Tuning | Ballen transportieren: Viel Potenzial am Wagen

„Zum Thema sicherer Ballentransport haben wir uns vor etwa fünf Jahren Gedanken gemacht und dann einen Ballenwagen gebaut, der ohne viel Aufwand die Ballen fast von alleine sichert“, berichtet Timo Kersten. Man benötigt nur einen Spanngurt für die obere Reihe, die abschließend verzurrt wird. Er hat dazu ein Haltegitter konstruiert und auf der Plattform des Wagens fest verschweißt. Hinter das Gitter setzt er die Ballen. Vorne und hinten gibt es ebenfalls Gitter. So entsteht bei Kerstens Ballen-Standardmaß eine formschlüssige Ladung und es muss nur die obere Lage der Ballen mit Spanngurten gesichert werden. Das geht sehr schnell und wird dann auch gemacht. (Bildquelle: T. Kersten)

Karsten Marxen hat Gestelle gebaut, die er in die Rungen des Anhängers stecken kann. Die drei Gitter quer zur Fahrtrichtung bilden zwei Abteile für die Ballen. Rechteckrohre verbinden die Gitter, eine Lasche mit Vorstecker sichert diese Verbindungen. Marxen ließ das Gestell feuerverzinken. Da das ganze System steckbar ist, kann er es alleine in einer guten halben Stunde auf- bzw. abbauen. Der TÜV hat seinen Segen gegeben, weil der zusätzliche Aufbau als Ladung zählt. (Bildquelle: K. Marxen )

Josef Schaumburger baute sich selbst einen Ballenwagen, der über eine schnelle und effiziente Ladungssicherung verfügt. Er nahm einen Plattformwagen und brachte vorne und hinten Gitter an, an denen er hydraulische Ausleger montierte. Zwischen dem Rohr des Aus­legers und dem Plattformboden baute er Gurte ein, die sich beim Anheben des ­Auslegers automatisch spannen und die Ladung sichern. Diese Lösung ist sehr leicht und erlaubt mehr Zuladung, ohne dabei auf Sicherheit verzichten zu müssen. (Bildquelle: J. Schaumburger)

Damit sein Plattform-Anhänger auch draußen ganzjährig geschützt ist, hat sich Ludger Rickert eine ausrangierte Gummimatte aus dem Braunkohletagebau besorgt. Sie ist jetzt der wetterfeste Boden des Anhängers und sorgt dafür, dass er ganzjährig zumindest von oben trocken bleibt. (Bildquelle: L. Rickert )

Der Frontladerschlepper von Jonas Halbig hat eine Duomatic-Schnellkupplung für die Druckluftanschlüsse bekommen. Halbig baute aus Flacheisen einen passenden Halter und schraubte anschließend ­T-Stücke in die bestehenden Druckluft­anschlüsse, um den Kuppler daran ­anzuschließen. (Bildquelle: J. Halbig )

Georg Hanslmeier wollte einen Ballen- bzw. Flachwagen, der das ganze Jahr über für sämtliche Transportarbeiten geeignet ist. Als Erstes kaufte er sich einen gebrauchten Sattel­auflieger des Herstellers Krone. Bevor er mit dem Umbau begann, setzte er sich mit dem TÜV in Verbindung. Der Auflieger wurde dann auf 10,65 m Brückenlänge von vorne gekürzt und eine Deichsel mit K80 eingeschweißt, so dass die Gesamtlänge des Wagens die vorgeschriebenen 12 m nicht überschreitet. Danach wurde der komplette Auflieger entrostet und neu lackiert. Das Ergebnis ist ein Tridem-Plattformanhänger mit 27 t zulässiger Gesamtmasse (8 t je Achse plus 3 t Stützlast). Das Fahrzeug ist abgenommen und zugelassen. (Bildquelle: G. Hanslmeier )

Da die Ladegitter seines neuen Ballenwagens für Karsten Marxen viel zu niedrig waren, hat er sich eine Verlängerung gebaut. Wichtig war ihm, dass an den neuen verzinkten ­Gittern nicht geschweißt werden sollte. Deshalb konstruierte er anschraubbare Erhöhungen. Ein angeschweißtes ­Winkelprofil vorne dient als Halterung für eine ­Leiter. (Bildquelle: K. Marxen )

Um Quaderballen von hohen Stapeln gefahrlos entnehmen zu können und nicht mehr so viele Ballen auf einmal heben zu müssen, hat sich Georg Hanslmeier aus einem alten Kuhn-Siloblockschneider eine hydraulische Ballengabel gebaut. Es mussten lediglich ein paar Zinken und die Schneideeinrichtung entfernt sowie eine Euro-Aufnahme angebracht werden. Anschließend wurde alles neu lackiert. (Bildquelle: G. Hanslmeier )

Weil Karsten Marxen die originale Halterung für die Druckluftanschlüsse und den 7-poligen Stecker seines neuen Ballenwagens nicht gefallen hat, baute er eine neue: Dazu nahm er ein Flacheisen, zwei Druckluftleerkupplungen aus dem Handel und ein Stück Rohr aus der Resteecke der Werkstatt. Da an der Deichsel nicht geschweißt oder gebohrt werden darf, hat Marxen die Konsole verschraubt. (Bildquelle: K. Marxen )

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Hof & Werkstatt; Silo: Ballast, Walzen, Planieren, Abdecken; Drillmaschinen (Bildquelle: Redaktion profi)