Für die Ernte in den US-Nussplantagen gibt es spezielle Anforderungen an die dort eingesetzten Maschinen: Um unter den Bäumen arbeiten zu können, müssen diese z. B. besonders niedrig konstruiert sein. Das Aftershock AR500 Shuttle des kalifornischen Herstellers OMC dient als selbstfahrender Überladewagen für die teure Fracht. Der Bunker auf dem Hinterwagen kann hydraulisch angehoben und über zwei Schnecken entleert werden. Ein Wechselsystem erlaubt auch den Aufbau einer Pflanzenschutzspritze oder eines Dünger- bzw. Kompoststreuers. Durch die Knicklenkung ist das Shuttle sehr wendig. Für ordentlich Geschwindigkeit sorgt auch die Motorisierung mit einem Cummins-Vierzylinder mit 147 kW/200 PS, der die Maschine über ein hydrostatisches Getriebe auf bis zu 50 km/h beschleunigt. In der Kabine mit Scheiben aus besonders schlagfestem Sicherheitsglas ist der komplette Fahrerstand um 180° drehbar ausgeführt.
Festliegende Rinder können zur echten Herausforderung werden, wenn sie beispielsweise in die Krankenbucht verlegt werden sollen. Die vom englischen Landwirt James Yeatman entwickelte und von Albutt Attachments gefertigte Schaufel soll das Umlagern vereinfachen. Damit sich das Rind beim Transport nicht verletzt, ist die Cow Recovery Schaufel mit Gummimatten ausgekleidet und mit einer abgerundeten Schneidschiene ausgestattet.
Eine handbetriebene Winde oben auf der Schaufel ermöglicht über eine durchgehende Welle, Seile anzubringen. Damit kann das Rind vorsichtig und gefühlvoll in die Schaufel gezogen werden — Cow Recovery verzichtet deswegen bewusst auf einen elektrischen oder hydraulischen Antrieb. An der Schaufelrückwand gibt es zudem eine Staubox, in der die speziellen Schlaufen und Seile sowie sonstige Gerätschaften untergebracht werden können.
Albutt Attachments bietet die Schaufel mit sämtlichen am Markt verfügbaren Aufnahmen für unterschiedliche Lader an. Die weiße Farbe mit dem deutlichen Branding soll den hohen Stellenwert der Tiergesundheit auch nach außen deutlich darstellen.
Speziell für den Einsatz in Rebkulturen hat der französische Hersteller Perard diesen Streuaufbau CV50K im Programm. Aufgebaut auf ehemalige Traubenvollernter von New Holland bzw. Braud verteilen diese Kalk und Kompost in den Weinanbaugebieten.
Das Material wird mit zwei senkrechten Streuwalzen mit 750 mm Durchmesser ausgebracht. Die Ausbringmenge liegt bei Kalk bei rund 1 t/ha, ein hydraulischer Stauschieber ermöglicht eine genaue Dosierung. Der Antrieb des Streuaufbaus erfolgt hydraulisch, auf Wunsch ist aber auch eine Variante für den mechanischen Antrieb erhältlich. Um auch unter nassen Bedingen die Wurzeln der empfindlichen Rebstöcke nicht zu beschädigen, wurde das Trägerfahrzeug in diesem Fall mit schmalen Raupenlaufwerken auf der Hinterachse ausgestattet.
Im indischen Malerkotla produziert das Unternehmen Ishwar Farmline Equipments Private Limited einfach gehaltene Mähdrescher, vorwiegend für den heimischen Markt. Das Modell Farmline SuperMaxx 4900S bildet die Spitze des Programms. Ein Vierzylinder-Dieselmotor von Ashoke Leyland mit 75 kW/101 PS sorgt für den Antrieb. Ein Getriebe mit drei Vorwärts- und einem Rückwärtsgang bringt den Mähdrescher auf maximal 22 km/h.
Die Maschine soll sich neben Weizen und Mais auch für Kulturen wie Flachs oder Reis eignen. Die Schneidwerksbreite liegt bei 3,35 m und der Einzugskanal ist für geringen Verschleiß aus Edelstahl gefertigt. Eine 890 mm breite Trommel mit 600 mm Durchmesser sorgt für den Ausdrusch, vier Schüttler für die Abscheidung. Der Korntank fasst rund 1 400 l.
Eine Kabine, Allradantrieb und ein hydraulisch schwenkbares Abtankrohr sind für die gut 7,2 t schwere Maschine optional erhältlich. Beworben wird zudem — auch für Maschinen ohne Kabine — das Musik-Soundsystem mit Handy-Ladeanschluss.
Das irische Unternehmen Hand Engineering Limited hat verschiedene der als „Zero Grazer“ bezeichneten Mäh-Ladewagen im Programm. Der Vorteil dieser Saison-Maschinen: Es kann auch ein einfacher Schlepper ohne Fronthubwerk und Frontzapfwelle für das Frischgrasholen verwendet werden. Kleinstes Modell ist der Mini-Grazer mit 1,80 m breitem Trommelmähwerk und 5 m³ großem Aufbau. Im Einsatz läuft der Wagen durch eine hydraulische Schwenkdeichsel seitlich versetzt rechts hinter dem Schlepper. Die kompakte Maschine ist dabei so einfach wie möglich gehalten: Zum Entladen schwenkt der komplette hintere Teil des Aufbaus samt Boden nach oben — auf einen Kratzboden kann so verzichtet werden. Die Maschine soll sich, neben der Fütterung von kleineren Milchviehherden, auch für die Weidepflege oder das kommunale Grünflächenmanagement eignen.