Für wirtschaftliche Strohtransporte braucht man geeignete Anhänger mit großem Ladevolumen. Genauso wichtig ist das Be- und Entladen in kürzester Zeit. Gute Ideen zu diesem Thema haben wir für Sie bei Landwirten und Lohnunternehmern gesammelt. IZu den abenteuerlichsten Transportarbeitenin der Landwirtschaftgehören mit Sicherheit dieStrohtransporte. Bei gutem Wettergilt es nicht viel Zeit zu verlieren, um dasStroh unter Dach zu bekommen. Und weildas jeweilige Dach oft weit weg und die Margeam Strohballen, je nach Marktlage, nichtimmer umwerfend ist, versucht jeder Strohtransporteur,möglichst viele Strohballen zuladen. Die Lademenge ist das eine, die BeundEntladezeiten sind die anderen Faktoren,die den wirtschaftlichen Erfolg desStrohgeschäftes mitbestimmen.Und weil sich die meisten Landwirte undLohnunternehmer übers Jahr gesehen nursehr wenige Tage mit derStrohlogistik befassen,darf die eingesetzte Techniknicht zu viel kosten. In Eigenleistung umgebauteehemalige Lkw-Anhänger sind daherdie am häufigsten anzutreffendenTransportfahrzeuge für Stroh. Nur einigewenige Vollprofis investieren in spezielleBallen-Transportanhänger mit hydraulischzu bewegenden Seitengittern etc.Wir haben in der Praxis viele gute Ideen undTricks gesammelt, die bei der Bergung undbeim Transport der Großballen sehr hilfreichsein können.D. Renfert-Deitermann Das Laden ist das eine. DasSichern der Ladung nimmt oftgenauso lange in Anspruch.Kleine Tricks können hierhilfreich sein.Gurtlängen markieren ISpanngurte gibt es in Längen bis 12 m. Beim Verzurren der Strohballen kommen fast alleGurtlängen zum Einsatz. In der Praxis sieht es dann oft so aus: Die kürzeren passen nichtüberall, und die längeren sind knapper und müssen daher für bestimmte Aufgaben zurückgehaltenwerden.Um die Gurte und deren Längen besser unterscheiden zu können, hat ein Landwirt dieGurtenden mit unterschiedlichen Farbsprays markiert. So steht beispielsweise Schwarzfür 12 Meter, Rot für 10 Meter, Blau für 8 Meter etc. Gurtaufroller am WagenEinen aufgerollten Gurt über die Ladung zuwerfen, ist schnell gemacht und birgt fast nocheinen sportlichen Reiz. Das Aufrollen der Gurtenach dem Entladen ist dagegen weniger reizvollund wird eher den berühmten „Arbeitenfür Doofe“ zugeordnet. Mit einer am Anhängerfest montierten Spule, die mit einer Kurbelgedreht wird, ist das Gurtaufrollen nur nochhalb so schlimm. Gurt aufrollenmit AkkuschrauberWer die Gurte nicht per Hand aufrollen undauch keine Spule kurbeln möchte, derschweißt eine handliche Spule zusammen,die in das Futter eines Akkuschraubers gespanntwird. Der Gurt wird hier mittig mitdem Haken eingehängt, danach gibt mannur noch „Gas“. Schneller und bequemergeht es nicht! Lkw-Staukästen für die SpanngurteOhne Spanngurte geht`s beim Strohtransport nur selten. Solange die Gurte dasgeladene Stroh halten, sind sie gut untergebracht. Ganz anders ist das jedochbei Leerfahrten, wenn sie sich auf dem Boden der Schlepperkabine türmen.Die Lösung des Problems sind spezielle Staukästen aus Kunststoff, die es imHandel für Nutzfahrzeug-Zubehör zu kaufen gibt. Die Boxen sind leicht, wasserdichtund lassen sich sogar verschließen. Viele davon besitzen im oberenBereich eine Lade, in der man beispielsweise die Ratschen lagert und darunterdann die Gurtrollen. Aldi-Staukästen für GurteOb sie nun von Aldi oder von Lidl, Edekaetc. stammen, auch ausgediente Einkaufswageneignen sich als preiswerte Staufächerfür Spanngurte. Der abgeflexteKorb eines alten Einkaufswagens lässtsich mit wenig Mühe unter jeder Ladeflächebefestigen. Bereits von Weitem erkenntman, ob und wie viele Gurte mitgeführtwerden. Ein weiter Vorteil ist, dasssich in dem relativ grobmaschigen Drahtkorbkein Stroh oder Wasser sammelnkann. Ladefläche miterhöhter AußenkanteWer den Neuaufbau der Ladeflächeeines Strohwagens plant, der sollte dieAußenkanten sofort etwas schräg hochziehen.Die Ballen kippen dann leicht nachinnen und liegen erheblich sicherer. Gewölbte HeckwandEin aus massiven Stahlrohren geschweißtesGitter bildet die Heckwand dieses Strohwagens.Das Gitter hängt nach hinten überund erweitert so die Ladefläche des Anhängers.Zur Stabilisierung ist es mit Kettennach vorne abgefangen. Warum das Gittergewölbt ist? Damit die Rundballen automatischzusammenrollen und sich