Ideen aus der Praxis: Zweite Dosierung

Wir präsentieren Ihnen hier jeden Monat spannende Ideen: Von der Praxis, für die Praxis.

vor 20 Tagen

Der Saatguttank der Hassia-Sämaschine wurde inklusive Säwelle verkürzt und dosiert separat z. B. Feinsämereien. (Bildquelle: Schraut)

Wir hatten an unserer 6 m breiten Lemken Solitair 9 bei der Aussaat gemischter Kulturen wie Zwischenfrüchten das Problem, dass sich das Saatgut im Saattank entmischt hat. Um die kleineren Samen wie z. B. Phacelia, Klee oder Wicke genauer zu dosieren, haben wir einen zweiten Saattank mit eigener Dosierung angebaut. Hierzu kauften wir eine alte Hassia-Sämaschine für rund 600 Euro, bauten diese auseinander und kürzten den Saattank inkl. Säwelle. Daraufhin befestigten wir ihn oberhalb der bestehenden Dosierung am Saatguttank der Solitair, so dass wir ihn jederzeit mit einem Stapler abnehmen können.

Daniel Schraut kam die Idee des zusätzlichen Saattanks an der Lemken Solitair 9, die zum Betrieb von Thomas Mantel gehört. (Bildquelle: Schraut)

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Daniel Schraut kam die Idee des zusätzlichen Saattanks an der Lemken Solitair 9, die zum Betrieb von Thomas Mantel gehört. (Bildquelle: Schraut)

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Mit Rohren und Schläuchen wird das feinere Saatgut separat nach unten in den Gutfluss der pneumatischen Drillmaschine hinter die Zellenräder eingeleitet. Für eine exakte Dosierung haben wir im Internet für rund 1000 Euro einen gebrauchten Kabelbaum mit Elektromotor für Dosierwelle und Jobrechner einer baugleichen Solitair 9 gekauft. Den Motor haben wir an die Säwelle der Hassia-Maschine angeflanscht. Der Sensor für die Impulszählung der Wellenumdrehungen wurde ebenfalls an ein bestehendes Ritzel angebracht.

Die Übergabe des feinen Saatguts in den Luftstrom erfolgt über Rohrstutzen. (Bildquelle: Schraut)

Auch der originale Füllstandssensor wurde in den Saattank eingebaut. So können wir nun je Saatgutbehälter und Saatgut die gewünschten Mengen pro Hektar separat und vollelektrisch abdrehen. Die Bedienung ist durch die baugleichen Terminals einfach, da kein Umdenken notwendig ist.

Die baugleiche Bedienung vereinfacht die zeitgleiche Bedienung beider Säaggregate. (Bildquelle: Schraut)

Als zusätzlichen Vorteil sehen wir, dass wir durch den zweiten Kabelbaum inklusive Zubehör Ersatzteile für die Hauptsämaschine vorhalten, wenn z. B. Wintergetreide ausgesät wird und wir den zweiten Saattank nicht benötigen.

Daniel Schraut, 97453 Schonungen

(Bildquelle: Redaktion profi)

Druckflasche

Das Ankuppeln unseres Güllefasses von BSA mit Bomech-Verteiler wurde oft erschwert, da die Rücklaufleitung der Loadsensing-Hydraulik mit der Zeit unter Druck stand. Deshalb bauten wir aus einer Plastikflasche und einem Stecker mit Schottverschraubung eine Druckentlastung.

Die modifizierte Plastikflasche verhindert Staudruck. (Bildquelle: Thum)

Nach dem Abkuppeln wird die Entlastungsflasche auf den Kuppler gesteckt, wodurch sich auch bei größeren Temperaturschwankungen kein Staudruck mehr aufbauen kann und auch Ölreste sicher aufgefangen werden. Das nächste Ankuppeln klappt dann ohne Probleme.

Manfred Thum, 86757 Birkhausen

Werkstatt-Tipp – Einzeltuchspender am Wagen

Meinen Werkstattwagen habe ich mit einem Einzeltuchspender ausgestattet. Für mich hat das drei Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Papierrolle: Zum einen kann ich mit einer Hand Tücher entnehmen, ohne den Wagen mit dreckigen Händen anzufassen. Zum anderen ist der Spender kompakter als eine große Papierrolle. Außerdem kann der Spender bei Arbeiten im Freien auch mal ein paar Tropfen Regen abbekommen, ohne dass sich das Papier vollsaugt und es unbrauchbar wird.

Mathias Graute, 34434 Borgentreich- Borgholz

Neben Dosenhalter und Lampe findet ein Einzeltuchspender Platz am Werkstattwagen. (Bildquelle: Graute)

Optimierte Schlauchführung

Die Unterlenker schwenken über die Leitungen meines Kippers mit K80-Kupplung. Um die Gefahr eines Verhakens zu mindern, baute ich eine Führung aus einer stabilen Feder, die den Weg der Schläuche zur Seite begrenzt. Diese schraubte ich in eine freie Gewindebohrung an die Deichsel. Zwei Ringe aus Rundstahl führen die Leitungen, die ich mit Seilklemmen beweglich an der Feder befestigte.

Stefan Alterauge, 57489 Drolshagen

Die Schlauchführung aus einer Feder ermöglicht Flexibilität, aber verhindert das Verhaken der Leitung an den Unterlenkern. (Bildquelle: Alterauge)

Alexander Bertling

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