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KW-Fibu: Ein neuer Stern am Buchführungshimmel

Durch das abrupte Ende der Zusammenarbeit mit PAUR musste Klöpper & Wiege in kürzester Zeit ein neues Buchführungsprogramm anbieten. Gespannt und geduldig haben wir über ein halbes Jahr gewartet, bis uns eine Testversion zur Verfügung gestellt wurde. Hier unser Testbericht von H. Breker.

Großer Vorteil von KW-Fibu: man kann verschiedene Betriebe und/oder Betriebsteile verwalten und zwischen ihnen einfach hin- und herspringen. Das ist vor allem für größere Betriebe interessant. (Bildquelle: Redaktion profi)

KW bietet das neue Programm in Modulform an. Das Grundmodul reicht bis zum Geldrückbericht und kostet 1270 DM (plus MwSt). Das Modul 2 ermöglicht den steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Abschluss, Modul 3 enthält die Kostenstellenrechnung. Jede dieser Erweiterungen kostet 760 DM (plus MwSt) . Will man eine vollständige Buchführung erstellen, muss man einschließlich 15 % Mehrwertsteuer rund 3 200 DM investieren.
Das Programmangebot ist damit aber nicht erschöpft. Wer Aufträge, Lieferungen, Rechnungen, Zahlungsverkehr, Kunden- , Waren- und Umsatzstatistiken per Computer erledigen will, kann das mit dem vierten Erweiterungsmodul, kurz ABS (= Auftragsbearbeitungssystem) genannt, bewerkstelligen.
Das kostet weitere 1 250 DM (plus MwSt). Und KW bietet eine Buchstellen- bzw. Großbetriebsversion an, deren Preis nach Vereinbarung berechnet wird. Für den großbetrieblichen Einsatz sind Vernetzung und Mehrplatzfähigkeit möglich.
Das Gesamtprogramm ist so aufgebaut, dass die einzelnen Module durch entsprechende Codierungen freigeschaltet werden können. Dies kann nach vorab erfolgter Bezahlung per Telefon kostensparend erledigt werden.
Unsere Testversion war nur bis zum dritten Modul freigeschaltet.
Zum Lieferumfang gehört ein 70-seitiges Benutzerhandbuch. Das in Ringordnerform gefasste Buch enthält knappe Beschreibungen der einzelnen Programmteile, die mit beispielhaften Bildschirmmasken illustriert sind. Daneben finden sich nützliche Kapitel, in denen sowohl ausgewählte Hinweise zur Bedienung als auch buchungstechnische Probleme aufgegriffen werden.
Die Reihenfolge der einzelnen Kapitel kommt dem Erstanwender entgegen. Das Handbuch sollte jedoch noch einmal auf allgemeinverständliche Begriffe hin korrigiert werden, denn Wörter wie z.B. „Berechnungsalgorithmus“, „Divisor“ und „Dividend“ sind nicht jedermanns Sache.
Die Online-Hilfe war in der Testversion noch nicht in allen Programmteilen umgesetzt. Soweit vorhanden, sind die Hilfetexte ausreichend differenziert gegliedert. Die knappen Texte könnten jedoch für den Anfänger durch Beispiele noch besser veranschaulicht werden. Platz dafür wäre vorhanden. 
Die Anforderungen an die Hardware bewegen sich im üblichen Rahmen. Im Regelfall werden die Erstinstallation und die Druckeranpassung sowie notwendige Änderungen der Konfigurationsdatei vom Vertreiber vorgenommen. Die selbständige Installation ist im Handbuch zwar beschrieben, ist einem Benutzer ohne größere DOS-Kenntnisse aber nicht zu empfehlen.
Die Programmgliederung in Pull-Down-Menüs besteht aus den Hauptmenüteilen:
■ Stammdaten
■ Erfassung
■ Auswertung
■ Auftragsbearbeitungssystem
■ Mandanten
■ Service
■ Ende mit und ohne Sicherung
KW-Fibu ist vorrangig auf den Zweck der laufenden Buchführungsarbeit ausgerichtet. Will man seinen Betrieb als Anfänger „einrichten“, ist die Vorgehensweise zunächst nicht ganz einfach zu verstehen. Statt in den Stammdaten die Funktion „Einrichten eines Betriebes“ zu suchen, wird der Anwender auf das Hauptmenü „Mandanten“ verwiesen. Dort muss er die Grunddaten eines oder auch mehrerer Betriebe in einem Unterverzeichnis anlegen. Um mit diesem Betrieb arbeiten zu können, muss er das Menü „Erfassung, Untermenü Betrieb wechseln“ aufrufen.
Das ist zwar umständlich, jedoch nur bei der erstmaligen Betriebseinrichtung notwendig. Im Erfassungsteil gibt es noch eine einfachere Routine, um einen Betrieb anzulegen. Diese ist aber in erster Linie für das Einrichten von weiteren oder Unterbetrieben während der laufenden Buchungsarbeit gedacht. Mit Hilfe der Funktionstasten kann man zwischen den Menüteilen schnell und gezielt wechseln.
Mit dem Anlegen eines Betriebes werden automatisch die wesentlichen Konten übernommen. Dabei hat der Anwender die Wahl zwischen dem landwirtschaftlichen Kontenplan oder der Kontierung nach dem Bilanzrichtliniengesetz. Alle Kontenpläne sind im Programmteil „Stammdaten“ gestaltbar. Auch die Zuordnung einzelner Konten zu den Kontengruppen kann geändert werden. 
Durch diese offene Gestaltung dürfte eine schnelle Anpassung des Programms an die geplante Neugestaltung der Kontenpläne möglich sein. Diese Neuordnung soll die unterschiedlichen Anforderungen in Landwirtschaft und Gewerbe in sich vereinigen und den alten Kontenplan ersetzen. Benutzer von Finanz-Plus wären damit für die Zukunft vergleichsweise gut gerüstet.
Der sechsstellig angelegte...

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