gegenseitigfesthalten. Der Ballendurchmesser spieltdann keine Rolle. Bei einer rechtwinkligenWand wäre fast immer mehr oder wenigerSpiel zwischen den Ballen, die dann „verrollen“können. Drei feste WändeDas Verzurren braucht Zeit und das spätereAbnehmen der Gurte auch. Wenn es dieTransportwege und –entfernungen zulassen,macht es also immer Sinn, einen Aufbauanzufertigen, der die Ballen sicherfesthält. Dieser ehemalige Lkw-Anhängererhielt einen dreiseitigen Aufbau aus massivenVierkantrohren. Eine Längswandwurde zum Beladen offen gelassen. Fürweitere Fahrten wird von der vorderenoberen bis zur hinteren oberen Ecke deroffenen Seite ein Spanngurt gezogen.Damit wird ausschließlich die obere Reihegesichert, die durch ihr Gewicht automatischauch die untere Reihe sichert. Ladefläche miterhöhter AußenkanteWer den Neuaufbau der Ladeflächeeines Strohwagens plant, der sollte dieAußenkanten sofort etwas schräg hochziehen.Die Ballen kippen dann leicht nachinnen und liegen erheblich sicherer. Gewölbte HeckwandEin aus massiven Stahlrohren geschweißtesGitter bildet die Heckwand dieses Strohwagens.Das Gitter hängt nach hinten überund erweitert so die Ladefläche des Anhängers.Zur Stabilisierung ist es mit Kettennach vorne abgefangen. Warum das Gittergewölbt ist? Damit die Rundballen automatischzusammenrollen und sich gegenseitigfesthalten. Der Ballendurchmesser spieltdann keine Rolle. Bei einer rechtwinkligenWand wäre fast immer mehr oder wenigerSpiel zwischen den Ballen, die dann „verrollen“können. Hohe FrontwandDie Frontwand eines Strohwagens kannnicht hoch genug sein. Bei Leerfahrten hatman zwar keine Sicht nach hinten, aber diehat man im beladenen Zustand auch nicht.Bei der Umrüstung ehemaliger Lkw-Anhängeroder Auflieger macht es also Sinn,diese Wand in voller Höhe zu erhalten. Kantholz oder Rechteckrohr über der AußenkanteUm die Kanten der üblicherweise ebenen Ladefläche eines Pritschenwagens nachträglichzu erhöhen, haben die Besitzer hier ein Kantholz und im anderen Fall ein Rechteckrohrbefestigt. Je höher diese Aufkantung ist, desto größer ist natürlich die Gefahr, dass dieKante beim Entladen abgerissen wird. AnschubkarreWeil man beim Ballenladen nie genau weiß,wie weit man auf der Ladefläche schiebendarf, hat ein Lohnunternehmer diese Anfahrkantezur Orientierung konstruiert. DieBallen werden so weit geschoben, bis maneinen Widerstand bemerkt. Das hat zudemden Vorteil, dass die Ballen wirklichstramm zusammengeschoben werdenkönnen und somit sicherer stehen. Ketten als GurtverlängerungAn diesem Ballentransportwagen wurden aneiner Längsseite rund einen Meter langeKettenenden festmontiert — und zwar immerdort, wo die Spanngurte eingehängt werden.Weil die Gurtlängen häufig etwas knapp sind,kann man den Gurthaken in ein passendesGlied der Kette hängen. Und dort bleiben sieauch hängen! Bei festen Ösen hat man nämlichhäufig das Problem, dass sich der Gurthakenmehrfach wieder aushängt. Und wer hat schonLust daran, ständig vergeblich um den Anhängerlaufen zu müssen. Auflieger und DollyAusrangierte Lkw-Auflieger mit relativ geringerLadehöhe sind oft extrem preiswertzu haben. Mit einem Dolly können mehreresolcher Wagen gefahren werden — nurnicht zeitgleich. Während einer zum BeoderEntladen abgesattelt wurde oder alsZwischenlager dient, kann der nächste mitdem Dolly bewegt werden. Nur mit einemAuflieger erreichen Sie die maximal zulässigeLadeflächenlänge. Anschraubösen nachrüstenIm Handel für Nutzfahrzeug-Zubehörgibt es diese relativ preiswertenRingösen, die mit zwei Schraubenbefestigt werden.Ösen anzuschweißen, wäre dagegenwesentlich aufwändiger.Außerdem sieht die geschraubteLösung einfach sauberer aus. Markierte ZurrpunkteAn vielen Anhängern sind die festenZurrösen unterhalb der Ladefläche versteckt.Damit man sie besser wiederfindet,wurden hier rote Farbtupfen alsOrientierungshilfe angebracht Heckgewicht über AnhängerschereDer Schlepper zum Ballenstapelnsoll auch den Ballentransportwagenmit zum Feld nehmen.Was dann beim Stapeln fehlt, istein Heckgewicht. Das hier abgebildeteHeckgewicht kann durchdie tiefen Unterlenker-Koppelpunktesehr weit ausgehobenwerden. Die Anhängerdeichselkann so bei tiefster Stellung desZugmauls unter dem Gewichtdurchgeführt werden. ZumAbstellen des Gewichts werdendie seitlichen Stützen abgeklappt