwender steuert die Maschine über ein Bedienpult im Heck. Zur maximalen Transportgeschwindigkeit der knapp 4 t schweren Kombination macht Kranman keine Angaben.
Buffetwagen
In Neuseeland ist durch das teils milde Klima eine lange Weideperiode bei der Milchvieh- und Rinderhaltung üblich. Da der Aufwuchs aber nicht immer als Futter ausreicht, wird auf der Weide zugefüttert. Giltrap Engineering aus Otorohanga, mitten auf der Nordinsel Neuseelands, hat dazu verschiedene Produkte im Angebot. Die Spitze bilden die Verteilwagen der RF-Serie mit Volumen von 9 bis 25 m³. Gras-, Mais- oder Ganzpflanzensilage sollen die Maschinen auch in Form von Rund- oder Quaderballen mit ihren Dosierwalzen an der Front auflösen können. Um auf feuchten Weiden ausreichend Tragfähigkeit bieten zu können, rollt der RF 25 auf Rädern der Dimension 500/60-22.5
Reben-Raupe
Kein Fraßschädling, sondern ein schmaler Raupenschlepper ist der Varia 2070 von Drago France. Das Unternehmen hat seinen Sitz im südfranzösischen Valaurie, mitten in einem Weinanbaugebiet. Ein 51 kW/70 PS starker Hatz-Vierzylinder sorgt für den Antrieb. Die Kabine bietet eine Überdruckfunktion für die Zulassung der Kategorie 4. Der Fahrerstand ist komplett drehbar, sodass die Maschine in beide Richtungen eingesetzt werden kann. Die Spur des Raupenschleppers ist per Knopfdruck hydraulisch zwischen 72 und 108 cm Spurbreite einstellbar. Das Pendellift-Hubwerk im Heck mit 500 kg Hubkraft passt sich vollhydraulisch dem Untergrund an. Drago France hat neben dem Varia 2070 auch kleinere Varianten ohne Kabine sowie einen Portal-Geräteträger auf Raupen im Programm.
Giga-Schieber
Insbesondere Knicklenker werden auf großen Milchviehfarmen mit schweren Schiebeschilden von Grouser Products Inc. aus dem nordamerikanischen Fargo zum Verteilen und Verdichten von Silage genutzt. Auch für die neuen Topmodelle der Baureihe 9 RX von John Deere hat das Unternehmen bereits ein Modell im Angebot. Die Ag Pro XWide Front Hitch ist für die aktuell größten Schlepper auf dem Markt konstruiert und soll auch Frontbehälter für Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmittel aufnehmen können. Die Hubkraft gibt Grouser mit rund 8,6 t an. Je nach Anforderung hat Grouser ein breites Programm unterschiedlicher Planierschilde im Angebot — das Größte mit einer Arbeitsbreite von satten 9,10 m.