Markenübergreifendes Diagnosesystem von Bosch: Das Maschinen-EKG
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Gut zu wissen
- Für die vollständige Nutzung des Systems ist eine Internetverbindung notwendig.
- Es wird ein Laptop mit Windows-Betriebssystem benötigt.
- Als Schnittstelle zum Fahrzeug dient das Diagnose-Interface.
Zusammen mit Spezialisten des Werkstattausrüsters Winkler haben wir uns das hier eingesetzte Diagnosesystem von Bosch angesehen. Das System ist seit 2012 auf dem Markt und wurde 2019 für den Land- und Baumaschinenbereich erweitert.
Fehlerdiagnosesystem für Landmaschinen: Laptop, Pinbox und Co.
Ein weiterer Bestandteil des Diagnosesystems ist ein Laptop mit entsprechender Software. Generell kann hierfür jeder Laptop mit Windows-Betriebssystem eingesetzt werden, der die entsprechenden Systemvoraussetzungen erfüllt. Etwa 30 bis 60 GB Speicher sollten für die Installation bereitstehen. Die Software trägt den Namen ESItronic 2.0. Grundlegende Diagnoseabläufe können im Offline-Betrieb durchgeführt werden. Eine Internetverbindung benötigt man, um beispielsweise auf technische Datenblätter zugreifen und Updates durchführen zu können.
In unserem Beispiel wird der speziell für Werkstätten entwickelte Laptop DCU 220 von Bosch verwendet. Das Gerät ist spritzwassergeschützt und lässt sich per Drehbildschirm auch als Tablett verwenden. Laptop und Diagnose-Interface können per USB-Kabel oder kabellos per Bluetooth miteinander verbunden werden.
Mehr als nur der Kauf
Zusätzlich gibt es kostenpflichtige Pinschulungen. Diese Lehrgänge berechtigen den Mechaniker, sicherheitsrelevante Einstellungen und Prüfungen an einer Maschine mit dem System durchzuführen. Hierzu zählen beispielsweise Eingriffe in die Motorsteuerung oder die Kalibrierung elektronischer Bremsanlagen bei der halbjährlichen Sicherheitsprüfung (SP) für Nutzfahrzeuge. Derartige Arbeiten werden im fahrzeuginternen System gespeichert und dokumentiert.
Grenzen der Systeme
An die Grenzen kommen die Systeme gelegentlich bei sehr neuen Maschinen. Dies liegt daran, dass die Updates im Vergleich zu den markenspezifischen Diagnosegeräten etwa ein halbes Jahr später den Kunden erreichen. Zudem gibt es vereinzelte Einstellungen oder herstelleigene Komponenten, auf die nur begrenzt zugegriffen werden kann. Dies ist z. B. bei Schlepperterminals gelegentlich der Fall. Software-Updates können in solchen Fällen Probleme bereiten, und die Vertragswerkstatt muss aushelfen.
Pakete und Preise
Die jährlich zu entrichtenden Lizenzgebühren liegen bei etwa 560 Euro für das Landmaschinenpaket (OHVI). Etwa 1 100 Euro fallen zusätzlich für die Baumaschinen- und Stationärmotoren-Lizenz (OHVII) an. Gerade bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen ist diese Lizenz jedoch sinnvoll, da der CAN-Bus der Maschine in vielen Fällen nur wenig Informationen über die Motorsteuerung erhält. Man muss also direkt auf diese zugreifen, um Fehler auszulesen und zu beseitigen.
Sämtliche Systemupdates sind bei Bosch in den Lizenzgebühren enthalten. Alternativ bietet Winkler auch Leasing-Pakete für eine Laufzeit von 60 Monaten an. Die Rate beträgt bei dem hier vorgestellten System 257 Euro pro Monat inklusive der Lizenzen und Hardwarekomponenten.
Weitere Systeme im Überblick
Vor allem in Pkw- und Nutzfahrzeugwerkstätten ist Texa oft vertreten. Doch auch für Agrarfahrzeuge bietet das Unternehmen Softwarelösungen zur Diagnose an. Ein Unterschied zu den anderen Produkten ist die stärker aufgeschlüsselte Produktpalette. So sind die Grundlizenzen im Vergleich etwas günstiger, dafür zahlt man z. B. für technische Datenblätter oder die Kundenhotline extra. Händler sind unter anderem Winkler und Granit.
Das Diagnosesystem Jaltest stammt vom spanischen Hersteller Cojali. Anders als bei Texa oder Bosch ist dieses System nur für Nutz- und Agrarfahrzeuge bestimmt. Der Umfang der Lizenzen ähnelt dem Bosch-System. So sind z. B. technische Datenblätter und Reparaturunterlagen enthalten. Angeboten wird das System unter anderem von Granit.