Tuning | Tuning-Tipps für Forst-Equipment: Gut gerüstet in den Wald

Andreas Schöppker lackierte eine Gitterbox orange und versah sie mit einer Siebdruckplatte als Ablage. Ein darauf montierter Schraubstock hält die Säge beim Feilen. In einer passenden Aussparung steht eine ausgediente Munitionskiste für Kleinteile, und unter der Platte ist wettergeschützt eine Schublade für den Erste-Hilfe-Kasten montiert. Die ­Gitterbox bietet Platz für Motorsägen, Kanister und vieles mehr. Seitlich senkrecht stehend ­befestigte Schöppker zudem ein PVC-Rohr für Messwerkzeuge, Fällheber, Meterstäbe und weiteres. (Bildquelle: A. Schöppker )

Jens Tapken hat eine 800 kg schwere Stahlkiste mit Betonkern um ein Polterschild mit elek­trischer Seilwinde erweitert. Außerdem gibt es auf der Kiste eine Aufnahme zum Transport einer Forstzange. Dank zweier Gasdruckdämpfer lässt sich der Deckel der Kiste trotzdem noch öffnen. In der Kiste ist Platz für Motorsägen plus Zubehör. Ein Zugmaul, ein Ölanschluss sowie die Beleuchtung innen und außen runden die Sache ab. (Bildquelle: J. Tapken )

Um 50-cm-Holzscheite mit ordentlich Ladevolumen transportieren zu können, hat Harald Wilfert eine Transportkarre gebaut. Sie besteht aus einer eingekürzten Förderbandachse mit zwei Rädern sowie 40er U-Profil. Griffe und Standfüße sind aus gebogenem ½-Zoll-Rohr entstanden. (Bildquelle: H. Wilfert )

Simon Heck baute zum Pfählesetzen einen Adapter für seinen Abbruchmeißel am Minibagger. Auf der 20 mm Stahlplatte sitzt zudem ein Stück 150er Rohr, damit man nicht vom Pfahl abrutscht und auch während des Rammens korrigieren kann. (Bildquelle: S. Heck )

Um nicht mehr nach der Axt greifen zu müssen, hat Tobias Robert eine Mähwerksklinge an sein Sappie geschweißt. So muss er dies nur umdrehen, um kleine Äste zu entfernen. (Bildquelle: T. Robert )

Georg Lindner baute mit seinem Vater und seinen Brüdern eine eigene Seilwinde, die nicht über die Unterlenkerfanghaken hinausragt. Die langsamere Einzugsgeschwindigkeit der elektrischen Windeneinheit mit 30 m Kunststoffseil und 5,5 t Zugkraft stört sie bei den Seilwinden-Sicherheitsfällungen nicht, schließlich gibt es eine automatische Bremse und die Möglichkeit des kontrollierten ­Nachlassens. Zudem hat die Seilwinde eine Kupplung, um das Seil schnell ausziehen zu können. Gesteuert wird das Ganze über eine Funk- oder Kabelfernbedienung. Um das Schild zum Poltern nutzen zu können, ist das Zugmaul einfach zu demontieren. Zudem gibt es Transporthalterungen für alle Werkzeuge, von der Umlenk­rolle über Ketten und Motorsägen bis hin zu Axt und Sappie. Und für die Halle gibt es einen eigens konstruierten Transportwagen. (Bildquelle: G. Lindner )

Richard Kessler hat an seiner Seilwinde Zentrierleisten für die Unterlenker angebracht, die den Anbau erleichtern. Außerdem ist die Rückseite der Winde mit diversen Halterungen ausgestattet, um neben zwei Motorsägen auch Wendhaken, Bandmaß, Benzin­kanister und Werkzeug transportieren zu können. Unten an das Polterschild schweißte Kessler eine Schürf­leiste, mit der er die Forstwege nach dem Rücken abziehen kann. (Bildquelle: R. Kessler )

Martin Ehinger erweiterte die Dreipunktaufnahme seines Heck-Kipp-Containers um einen Adapter mit steckbarer Aufnahmekonsole. So kann er den Container mit der Funktionalität einer hydraulischen Seilwinde samt Funkfernbedienung kombinieren. (Bildquelle: M. Ehinger )

Ein starker Magnet hält das Sappie von Sabrina Metzger am Spaltgerät oder Anhänger, wenn es nicht gebraucht wird. So muss man sich nicht immer bücken, um es wieder vom Boden aufzunehmen. (Bildquelle: S. Metzger )

Da sich ein Rückewagen für ihn nicht lohnt, baute Johannes Kallfass aus 80 x 50 mm Rechteckrohr zwei abnehmbare Rungenkörbe für seinen Einachskipper. Der vordere Korb wird dazu in die vorhandenen Zurrösen eingehängt. Hinten wird der Korb in die Halterungen der originalen Heck­rungen gesteckt. Die Bordwände können je nach Ladegut geschlossen werden oder offen bleiben. (Bildquelle: J. Kallfass)

Um die Lenkdeichsel und die hydrau­lische Bremse im Bestand bequem per Joystick bedienen zu können, rüstete Holger Gareis einen elektrisch angesteuerten Ventilblock am Wagen nach. Die Bedieneinheit dafür sitzt gut erreichbar auf dem Schlepper und ist für Nachteinsätze mit einer Leselampe ausgestattet. Bei der hydraulischen Bremse sorgt kurzes Antippen für ein Abbremsen, die Bremse öffnet danach wieder. In der Parkposition schließt die Bremse dauerhaft. LED zeigen, ob die Bremse auf oder zu ist. Im Straßen­verkehr ist die Box deaktiviert. (Bildquelle: H. Gareis )

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Grubberrahmen, -schare und -walzen, Ballen transportieren, Hof und Werkstatt. (Bildquelle: Redaktion profi)