Stihl trotz Kaufzurückhaltung auf Wachstumskurs

Stihl legt seine Geschäftszahlen dar und zieht eine positive Jahresbilanz für 2024.
vor 16 Stunden
Das Geschäftsjahr 2024 beendete das Familienunternehmen mit einem Umsatz von 5,33 Milliarden Euro, was ein Plus von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr mit 5,27 Milliarden Euro Umsatz bedeutet. Nach einem schwachen ersten Halbjahr in Europa konnte Stihl nach eigenen Angaben im zweiten Halbjahr wieder aufholen, und einen besseren Umsatz als vor der Corona-Pandemie erwirtschaften. Über 90 % des Umsatz wurden im Ausland erzielt, wobei Nordamerika mit rund einem Drittel des Gesamtumsatzes die stärkste Region für Stihl ist. Die Märkte in Lateinamerika und Osteuropa stehen unter Druck, Stihl erhofft sich für das Geschäftsjahr 2025 eine wirtschaftliche Erholung. Afrika und Asien konnten nach eigenen Angaben erfreuliche Zahlen vorweisen.

Vermehrt Akku-Produkte von Stihl

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Akku-Produkte sind mit 25 % des Gesamtabsatzes ein wachsender Bestandteil des Stihl-Portfolios. Der Anstieg an Akku-Produkten betrug von 2023 nach 2024 ein Prozent. Ziel für das Jahr 2027 ist ein Absatz von 27 % des Gesamtumsatz. Der Absatz von Akku-Produkten wird durch Europa dominiert. In Deutschland und der Schweiz liegt der Absatz von Akku-Produkten bereits bei 60 %. Stihl sieht die Transformation vom Benzinmotor zum Akkuantrieb als Chance und möchte seinen Kunden Akkugeräte mit der selben Hochwertigkeit bieten. Neben Produkten für den Privatanwender bietet Stihl vermehrt auch Akku-Produkte für professionelle Anwendungen an. Dazu zählt zum Beispiel der rückentragbare Akku-Laubbläser BRA 600, der durch seine maximale und konstante Blaskraft von bis zu 35 Newton und dem geräuscharmen Betrieb überzeugen soll.
Im Geschäftsjahr 2024 investierte Stihl weltweit 349 Millionen Euro, davon 133 Millionen Euro am Stammhaus in Deutschland. Schwerpunkt der internationalen Investitionen lag auf dem Ausbau der Akku-Fertigung in den USA und dem Bau eines neuen Werks im rumänischen Oradea, welches im Oktober 2025 eingeweiht werden soll. Trotz widriger Rahmenbedingungen soll der Standort Deutschland und die Region Waiblingen die Heimat von Stihl bleiben. Durch ein Anpassen der Kosten- und Personalstruktur an die reduzierte Wachstumskurve möchte Stihl die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Der Anstieg der Eigenkapitalquote der Stihl-Gruppe von 65,9 % auf 69 % zeigt nach Angaben von Stihl die gute Liquidität der Gruppe für weitere Investitionen.
In den kommenden Jahren geht Vorstandsvorsitzender Michael Traub von einem moderaten Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich, bei gleichzeitig hohem Wettbewerbs- und Transformationsdruck aus. Das Unternehmen möchte mit strategischer Klarheit, Investitionsbereitschaft und Innovationskraft in die Zukunft blicken.
Hanna Deipenbrock